Kapitel 56 | Das beste gegeben

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POV Thomas

Verschlafen wurde ich wach und ich hätte schwören können, dass ich in Philipp seinen Armen eingeschlafen war. Doch nun war Philipp nicht mehr da und ich sah mich verwirrt um.

T: "Philipp...?"

Ich stand müde auf und taumelte noch etwas in Richtung Wohnzimmer, wo ich Geräusche aus der Küche entnahm.

T: "Philipp...?"

Er blickte um die Ecke und lächelte mir zu.

P: "ja ich bin es Thommy. Schön, dass du wach bist"

Ich rieb mir meine Augen und gähnte nochmal, bevor ich mich einfach an den Tisch setzte.

P: "müde?"

Er gab mir einen Kaffee, welchen ich sofort trank und mir anschließend die Mühe machte, um richtig wach zu werden.

P: "hey willst du lieber zu Hause bleiben?"

T: "machst du Witze? Dann beschwerst du dich wieder, dass du mit anderen Dienst machen musst. Das ist noch schlimmer, als deine Beschwerden, wenn du erkältet bist"

Ich grinste ihn an und er schüttelte lachend den Kopf.

P: "du bist echt bescheuert Thommy. Manchmal frage ich mich echt, wieso ich mit dir zusammen gezogen bin"

T: "weil du mich so lieb hast"

P: "ja, das stimmt wohl"

Nach dem Frühstück machten wir uns auf dem Weg zur Wache, wo ich ein Auto in einem Graben entdeckte.

T: "Philipp, halt an!"

Mit einem Ruck blieb er stehen und sah verwirrt zu mir, doch ich holte schon den erste Hilfe Kasten aus dem Auto und rannte zu diesem Auto. In dem Auto saßen eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter, beide bewusstlos, weshalb ich die Türen öffnete.

P: "ich übernehme die Mutter, du die Tochter?"

Erst jetzt bemerkte ich, dass mir Philipp gefolgt war, doch ich nickte. So holte ich das kleine Mädchen aus dem Auto und fing an, es zu versorgen.

P: "Thommy, die Mutter ist gerade wach geworden. Es scheint nichts schlimmes zu sein"

Gleich nach diesem Satz fühlte ich bei dem Mädchen keinen Puls mehr, weshalb ich begann, sie zu reanimieren. Philipp brachte die Mutter ein Stück weg und alarmierte den Notruf. Von dem kleinen Mädchen folgte allerdings kein Lebenszeichen.

T: "komm schon, du musst leben, hörst du?"

Philipp kam zu mir, um mir Unterstützung zu geben, doch er zog langsam meine Hände weg.

T: "was machst du?"

P: "Thomas...spar dir deine Kräfte"

T: "was? Aber das Mädchen..."

P: "ist tot...Reanimation abbrechen"

Ich starrte zu dem kleinen Mädchen, ich konnte es nicht glauben, dass es tot war. Ich konnte sie nicht retten. Unsere Kollegen übernahmen nun und Philipp brachte mich zu seinem Auto.

T: "ist sie...wirklich tot...?"

P: "ja Thommy, tut mir leid"

Ich konnte mit so etwas nicht umgehen, Philipp schon, da er schon seit 10 Jahren als Sanitäter arbeitete. Er hatte schon einige Menschen sterben gesehen, doch ich erst sehr wenige. Dass das Mädchen noch so jung war, machte das ganze noch schwerer.

P: "du hast alles gegeben Thommy"

Ich blickte zu der Mutter, die gerade über den Tod ihres Kindes aufgeklärt wurde und nun weinend und verzweifelt zusammenbrach, was mir nur noch mehr zusetzte.

P: "Thommy hey, sieh lieber mich an"

Doch ich konnte meinen Blick nicht von der Frau abwenden, die nach einigen Minuten zu mir gestürmt kam.

F: "Sie haben mein Kind umgebracht! Meine 6 jährige Tochter! Ich werde Sie wegen Mordes verklagen!"

P: "beruhigen Sie sich bitte. Mein Kollege hat alles getan was er konnte. Wenn Sie sehen, versucht er damit gerade selbst zurecht zu kommen, denn das letzte was er wollte war, dass Ihre Tochter stirbt. Er kann da nichts für"...

Manche Dinge kann man nicht kontrollierenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt