Kapitel 11 | Zwischen Leben und Tod (2)

1.8K 52 2
                                    

POV Philipp

Ganze 8 Minuten wurde Thomas nun schon von meinen Kollegen wiederbelebt und er zeigte immer noch kein Lebenszeichen von sich.

O: „Junge komm schon, langsam wird es eng. Wir brauchen dich noch"

Ich verlor mittlerweile meine ersten Tränen, weil ich wusste, dass Thomas nicht mehr viel Zeit blieb und wer weiß ob er Schäden davon getragen hatte. Birgit schockte ihn nun zum 15. mal, aber Thomas reagierte darauf einfach nicht. Oli pumpte wieder weiter und man merkte wie nahe auch ihm das ging, genau so wie den anderen, die schon Tränen in den Augen hatten. Ich ging einfach hin und hielt Thomas seine Hand und strich etwas durch seine Haare.

P: „Thommy...wenn du mich hörst...bitte komm zurück zu uns ja? Wir brauchen dich...Ich brauche dich. Du bist noch so Jung, du musst weiter leben hörst du?"

Als Jacky Thomas dann nochmal beatmete, wurde aus dem langen Piepsen ein regelmäßiges piepsen und so sah man auf dem Monitor, dass Thomas sein Herz wieder angefangen hatte zu schlagen. Wir alle atmeten erleichtert aus und Oli setzte sich fertig von der Herz-Druck-Massage hin.

O: „Gott sei Dank. Und jetzt ab mit ihm in die Klinik, bevor wieder so etwas passiert"

Thomas wurde nun endlich in den RTW gebracht und wurde dort etwas zugedeckt. Ich hielt immer noch seine Hand und blieb einfach bei ihm stehen.

O: „Philipp du hast Glück, dass du Sanitäter bist, sonst hätte ich dich nach vorne geschickt"

Ich nickte in meinen Gedanken versunken und Oli intubierte Thomas noch, danach fuhren wir endlich los in Richtung Klinik am Südring.

P: „Oli...? Wird er Schäden davon tragen..?"

O: „das kann ich dir noch nicht sagen. Aber es ist gut, dass wir ihn wiederbeleben konnten"

In der Klinik wurde Thomas dann weiter behandelt und am Ende auf Intensivstation geschoben, wo Freddy zu mir ins Wartezimmer kam.

P: „wie geht es Thomas? Darf ich zu ihm? Wird er Folgen davon tragen? Was hatte er genau?"

F: „ruhig Philipp. Thomas hat tatsächlich eine Blutvergiftung durch den Schnitt am Hals davon getragen. Diese behandeln wir nun parallel mit Antibiotika. Thomas ist soweit stabil, er ist aber noch sehr sehr schwach und kann sich noch an fast nichts mehr erinnern. Folgen kann ich leider nicht ausschließen, da sein Gehirn lange kein Sauerstoff hatte. Das müssen wir weiter im Auge behalten. Du darfst zu ihm, wenn du dich steril anziehst ja?"

Ich nickte eifrig, zog mich steril an und ging langsam in Thomas sein Zimmer, wo er ganz leicht wach war und mit kleinen Augen zu mir sah.

P: „hey Thommy..."

Ich ging zu seinem Bett und hockte mich daneben auf einen Stuhl.

P: „weißt du wer ich bin?"

Thomas musterte mich fix und fertig und schüttelte leicht den Kopf, was mich innerlich erstarren lies.

P: „das wird alles wieder Thommy. Du wirst jetzt erstmal gesund und kommst wieder zu Kräften"

Ich strich sanft Thomas seine Hand und sah zu, wie er versuchte, sich zurecht zu finden, bis er dann erstmal friedlich einschlief....

Manche Dinge kann man nicht kontrollierenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt