Manche Dinge kann man nicht kontrollieren

Kapitel 57 | Aufregung im Schwimmbad

POV Philipp

Nach diesem ereignisreichen Start in den Tag kamen wir nun endlich auf der Wache an, wo wir uns umzogen.

P: "du willst sicher arbeiten?"

T: "ja, so bekomme ich meinen Kopf frei"

Ich nickte und strich ihm kurz über die Schulter, ehe wir zum RTW rannten und zu einem Schwimmbad fuhren.

Melderin: "bitte kommen Sie schnell. Es gab eine Rangelei am Becken, mein Freund wurde niedergeschlagen und nun regt er sich nicht mehr"

T: "wo ist ihr Freund denn?"

M: "noch im Wasser"

P: "im Wasser?"

T: "hätten Sie ihn denn nicht raus ziehen können?"

Die Melderin stammelte vor sich hin, während wir uns auf dem Weg zum Schwimmbecken machten. Dort wurde der junge Mann scheinbar von den anderen Männern schon aus dem Wasser gezogen, denn dieser lag nun am Beckenrand. Gerade als Thomas und ich damit anfingen, den jungen Mann zu behandeln, gab es Meinungsverschiedenheiten darüber, wer an dem Sturz schuld hat. Die Situation eskalierte und es kam wieder zu einer riesigen Rangelei, in der sich nun auch Thomas und ich befanden.

T: "jetzt beruhigt sich einfach mal wieder jeder, wir haben hier einen Patienten"

Thomas wurde ein ganzes Stück lauter, als er sich nochmal wiederholen musste. Während ich also den Patienten weiter versorgte, stand Thomas auf um die Meinungsverschiedenheit zu klären, doch niemand wollte wirklich kooperieren.

T: "entweder klärt sich das ganze jetzt auf, oder wir sind verpflichtet, die Polizei hinzu zu ziehen"

Da meldete sich nun schließlich einer der Männer zu Wort und schubste Thomas etwas nach hinten.

P: "ey!"

M: "die Polizei? Wegen einer Meinungsverschiedenheit? Was für Spießer seid ihr denn bitte?"

T: "wir wollen nur, dass sich der Unfallhergang aufklärt"

Als wir kurz dachten, die Situation würde sich nun endlich beruhigen, brach eine Schlägerei aus und einige gingen verletzt zu Boden oder wurden ins Wasser geschubst, darunter auch Thomas, der zuvor noch eine verpasst bekommen hat. Im Affekt nahm ich also mein Funkgerät und bestellte die Polizei, so wie weitere Rettungwagen nach.

P: "jetzt beruhigt sich jeder mal!"

Ich half Thomas aus dem Wasser, der sich seine blutende Nase hielt und wahrscheinlich Kopfschmerzen hatte.

P: "geht es dir gut?"

T: "schwindel...hinsetzen..."

Ich half ihm, sich zu setzen und leuchtete ihm kurz in die Augen.

P: "Pupillen reagieren gut Thommy. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Ich komme hier zurecht und außerdem ist Verstärkung angefordert"

Thomas nickte und nahm sich Schmerzmittel aus dem Rucksack.

P: "nur eine Thommy, ja?"

T: "aber man darf bis zu drei nehmen..."

P: "eine oder keine"

Thomas seufzte widerwillig, nahm aber dann wirklich nur eine ein und versuchte so gut wie möglich bei der Versorgung des Patienten zu helfen. Kurz bevor die Verstärkung eintraf, schien sich Thomas sein Zustand zu verschlechtern, denn er hielt sich seinen Kopf und legte sich auf den Boden.

P: "brauchst du was?"

T: "einen neuen Kopf..."

Ich machte eine Übergabe an unsere Kollegen von unserem Patienten und widmete mich dann Thomas, der sich nun panisch aufsetzte und neben sich erbrach. Ich strich seinen Rücken und fasste etwas an seine Stirn.

P: "ist dir heute schon länger schlecht?"

T: "joa...naja...seit dem Vorfall heute früh..."

P: "wieso sagst du mir nichts?"

T: "ich wollte dich nicht beunruhigen"

P: "man Thommy. Du bist manchmal echt ein Idiot, wenn es um dein Wohlergehen geht"...