Kapitel 47 | Schlimmer als gedacht

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Triggerwarnung wegen psychisch krankhaften Verhalten

POV Philipp

Ich merkte, dass es Thomas immer noch nicht sehr gut ging, ich betrachtete ihn, wie er auf der Couch saß, eingekuschelt in eine Decke und wahrscheinlich versucht, alles zu verarbeiten. Ich wollte ihn aufmuntern, weshalb ich einen großen Eisbecher aus dem Gefrierfach holte und dazu zwei Löffel nahm. Damit setzte ich mich neben Thomas, der mich fragend ansah.

P: "Thommy, ich kann dich nicht so leiden sehen. Deswegen hier das Eis, denn Eis geht bei dir immer. Und du kannst es dir aussuchen, entweder schauen wir gemeinsam einen Film oder wenn du reden willst, können wir das auch gerne machen"

Thomas nahm einen Löffel und fing an, von dem Eis zu essen, ehe er sich die Fernbedienung nahm und einen Film einschaltete. Ich war etwas enttäuscht, denn ich hatte gehofft, dass mir Thomas zumindest so etwas erzählt. Ich hatte alles versucht, damit Thomas sich mir zumindest ein wenig öffnete. Doch er blieb stur und erzählte mir nichts.

P: "Thommy willst du nicht mal mit mir über...du weißt schon...reden? Ich möchte dir doch helfen"

Ich schlug leicht gegen seinen Arm, um ihm zu signalisieren, dass ich mit ihm redete. Doch er zischte scheinbar vor schmerz auf und verzog sein Gesicht.

P: "hey, was ist das?"

T: "nichts"

P: "Pulli aus, ich will mir das ansehen"

Thomas fing bei den Worten "Pulli aus" an zu zittern. Er rutschte von mir weg und rollte sich zusammen.

P: "tut mir leid, das wollte ich nicht"

Ich stand auf, um in mein Zimmer zu gehen, da es keinen Sinn hatte, Thomas zu zwingen. Gerade als ich gehen wollte, hielt er mich zurück und zog langsam sein Pulli aus. Was ich da sah, schockierte mich.

P: "Thomas, woher hast du die blauen Flecken und Schnitte?"

Thomas begann, sich zu schämen und war wieder den Tränen nahe, weshalb ich mich ruhig zu ihm setzte.

P: "ich will dir absolut nichts böses. Thommy, dass was ich will, ist, dass es dir besser geht"

T: "ich...ich kann damit nicht umgehen...mit der Vergewaltigung und dem allen...das ist mir zu viel"

Thomas brach in Tränen aus und weinte bitterlich. Er warf sich regelrecht in meine Arme und schluchzte in meine Schulter. Komplett überfordert fing ich an, seinen Rücken zu streicheln, um ihn zu beruhigen.

P: "wir kriegen das alles hin Thommy. Aber bitte hör auf, dich selbst zu verletzen. Es mag vielleicht erleichternd wirken, aber so richtig hilft das doch auch nicht.

Thomas versprach mir also, damit aufzuhören und mit mir zu reden.

T: "weißt du...als ich da gefesselt war...bevor er mich...Vergewaltigt hat...hat er mir die Augen zugebunden, damit ich nichts sehen kann..."

Ich drückte ihn näher an mich ran, er sollte spüren, dass ich ihn nicht alleine lasse, vor allem nicht mit so etwas.

T: "ohne Vorwarnung ging er in mich...ich hatte mich verkrampft, was das ganze noch schmerzhafter machte...er...er kam sogar in mir..."

Ich konnte es nicht fassen, alleine die Vorstellung, wie Thomas nackt und mit verbundenen Augen in Fesseln hing und von diesem Schwein Vergewaltigt wurde, ohne dass er sich wehren konnte. Thomas wurde angerufen, wo er dran ging.

T: "Thomas Schmidt"

Wenig später sprang Thomas auf und schien keine passenden Worte zu finden. Er zitterte so sehr, dass ich ihm unter die Arme griff und ihn wieder hinsetzte. Als er auflegte war er total blass.

P: "was ist los? Wer war das?"...

Manche Dinge kann man nicht kontrollierenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt