Leyla's Sicht:
Ein "Klack!" war zu hören und ein Lichtschein warf sich auf eine schwarz gekleidete Person. Nur er wurde beleuchtet, ansonsten niemand.
Es war Murat, der sein Kopf gesenkt hatte.
Langsam erhob er seinen Kopf.
Zwischen uns waren vier Meter abstand, die ich zu ihm rannte. Mit meinen Schuhen war es etwas unmöglich, aber ich schaffte es. Dicht vor ihm blieb ich stehen.
Eine wärme war an meinen Händen zu spüren und ich wusste, dass sie Murat gehörte. Er hielt meine Hände fest.
Unsere Blicke waren von Anfang an gesenkt.
Zusammen erhoben wir unsere Köpfe.
Wir sahen uns in die Augen.
Die Zeit, indem wir getrennt waren, hatte keine Bedeutung mehr.. Denn wir hatten uns gefunden... Ein weiteres Mal...
Unerwartet umarmte er mich.
Seinen frisierten Kopf grub er in meine Halsbeuge und atrmete meinen Duft ein.
Meine Arme legte ich um seine Schulter. So fest ich konnte, drückte ich ihn an mich. Ich verteilte ihm Küsse auf den Kopf.
An meinem Schlüsselbein konnte ich eine Nässe spüren.
Schnell hob ich Murat's Kopf hoch und sah die Tränen in seinen Augen, die um erlosung baten.
"Nein...", flüsterte ich mit gedämpfter Stimme.
"Nein... Du darfst jetzt keine Träne frei lassen. Wir haben uns ein weiteres Mal gefunden. Seh her, ich bin in deinen Armen. Was gibt es noch schöneres, als das hier?"
Ich sagte ihm zwar, dass er nicht weinen solle, aber fing selber an zu weinen.
"Ich liebe dich.", sagte er, während er mir tief in die Augen sah.
"Es wird immer der erste Satz sein, den du aus meinem Mund hören wirst, wenn... wenn..."
"Wir werden uns nicht mehr trennen. Nicht nach diesen Monaten..", unterbrach ich ihn.
"Nichts auf der Welt kann es verhindern, dass ich die Wahrheit sage. Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch. Sogar mehr als du es dir je vorstellen kannst."
"Leylam... Ich habe dich so vermisst. Mich so fest an dich gebunden. Ich hatte in den letzten Tagen die hölle erlebt. Wie kann es sein, dass ich mich an deinen Geruch so angewohnt habe? Wie kann es sein, dass ich dich nicht mehr aus dem Kopf bekommen habe? Ich habe es versucht... Versucht, dich in den letzten Tagen zu vergessen.
Aber ich scheiterte. Nach einer Zeit ist es mir klar geworden, dass es mich gar nicht mal gibt. Mich gibt es nicht mehr auf dieser Welt. Du hast dich so tief in mich eingepflanzt, so tief eingeprägt, dass es keinen Murat mehr gibt. Ich bin jetzt du geworden..."
Nach seiner langen Rede gab er mir einen Kuss auf den Kopf. Währenddessen hatte ich meine Augen geschlossen und genoss das Gefühl von Zufriedenheit und Geborgenheit.
Unerwartet kam, aus allen Ecken dieser Halle, ein Klatschen.
Es waren so viele Menschen im Raum, die mit dem Klatschen nicht aufhören wollten.
Ich legte meinen Kopf an Murat's Brust und umarmte ihn nebenbei. Er erwiderte meine Umarmung. Wir drehten und langsam im Kreis, so, dass wir alle Gesichter einmal zum Sehen bekommen hatten.
Dann war ein Räuspern zu hören. Cem war auf der Bühne und zog die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Alle drehte sich zu ihm. Einschließlich wir.
"Ladies and Gentlemen, erstmal möchte ich euch Willkommen heißen und im namen meines Bruders Murat, euch danken, dass ihr anwesend seit. Wir haben uns heute Abend für etwas spezielles, schönes und traumhaftes getroffen. Was es ist, werdet ihr im laufe der Stunden zu sehen bekommen.

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VERLANGEN I
RomansaLeyla und Murat sind zwei Personen aus unterschiedlichen Welten... Dann lernen sie sich kennen und bauen eine unzertrennliche Beziehung auf... Aus dem tiefsten Innern verlieben sie sich... So sehr, dass sie manchmal die Kontrolle verlieren... Murat...