Kapitel 36

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Am Morgen als Noah auf die Uhr starrt hat sich die Zeit nicht geändert, wie er vor ein paar Sekunden geguckt hat die ihn wie unendlich viele Minuten vorkommen. Er sieht nochmal neben sich und hasst sich, dass er mit seinem Kollegen geschlafen hat, nur um bei Dylan früher arbeiten zu können. Nicht lange danach setzt er sich auf die Bettkante, löst die Handschellen von seinem Handgelenk und zieht sich unter höllischen Schmerzen wieder an. Sein Kollege dreht Noah im Schlaf den Rücken zu. Noah taumelt aus dem Apartment raus und läuft nach Hause. Als Noah die Tür auf macht und in die Küche läuft, steht Dylan gerade mit einem Bier an der Küchentheke und sieht ihm fest in die Augen: "Noah... Wo zur Hölle warst du?! Ich wollte dich doch abholen.."

Noah versteckt seinen Hals unter einem Schal und seine Handgelenke mit Blutergüßen, die von Seilen entstanden sind. unter einem großem Pullover: "Entschuldige... ich habe mit einem Kollegen geklärt, dass er mir die Arbeit abnimmt. Ich habe etwas zu viel getrunken und hab dort übernachtet... Letztendlich kann ich früher bei dir anfangen...", und wendet seinen Blick komplett von Dylan.

Dylan stellt die Flasche ab und sieht Noah an: "Was hast du wirklich gemacht, mh? Du lügst mich an‏."

Noah zuckt zusammen: "I-Ich lüge nicht! Wir haben wirklich geklärt, dass er mir die Arbeit abnimmt!"

"Und was noch?", Dylan steht direkt vor Noah und starrt ihm mit zusammen gebissenem Kiefer an. Er ist kurz davor ihn gegen die Wand zu drücken: "Und aus welchem Grund trägst du einen Schal im Sommer?"

Noah läuft einen Schauder über den Rücken, als Dylan's Atem über seine Haut rennt und läuft so weit von Dylan weg bis er gegen die Wand mit dem Rücken lehnt: "Komm nicht so nah... bitte..."

Dylan geht noch einen Schritt auf Noah zu: "Du hast Angst vor meiner Nähe? Seit wann? Seit du fremd gehst?", er schlägt neben ihm gegen die Wand und zieht wütend den Schal weg‏.

Noah bricht  in Tränen aus: "Du weißt, ich würde alles tun, nur um bei dir zu sein!! Ich habe es nicht freiwillig getan.."

"Ach ja?! Und das soll ich jetzt glauben oder wie?!", Dylan geht wütend zur Tür und fährt sich durch die Haare: "Nutz' es nicht aus, dass ich dich nicht heulen sehen kann... ich gehe..."

Noah packt Dylan am Handgelenk: "Nein! Bitte! Ich flehe dich an!"

Dylan reißt sich los und sieht ihn wütend an: "Fass mich nicht an! Verzieh dich!", er  sieht Wut in seinen Augen vermischt mit Tränen und Verzweiflung. Dylan läuft raus und schlägt die Tür hinter sich zu‏.

Noah wird schlecht und muss sich übergeben. Ein Wutanfall überfährt Ihn. Er hasst sich selbst und brüllt in seine Hände: "Dylaaaaan!", aber seine Stimme bricht immer wieder ab. Er hofft, dass Dylan wieder kommt aber das tut er nicht. All die Foltern der Nacht für nichts. Noah läuft in der Wohnung auf und ab. Jedes Mal wenn er auf seine Handgelenk sieht wird Ihm schlecht und er fängt an zu zittern.

Dylan flüchtet zu Olivia und kaum ist er in ihrer Wohnung fängt er an zu heulen.

Olivia nimmt Dylan in den Arm und weiß sofort, dass es sich um Noah handelt: "Was ist passiert?"

"Er hat mich betrogen!", jetzt ist Dylan eher wütend und krallt sich an ihr fest, als ob er sonst in einen Abgrund fallen würde. 

Olivia reißt die Augen auf: "Das traue ich Noah nicht zu... nicht sinnlos!"

"Ist auch egal... es ist aus... ich brauch ne Wohnung... Holst du meine Sachen? Kann ich bald wieder was essen..? Hast du was das ich zerschlagen kann?!", Dylan stellt lauter fragen um sich selbst abzulenken‏.

Olivia verpasst Dylan eine Schelle: "Hast du Sie noch alle?! Du wirst dich keineswegs von Noah trennen! Er war der einzige Mensch, der dich glücklicher den je gemacht hat! Hast du Ihn überhaupt aussprechen lassen?!"

"Als ob ich das bräuchte...", Dylan hält sich erschrocken die Wange: "Er hat trotzdem mit jemandem geschlafen, natürlich trenne ich mich von ihm."

‏"Und ich dachte, du wärst der, der Ihn betrügt.", murmelt Olivia: "Aber, Noah ist ein sehr selbstloser Mensch. Er würde sich alle Glieder für dich abschneiden lassen!", sie macht eine Pause und reicht Dylan eine Dose Bier: "Was meinte er zu dir?"

"Ich hab nicht genau hingehört.... nur dass er einem Kollegen die Arbeit abgegeben hat, damit er früher bei mir arbeiten kann. Mit dem Arsch hat er geschlafen‏."

Olivia packt Dylan an den Schultern: "Kannst du dich wenigstens etwas in seine Lage versetzen? Ich meine, er hat vielleicht die Gleiche Scheiße durchgemacht wie du mit Robert!" betont Olivia laut.

Sofort verstummt er und sieht zu Boden. Er kann das Zittern nicht zurück halten: "Ach sei leise... als hättest du eine Ahnung..."

Olivia verkrampft die Hände in Dylan's Schultern: "Sieh mich an. Würde es dir was aus machen, wenn ich Noah anrufe und frage, was passiert ist? Dann kann ich es dir erzählen, wenn du nicht mit Ihm reden willst."

"Ich will es gar nicht wissen... rede mit ihm, aber lass mich in Ruhe. Ich will schlafen...", Dylan macht das Bier auf und trinkt gierig‏.

Olivia nimmt sich das Handy und sieht Dylan ernst an: "Nein. Entweder hörst du dir an, was er zu sagen hat und dann kannst du entscheiden was du davon hälst, oder du kannst auf der Straße leben!"

Dylan sieht sie geschockt an: "Was geht dich das an?! Er hat selbst Schluss gemacht! Es hat absolut nichts mit dir zu tun!", er legt sich hin und schläft fast sofort ein. Vor Kummer und Sorge die er sich jetzt doch um den Kleinen macht‏.

Olivia wählt Noahs Nummer und wartet. Nach ein paar Mal Wählen geht Noah ran. "J-Ja?", antwortet er mit leiser Stimme und schnieft kurz.

"Noah! Was... was zur Hölle ist hier los?"

"Ist Dylan bei dir? Bitte! Ich will mit Ihm reden! Ihm alles erklären!"

Olivia verschränkt die Arme: "Ja, ist er... Aber er schläft. Außerdem will er dich nicht wieder sehen. Erklär mir was passiert ist‏."

Noah seufzt laut: "Ich wollte unbedingt für Dylan arbeiten. So schnell wie möglich. Also... habe ich einen Kollegen aus meinem Büro gefragt, ob er mir Arbeit abnehmen kann. Er sagte er würde es tun, da er wenig zu tun hat, aber seine einzige Bedingung wäre es, mit mir zu schlafen. Ich habe echt lange drüber nachgedacht, aber nicht über Dylans Reaktion. Ich wollte doch nur bei Ihm sein! Egal was mir passiert. Und gerade dann, als es passierte wollte ich mich wehren... aber...", und sofort kommen Noah die Tränen der Angst.

"Pscht... Kleiner, ganz ruhig. Ä-Ähm, komm vorbei ja? Dylan schläft gerade. In der Verfassung kann ich dich nicht allein lassen. Aber gib ihm Zeit‏."

"Danke, aber... nein, danke. I-Ich will Dylan nicht verärgern.."

"Du kannst in mein Zimmer... wirklich, er ist so fertig er bekommt es nicht mit‏."

"Ich klopfe zwei Mal an, ja?" und legt mit diesen Worten auf. Auf dem Weg zu Olivia denkt er nur an Dylan. Als er bei Ihr an kommt klopft er zweimal wie besprochen an die Tür.

Olivia macht leise die Tür auf und drückt Noah sofort an sich: "Es tut mir leid..."

Noah zieht sich von Olivia weg und flüstert zittrig. Seine Augen rot vom Wenen und seine Haut blass und rotbefleckt: "Danke, dass ich kommen durfte..."

Noah x Dylan Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt