Kapitel 51 | Glück im Unglück

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POV Philipp

Plötzlich kam ich zu mir, wieder in der Höhle und am Boden liegend. Neben mir Thomas, der ebenfalls gerade zu sich kam.

T: "Scheiße mein Kopf..."

Ich fiel ihm sofort um den Hals, wo er mich nur verwirrt ansah.

T: "was ist denn?"

P: "du lebst, Gott sei Dank"

T: "wieso sollte ich nicht leben?"

Also erzählte ich ihm alles, was ich geträumt hatte und er strich meinen Rücken.

T: "mir geht es gut, den Umständen entsprechend, denn mir ist kalt und ich glaube ich habe mir meinen Fuß verstaucht..."

Zum Glück lag der Rucksack nur ein paar Meter entfernt von uns, so dass ich Thomas versorgen konnte.

T: "und wie finden uns jetzt die anderen? Wie lange liegen wir eigentlich schon hier?"

P: "ich denke ein paar Stunden...geht es dir sonst soweit gut?"

T: "ja, bin nur total müde" 

Wir lehnten uns also an eine Wand an und ich legte Thomas noch meine Jacke um die Schultern, ehe er seinen Kopf auf meine Schulter legte und beide einschliefen. Ich wurde von Stimmen geweckt, die mir bekannt vorkamen. Die Feuerwehr schnallte Thomas gerade auf ein Spineboard, um ihn dann hochziehen zu können. So wie ich mitbekam, hatte er zuvor noch eine Kurznarkose bekommen, damit er das alles nicht mitbekam. Oben angekommen wurden wir in den RTW gebracht, Thomas auf der Liege und ich auf dem Stuhl, da es mir relativ gut ging. 

P: "wird er wieder gesund?"

O: "natürlich. Er ist leicht unterkühlt und sein Fuß verstaucht. Vielleicht noch eine Gehirnerschütterung aber mehr auch nicht"

Ich nickte erleichtert, erleichtert darüber, dass es doch nicht so gekommen ist, wie ich geträumt hatte. Ich hielt Thomas seine Hand, als er noch im RTW aufwachte und sich leicht desorientiert umsah. Doch er lächelte, als er mich erblickte und schien sich sofort wieder wohl zu fühlen.

O: "na Jungs, da habt ihr aber Glück gehabt. Gebt es zu, ihr habt euch nur vor der Nachtschicht gedrückt"

Er grinste uns frech an, worauf Thomas und ich zu lachen begannen. In der Klinik am Südring wurden wir beide untersucht und konnten wenig später wieder gehen, da Thomas nur einen verstauchten Knöchel und eine leichte Gehirnerschütterung hatte. 

T: "und wieso genau, kommst du ohne was davon?"

Thomas schmollte, worauf ich lachen musste.

P: "weil du immer so unordentlich bist"

Wir gingen zu unserer Haustür rein und zogen uns aus.

T: "stimmt nicht mal"

P: "oh doch Thommy"

Ich zeigte auf seine Jacke, die er wieder einfach auf dem Boden liegen lassen hat.

T: "vielleicht ein bisschen"

P: "ja, ein bisschen viel"

T: "dafür kann ich kochen"

P: "na dann, ich hab Hunger"

Er sah mich irritiert an, da er mit dieser Antwort wohl nicht gerechnet hatte. Dennoch stellte er sich dann Stumm in die Küche und fing an, etwas zu kochen.

P: "hey, das war nur spaß. Wir können auch etwas bestellen"

Doch er kochte stur weiter, ohne irgendwas zu sagen.

P: "hey. Rede mit mir, hab ich was falsches gesagt?"

Er drehte sich etwas zu mir und schüttelte leicht den Kopf.

T: "eigentlich nicht...aber ich musste mal für Herr Müller kochen. Da hat er genau den gleichen Satz gesagt"

Ich strich über seine Schulter und sah ihn entschuldigend an.

P: "tut mir leid, dass wollte ich nicht"

Thomas nickte dann schmunzelnd und damit aßen wir dann wenig später Chili con Carne....

Manche Dinge kann man nicht kontrollierenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt