Kapitel 18 | Bergab?

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POV Philipp

Thomas gab sich immer weiter die Schuld und machte sich total verrückt.

P: „Thomas. Du hast absolut keine Schuld. Hör auf das zu denken"

Thomas nickte leicht und wischte sich die neuen Tränen weg, er trank dann wieder das Wasser und atmete tief ein und aus.

T: „scheiße...ich muss...die...Beerdigung...planen..."

P: „dabei werde ich dir natürlich helfen Thommy. Ich lasse dich jetzt nicht im Stich"

Thomas sah mich dankbar an, wo ich ihn leicht anlächelte.

T: „man...ich wollte doch nicht weinen..."

P: „das ist normal Thommy. Du kannst immer weinen, das erleichtert sogar"

Als sich Thomas soweit gesammelt hatte, zogen wir uns um und fuhren heim. Die Fahrt verlief still, da Thomas die meiste Zeit aus dem Fenster guckte und scheinbar über den Unfall nachdachte.

P: „es ist nicht deine Schuld. Sowas darfst du erst gar nicht denken"

Thomas sah etwas zu mir und nickte wieder.

T: „ich kann es einfach nicht glauben...vor allem..."

Seine Stimme brach ab, weil er wieder Tränen bekam.

P: „lass dir Zeit Thomas. Ich höre dir immer zu, egal wann"

T: „vor 2 Tagen hatten wir noch einen Streit...weil ich die beiden lange nicht mehr besucht habe...ich habe ihnen gesagt, dass ich einen Job habe und dieser nunmal viel Zeit in Anspruch nimmt...danach bin ich gegangen...ich hab mich nicht entschuldigt Philipp...wir sind also im Streit auseinandergegangen...ich kann jetzt nicht mehr Entschuldigung sagen..."

P: „sie wissen, dass es dir leid tut Thommy. Du bist so ein liebevoller Mensch, sie haben gewusst, dass es dir leid tut"

T: „aber vielleicht sind sie deswegen tot...weil ich so ein schlechter Sohn bin..."

P: „Thomas! Schluss damit. Du weißt genauso wie ich, dass du der beste Sohn bist, den sich Eltern wünschen können. Meine Eltern lieben dich doch auch"

Danach war Thomas still und sah wieder aus dem Fenster, ich sah immer wieder zu ihm, bis wir zu Hause waren. Wir stiegen aus und gingen gemeinsam in die Wohnung, wo Thomas sofort auf ein Bild von ihm und seinen Eltern sah. Er nahm es in die Hand und schluchzte auf, er drückte es an sich und lies sich an der Wand in seinem Zimmer zu Boden rutschen.

P: „brauchst du was Thommy?"

T: „nein...ich wäre gerne etwas alleine.."

Ich nickte verständnisvoll.

P: „wenn du etwas brauchst. Ich bin immer da"

Danach schloss ich seine Tür hinter mir und räumte etwas die Wohnung auf, da es mir auch ganz schön zusetzte, Thomas so leiden zu sehen. Er hatte es nicht verdient, dass seine Eltern sterben. Wieso auch ausgerechnet seine Eltern? Er ist so ein lieber Mensch, er hatte das einfach nicht verdient. Ich musste ihm irgendwie helfen, denn sonst würde das ganze vermutlich noch schlimmer enden, als wie es jetzt angefangen hatte. Thomas ist nun sehr sensibel und brauchte gerade einfach all die Liebe, die er bekommen könnte. Aber von seiner Familie hatte er nun niemanden mehr. Thomas ist Einzelkind, seine Großeltern schon vor Jahren verstorben und nun waren auch seine Eltern tot...

Manche Dinge kann man nicht kontrollierenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt