Manche Dinge kann man nicht kontrollieren

Kapitel 10 | Zwischen Leben und Tod (1)

POV Philipp

Während unsere Kollegen Thomas behandelten, versuchte ich auch irgendwie zu helfen. Alle wussten wie ernst es um Thomas stand und allen hatte es ihre Stimme verschlagen, als sie Thomas Zustand genauer betrachteten. Oli fand als erster die Stimme wieder.

O: „Franco Monitoring, Jacky Sauerstoff und Birgitt kümmert sich um seinen Knöchel"

P: „Oli? Was kann ich tun? Ich will Thomas helfen"

O: „du? Du erklärst mir erstmal was ihr hier macht. Du siehst noch nichtmal krank aus"

Also erklärte ich Oli wie es zu der jetzigen Situation gekommen ist.

P: „was hier am See mit Thomas passiert ist, weiß ich nicht. Seine Jacke lag am Ufer und er hier. Das kann ich mir nicht erklären und Thomas ist auch nicht dazu gekommen mir das zu erklären"

In der Zwischenzeit schien Thomas Puls wieder extrem anzusteigen, weshalb Oli vorerst unser Gespräch unterbrach und Thomas Medikamente in den Zugang gab. Danach legte er sicherheitshalber noch einen 2. Zugang.

O: „okay dann hat sich das so weit erstmal geklärt...also deine Vermutung von einer Sepsis kann ich soweit bestätigen Philipp"

B: „sein Knöchel ist verstaucht. Diesen habe ich trotzdem stabilisiert"

Oli nickte und versuchte wieder Thomas wach zu bekommen.

O: „Junge hey, genug geschlafen, komm wieder zu dir. Das ist wichtig"

Ich sah zu Thomas, der so bleich wie eine Leiche war und keinerlei Regung zeigte. Birgitt legte einen Schmerzreiz wo Thomas leicht reagierte.

O: „das ist gut. Sehr gut sogar. Franco hol die Trage, Birgitt nun Monitoring, Jacky weiter Sauerstoff geben"

P: „Thomas du musst durchhalten hörst du?"

Ich strich leicht seinen Arm, dass er wusste, dass ich bei ihm bin und lies ihn nicht aus den Augen. Franco holte die Trage und Birgitt überwachte nun das Monitoring. Als Thomas auf der Trage lag und die Kollegen ihn zum RTW bringen wollten, verschlechterte sich Thomas sein Zustand radikal und er verlor seinen Puls sowie seine Atmung.

O: „absetzen und reanimieren!"

Sofort wurde Thomas abgesetzt, sein T-Shirt aufgeschnitten und Oli begann mit der Herz-Druck-Massage. Jacky beamtete Thomas nun und Birgitt hielt den Defibrillator bereit. Franco holte mich zu sich, um mich zu beruhigen und mich etwas vom Geschehen weg zu bringen.

P: „ich muss bei Thomas bleiben..."

F: „du kannst ihm gerade nicht helfen Philipp. Die anderen versuchen alles um Thomas zu retten"

Ich konnte meinen Blick nicht von Thomas abwenden, davon wie mein bester Freund gerade wiederbelebt wurde.

B: „alle weg vom Patienten!"

Im nächsten Augenblick schockte sie, in der Hoffnung, Thomas Herz wieder zum schlagen zu bringen. Danach pumpte Oli weiter auf seinen Brustkorb und man sah die Angst in all ihren Gesichtern. Man sah, dass auch sie nicht wussten, ob Thomas es schafft. Ob Thomas, dessen Leben am seidenen Faden hing, so stark sein würde um zurück ins Leben zu kommen. Doch er musste es schaffen. Denn was sollte ich ohne ihn machen? Ohne den jenigen, der die reinste Unordnung in der Wohnung hinterließ? Thomas musste es schaffen, sonst wüsste ich nicht, ob ich das aushalten würde...