Kapitel 15 | Trauer (1)

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POV Thomas

Ich konnte meinen Blick nicht von diesem PKW abwenden, denn dieser schien mir sehr bekannt vorzukommen. Philipp sprach in der Zeit mit dem Fahrer des LKW's und ich versuchte das zerschmetterte Nummernschild zu identifizieren. Unsere Kollegen von Polizei, Rettungsdienst, so wie Feuerwehr trafen auch schon kurze Zeit später ein. Die Polizei befragte den Fahrer weiter, während wir anderen uns dem PKW näherten. Ich spürte, wie sich mein Magen zusammen zog und mir schlecht wurde.

P: „Thommy? Alles okay?"

Ich nickte nur, voller Angst gleich jemanden in dem Auto zu sehen, den ich lieber nicht sehen will. Die Feuerwehr räumte ein paar Sachen weg und warf als erstes den Blick in das Auto.

F: „2 Personen. Ein Mann und eine Frau. Wir müssen die sofort da raus holen"

Ich ging auf die andere Seite des Autos, weil ich nun endlich Gewissheit brauchte. Ich warf ebenfalls einen Blick dort hinein, doch dieser Anblick lies mein Herz in die Hose rutschen und ich keuchte geschockt auf. Alarmiert sah Philipp auf und kam zu mir, legte mir dabei eine Hand auf die Schulter.

P: „gehts dir gut?"

Ich schüttelte im Schock den Kopf und hielt mein Herz, was nun sehr stark pochte. Ich warf nochmal einen Blick in das Auto, bevor ich mich auf den Boden sacken lies.

P: „Thomas, was ist los?"

Philipp versuchte mich mit Atemübungen zu beruhigen, doch das Bild, was sich dort in meinen Kopf eingebrannt hatte, machte das ganze nicht besser. Philipp sah verwirrt zum Auto und wieder zu mir.

P: „wen hast du gesehen Thommy? Was ist los?"

T: „wir...wir müssen schnell machen...! Holt die beiden da raus!"

Ich sprang nun voller Panik auf und wollte am liebsten sofort in das Auto klettern, wo die Feuerwehr schon das Dach absägte, doch Philipp hielt mich mit einem festen Griff fest und zog mich zurück. Er packte mich an den Schultern und schob mich etwas weg vom Geschehen, wo ich mich dagegen wehrte.

T: „ich muss da hin! Lass mich los!"

Mir rannten mittlerweile schon Tränen über die Wange und ich schlug wie wild um mich, um mich aus Philipps Griff lockern zu können.

P: „Thomas! Beruhige dich!"

T: „kann ich nicht!"

P: „musst du aber. Wen hast du dort gesehen? Wer ist da drinnen Thommy?"

Ich atmete zittrig und wendete meinen Blick wieder zum PKW, wo die Feuerwehr nun mit Mühe und Not die Personen raus holte.

T: „ich muss zu den beiden...!"

P: „erst sagst du mir, wer das ist"

Ich sah Philipp weinend an und atmete zittrig ein.

P: „wer ist das Thommy?"

Ich atmete schluchzend aus, während ich wieder zum PKW sah.

T: „M...M...Mama...P...Papa..."

Philipp war nun ebenfalls stark geschockt und sah zu unseren Kollegen, die die beiden gerade versuchten ins Leben zurück zu bringen.

P: „das ist nicht dein Ernst Thommy...sag dass das nicht dein ernst ist"

T: „Ich wünschte ich könnte dir das sagen..."

Man sah, wie Oli den Kopf schüttelte und seinen Kollegen irgendwelche Zeichen gab. Meine Ohren klingelten mittlerweile und ich wusste was Oli mit den Zeichen sagen wollte...

Manche Dinge kann man nicht kontrollierenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt