Es war bereits dunkel, als wir das Schulgebäude leise verließen. Und direkt, als ich aus der Tür trat, wusste ich, dass ich es noch bereuen würde, keine Jacke mit genommen zu haben.
Wir stapften mit Haily, die wir in der Eingangshalle getroffen hatten, durch das Geäst des Waldes.
»Aua« meckerte ich, als ich an einem Rosenstrauch hängen blieb, dessen Dornen sich in meinen Arm Borten.
»Was ist los?« hörte ich Haily von etwas weiter vorne rufen.
»Nichts, Lydia hat Dornen im Arm stecken!« meldete sich Zoe zu Wort.
Ich dreht mich zu ihr um und hielt ihr meinen Blut verschmierten Arm vor ihr Gesicht.
»Das nennst du nichts?« fragte ich sie leicht gereizt.
»Ist ja gut« antwortete sie hinter mir und deutete mit einem leichten Lächeln darauf hin, dass sie sich über mich Lustig machte.
Der See lag mitten im Wald. Ein Holzsteg, der auf den See führte war mit zwei Taschen Lampen beleuchtete, die Jemand auf den Boden gelegt hatte.
»Da sind wir« sagten Zoe und Haily gleichzeitig.
Ich blieb stehen und blickte um mich. Eine Alte Trauerweide breitete sich auf einem Teil vom See aus. Im Licht des Mondscheines konnte ich die Konturen einer kleinen Kapelle erkennen, die gute 200 Meter von uns entfernt stand.
Ich folgte den beiden zum Steg, den sie bereits betraten. Außer Tjark, dem schwarzhaarigen Mädchen aus meinem Sportkurs und Josh der Enkel der Direktorin war noch niemand da.
Nach und Nach kamen noch welche dazu, während ich mich mit Jenny, dem schwarzhaarigen Mädchen aus meinem Sportkurs unterhielt.
Ich saß mit dem Rücken zum Ufer. Ich hatte so eine Blockade und konnte mit den Rücken nicht zum Wasser sitzen, die Angst, dass mich jemand in den See zog, war einfach zu groß für meine Psyche.
Gerade als sich die Spannung gelegt hatte und jeder mit in der Runde integriert zum Thema äußerte betraten noch zwei Weiter Personen den Steg.
Doch als ich Mich umdrehte, konnte ich aufgrund der leuchtenen Taschenlampen, die in meine Augen schien, die Gesichter nicht erkennen.
Ich drehte mich wieder um und schaute Tjark an. Allerdings schaute er gerade zu Haily, die gerade etwas über ihren letzten Besuch bei ihren Eltern erzählte.
Ich wurde gleich zur Seite gedrängt, weil eine Person wohl neben mir Platz nahm.
Als ich mich umdrehte schaute ich in Liams Gesicht.
»Na, hast du dich wieder beruhigt?« fragte er und schaute mir tief in die Augen.
Inzwischen war es still geworden. »Wieso beruhigt?« harkte Zoe nach, die ihre Chance nutze um mit einen ihrer Traumtypen zu reden.
Ich stockte.
»Sie war ganz aufgebracht, weil ich ihr keine Kippe geben wollte« sagte Eine Stimme hinter mir, die ich Jayden zuordnen konnte.
Ich drehte mich zu ihm um und schaute ihm in seine Augen.
»Du rauchst?« fragte Josh verwundert.
»Nein, natürlich nicht, dass ich nicht gut für meine Sportkarriere« brachte ich endlich heraus. »Sieht man ja, bei Jayden geht es nur noch Berg ab« fuhr ich fort.Alle lachten. Jayden hingegen quetschte sich zwischen mich und Liam und flüsterte mir etwas ins Ohr.
»Nicht so frech kleine, lege dich nicht mit mir an!«
Zoe schaute mich sprachlos an. Als ich ihr zu lächelte erwiderte sie es, allerdings etwas Zeitverzögert.
Es wurde immer kälter, für den Rest des Abends tat Jayden so, als wäre nie etwas zwischen uns passiert.
Jayden stand irgendwann auf und setzte sich zu Zoe. Allerdings nur, weil Zoe die Chips hatte, nicht weil er Interesse an ihr zeigte. Zoe hingegen fühlte sich geehrt, ich konnte an Hand ihrer Augen erkennen, wie nervös sie war.
Liam, der mich bis jetzt den ganzen Abend ignoriert hatte rückte näher zu mir.
Jayden ließ uns keinen einzigen Moment aus den Augen. Sekündlich schob er sich eine neue Ladung Chips in den Mund und schaute mir in die Augen.
»Zieh den über« sagte Liam der mir seinen Pulli hin hielt.
»Ne, danke alles gut« sagt ich, obwohl ich innerlich am erfrieren war. Ich rieb mir seit 45 Minuten schon über meine Oberarme, in der Hoffnung, dass das etwas bringen würde.
»Den ziehst du jetzt über!« ohne auf eine Reaktion zu warten stülpte er mir den bereits ausgezogenen Pulli über den Kopf.
»Aber...« fing ich an, doch er unterbrach mich nur mit einem »Nein, kein aber!«
Jayden schien es sehr zu amüsieren, denn er lachelte mich an und zog seine Augenbrauen immer hoch und runter.
Ich musste zu geben, auch Jayden sah nicht gerade schlecht aus. Er hatte ebenfalls dunkles Haar und Grüne Augen, sein Markantes Gesicht zeichnete sich deutlich von seinem durchtrainierten Körper ab.
Den restlichen Abend saßen wir dort und unterhielten uns bis tief in die Nacht.
Um 3:46 Uhr schaute ich erschrocken auf meine Armbanduhr.
»Leute, es ist 3:46 Uhr!« alle schauten mich an.
»Was, schon so spät?« fragte Jenny entsetzt.
Zur Bestätigung schauten alle auf ihre Uhren. »Dann wollen wir mal« sagte Liam und stand auf. Die Anderen Taten es ihm gleich. Liam reichte mir die Hand zum Hoch helfen.
»Ich glaube sie kann schon alleine Aufstehen Liam« sagte Jayden der ihm von Hinten sein Shirt über den Kopf zog.
»Sehr witzig, ich wollte nur nett sein«
Die Beiden zankten noch weiter rum, während ich aufstand und mich Richtung Zoe bewegte.»Sag mal Lydia, was läuft da?« fragte sie mich aufgeregt mit einem leicht angespannten Unterton.
»Nichts, wieso?« fragte ich und strich mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht.
Zoe hielt mich am Arm fest und brachte mich damit zum stehen »Ich sehe doch wie Liam sich an dich ran macht!« sie schaute sich um, um sicher zu gehen, dass die beiden Nervensägen noch dabei waren, sich gegenseitig Gehfehler zu ziehen und in die Kniekehlen zu schlagen.
»Und du erwiederst es, Lydia, auch wenn Liam ultra heiß ist, er hatte bestimmt schon 8 Freundinnen innerhalb seiner 4 Jahre, die er hier ist und bestimmt 20 Flammen mit den er zwischenzeitlich nichts festes hatte«
So was in der Art hatte ich schon vermutet. Jede Pause sah ich ihn mit einem Anderen Mädchen. Doch bevor ich auf Zoes Bemerkung antworten konnte, tauchte Jayden neben Mir auf.
»Robertson, wenn du ihn verletzt gibt es Stress. Aber ein Kleiner Tipp, ich kenne da noch einen gutaussehend Typen aus dem Sportprofil, auf ihn kannst du ja zurück kommen, wenn das mit Liam nichts wird«
Sagte er und deutete mit seinen beiden Zeigefinger auf sein braun gebranntes Gesicht.»Sehr witzig« lachte ich und klopfte ihm auf sie Schulter.
Jayden wuschelte mir durch meine Haare, schaute mir in die Augen und rannte noch vorne zu Liam, der ihn schon mit Kurzen Blicken nach hinten beobachtet hatte.
»Was war denn das?« fragte Zoe vollkommen verwirrt.
»Was war was?« fragte ich und schaute sie mit einem Lächeln an.
Jayden steht auch auf dich!« sagte sie und schlug sich die Hand vor den Mund.
»Ach quatsch« sagte ich und lachte so dolle, dass die Anderen vor uns, sich schon umdrehten, um zu schauen, ob ich noch Luft bekäme.
»Ich finde es gar nicht so abwegig, dass Kann gut sein Lydia« sagte sie und rannte zu Tjark, der sich gemault hatte und mit dem Gesicht, in einem Busch lag.
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One Of The Lacrosse Boys?
Teen FictionHi, ich bin Lydia und erzähle dir von dem besten und zugleich chaotischen Sommer, meines ganzen Lebens. Warum ich auf ein Privat Internat gesteckt würde und Vor allem was passiert ist und wie ich mich dort von Anfang an versuche zurecht zu finden...