Manche Dinge kann man nicht kontrollieren

Kapitel 22 | Tabletten - Mix

POV Philipp

Ich half Oli und den anderen also dabei, Thomas auf dem Boden zu legen, der gerade eben sein Bewusstsein verloren hatte. Alex legte ihm einen Zugang und Oli versuchte weiter Thomas wach zu bekommen.

O: „Philipp. Erzähl mir alles, was du weißt"

Ich wollte gerade erzählen, als Thomas seine Atmung flacher wurde. Oli leuchtete in Thomas seinen Rachen und legte Thomas sofort in die stabile Seitenlage.

O: „Nierenschale"

Franco gab diese Oli, der diese unter Thomas sein Kinn hielt, als Alex ihn aufsetzte. Thomas erbrach schließlich in die Nierenschale, ehe er wieder hingelegt wurde.

O: „Franco? Siehst du das?"

Oli zeigte auf kleine Stückchen.

F: „das müssen doch Tabletten sein"

Oli nickte und wandte sich wieder zu mir, ich hielt mittlerweile Thomas seine Infusion.

O: „Thomas hat Tabletten eingenommen, weißt du wirklich nichts?"

P: „nein wirklich. Aber wir waren heute Tanken. Er ist im Auto sitzen geblieben und als ich wieder eingestiegen bin, hat er das Handschuhfach schnell zu gemacht"

O: „gib Stephan die Schlüssel, er wird nachsehen"

Ich gab also Stephan Thomas seine Autoschlüssel, der sich dann auf den Weg dort hin machte. Hatte Thomas wirklich heimlich Tabletten genommen? Und welche hatte er genommen?

F: „das sind aber unterschiedliche Farben"

O: „stimmt. Die eine ist so blau und die andere rötlich, nicht dass er irgendwelche Tabletten gemischt hat"

P: „aber er weiß dass das gefährlich ist. Er ist doch auch Sanitäter"

O: „aber er befindet sich zur Zeit in einem Ausnahmezustand"

Stephan kam wieder mit einer Plastiktüte, die ich fragend ansah.

O: „kennst du diese Tüte Philipp?"

P: „nein. Die habe ich noch nie gesehen"

S: „ihr werdet gleich erschrecken, was da drinnen ist"

Oli leerte die Tüte aus, wo ein Haufen Tabletten Blister auftauchten. Oli hob alle nacheinander auf.

O: die meisten sind Valium...starke Beruhigungsmittel. Die ist leer...die auch...genau so wie die"

So ging das bestimmt mit 5 Packungen, bis Oli eine nahm, wo die Quittung noch dabei war.

O: „scheinbar heute aus der Apotheke geholt"

Oli öffnete die Packung und holte die Tabletten raus, wo schon mehr als die Hälfte fehlte. Ich starrte fassungslos da hin. Oli sah dann noch die letzte Packung Tabletten an, wo er den Kopf schüttelte.

P: „was Oli? Was hast du gefunden?"

O: „Antidepressiva..."

Ich sah zu Thomas, der von all dem nichts mitbekam. Wieso hat er mir nichts erzählt? Er scheint diese Tabletten ja auch schon länger zu nehmen.

O: „Franco meld ihn in der Klinik an, zum Magen auspumpen"

Franco machte das und danach wurde Thomas auch schon in den RTW gebracht.

O: „was ein Glück, dass Franco und ich Nachtschicht hatten"

Doch ich ging nicht auf den Satz ein, weil ich viel zu geschockt war, davon dass Thomas ohne mein Wissen Tabletten genommen hatte. Er hätte doch mit mir reden können.
Im Krankenhaus wurde also Thomas der Magen ausgepumpt, wo ich mir im Wartezimmer immer noch Gedanken machte. Als Thomas wach wurde und es ihm relativ gut ging, kam er zu mir, denn er durfte heim, wenn ich ein Auge auf ihn warf. Allerdings war ich ziemlich Sauer auf Thomas.

P: „wieso hast du mir nichts erzählt? Was dachtest du dir dabei, Beruhigungsmittel und Antidepressiva zu nehmen?!" ...