Kapitel 39 | Verschwunden

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POV Philipp

Auch nach 3 Tagen gab es nichts von Thomas. Ich hatte ihm mit Sicherheit schon 80 Nachrichten geschickt und 50 mal angerufen, doch er meldete sich nicht. Die Polizei hat schon eine Vermisstenanzeige aufgenommen, also wird nach Thomas gesucht. Trotzdem konnte ich die Nächte kein Auge zu drücken, denn ich war geplagt von Sorgen und Schuldgefühlen. Ich hätte auf Thomas achten müssen, wie ich es ihm versprochen hatte. Ich hätte bei ihm bleiben und nicht vor gehen dürfen. Ich hätte ihn nicht arbeiten gehen lassen dürfen.
Ich wurde von dem Klingeln meines Handys wieder in die Realität zurück geholt. Ich griff so schnell wie möglich danach, da ich hoffte dass es Thomas sei, doch es war die Polizei und ich ging ran.

P: „Stehling"

Pol: „Philipp. Wir haben die ersten Hinweise, wir würden dich bitten, auf die Wache zu kommen"

P: „okay. Ich bin in 10 Minuten da"

Gesagt, getan. Ich legte auf, zog mich an und fuhr auf die Wache, wo ich in ein Büro begleitet wurde, dort setzte ich mich.

P: „was gibts?"

Pol: „das Blut. Es war von Thomas und einer Person, der wir es noch nicht zuordnen konnten"

P: „also ist es sicher? Er wurde entführt?"

Pol: „wir gehen stark davon aus. Wir müssen alles genau wissen, ob er sich in letzter Zeit Feinde gemacht hat oder Ähnliches"

P: „wie gesagt. Da war dieser Stalker"

Die Polizei ging alle Briefe und Nachrichten von dem Stalker durch, die bei dem Einbruch schon beschlagnahmt wurden.

Pol: „es ist eigentlich sicher, dass der Einbruch und nun die Entführung von der gleichen Person ausgeführt worden sind"

P: „das ist doch jetzt nicht wichtig! Wichtig ist, dass man Thomas findet. Und das lebend!"

Pol: „Philipp, du kannst uns glauben, dass wir alles daran setzen, Thomas zu finden. Nur wir müssen allen Beweisen nachgehen"

Ich nickte nur total aufgebracht, denn ich wusste nichtmal ob ich Thomas irgendwann Wiedersehen würde, wenn er bis dahin überhaupt noch lebt.

Pol: „der Typ beschreibt sich also als ein Mister X, der das ganze nicht aus Rache sondern aus Leidenschaft zu Thomas macht. Er spricht von Liebe und dem Bedürfnis, ihm nahe zu sein. Gab es mal einen Einsatz, wo du bemerkt hast, dass ein Patient Thomas nahe sein wollte?"

Ich überlegte. Es gab da tatsächlich mal ein Vorfall.

P: „Ja. Vor ca. 4 Monaten mussten wir einem Herrn helfen. Ich glaube der hieß Christian...Christian Müller! Er war gestürzt, hatte sich dabei die Hand verletzt. Er hat die ganze Zeit so Sätze wie „du bist ja ein süßer" oder „hast du gerade Interesse an jemandem?" zu Thomas gesagt. Doch wir schoben es auf den Alkohol, denn er roch stark danach. Die Beschreibung die Thomas bei dem Einbruch für die Anzeige machte, passt auch"

Pol: „Christian Müller also"

Die Polizei notierte sich das und suchte nach seinem Wohnort. Dann riefen die das SEK.

Pol: „gesucht wird Thomas Schmidt, 22 Jahre alt. Wohl entführt worden von einem Christian Müller, dieser ist 43 und wohnt in der Volksgartenstraße 31 in Köln. Er ist wohl in Thomas verliebt, denn in seinen Briefen schreibt er, dass er sich nach seiner Nähe sehnt"

Und so brach das SEK auf, mit einem Rettungsteam bestehend aus Oli und Franco im NEF und Jacky und mir im RTW...

Manche Dinge kann man nicht kontrollierenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt