Kapitel 17

11.3K 320 15
                                    

Murat's Sicht:

Sonntag morgen...

Ich wachte auf.

Mit flatternden Wimpern öffnete ich meine Augen.

Die Sonnenstrahlen, die zwischen den offenen Vorhängen zu sehen waren, störten mich brutal.

Ich stand auf und machte mich für eine Dusche bereit.

Mit langsamen Bewegungen stellte ich mich unter den Duschkopf und ließ das lauwarme Wasser auf mich prasseln.

Nach der Dusche zog ich mich an und cremte mein Gesicht, um zu verhindern, dass dort eine trockene Haut entstand.

Anschließend ging in die Küche, um etwas zu frühstücken.

Dort sah ich meine ganze Familie saß am Tisch sitzen.

Ich sagte "Günaydın." (Guten Morgen.) und saß mich neben Cem hin.

Dabei war von den anderen auch ein "Günaydın." zu hören. 

Im Anschluss darauf widmeten sie dann ihre  Aufmerksamkeit dem Essen zu.

Rechts neben mir saß Cem und ganz am Anfang  mein Vater- also links von mir. Gegenüber von mir saß meine Mutter und neben ihr meine jüngere Schwester Alara. Dies ist unser Standard-Sitzordnung in der Familie.

Ich wollte Orangensaft trinken. Ich nahm die Flasche und öffnete sie. Dann goss ich etwas in meinen Becher.

Genau, als ich etwas trinken wollte, sagte mein Vater, zu mir gewand:

"Morgen gehst du in die Schule und machst deinen Abschluss."

Mit weit aufgerissenen Augen sah ich ihn an. In der nächsten Sekunde konnte ich nicht Atmen und hustete schnell los. Mir blieb der ganze Schluck im Hals stecken.

Ich hustete so stark, dass ich im nachhinein den Schmerz spüren konnte, welches sich unangenehm anfühlte.

Cem haute mir auf die Schulter.

Als ich mich ein bisschen zusammengerissen hatte, fragte ich mit zusammengezogenen Augenbrauen:

"Warum das jetzt? Nach all den Jahren?

Ich habe dich so oft gefragt! Aber du hast immerwieder 'Nein' gesagt! Warum jetzt?"

Ich war zwar wütend, aber versuchte jedoch meine Stimme unter Kontrolle zu halten.

Schließlich war er mein Vater und ich musste jederzeit Respekt vor ihm haben. Manchmal ist es nicht einfach.

"Es musste einfach so sein. Mein Sohn, stell dir mal vor, unsere Firma scheitert. Was willst du dann machen?

Du hättest dann einen Abschluss, mit dem du etwas anfangen kannst.

Es ist zwar nicht der Fall-çok şükür(Gott sei dank)- aber es kann jeden Augenblick passieren. Versteh mich, bitte. Ich denke gerade an deine Zukunft und erwarte von dir verständnis darüber.

Das gute daran ist, deine Anmeldung wurde schon gemacht. Und was daran noch besser ist, es dauert nur ein Jahr."

Er sagte es so gelassen, dass ich mich, wenn schon, etwas beruhigen konnte. Dass es nur ein Jahr dauern wird, war die einzige Motivation an dieser Sache.

Schließlich hatte er auch meine ganzen Fragen beantwortet, die ich ihm im nachhinein stellen würde. Ich konnte auch nicht protestieren, also aß ich einfach weiter.

Nach dem Essen ging ich wieder in meinen Zimmer und spielte Play Station mit Cem, der dann nacher mich in meinem Zimmer besuchen kam.

Wir hatten bis abends gespielt und würden nicht auf die Zeit achten, wenn meine Mutter nicht gekommen wäre. Cem ging in seinen Zimmer und ging zog mich um. 

Daraufhin bereitete ich meine Sachen vor.

Morgen würde ich ein grünes T-shirt mit einer schwarzen Hose und einem schwarzen Cardigan kombinieren. Dazu hatte ich eine schwaze Tasche von adidas.

Mir ist schon bewusst das es zu schwarz sein wird, aber ich liebe schwarz einfach. Anschließend legte ich mich ins Bett und schlief ein.

Am nächsten Tag war ich früh wach gewesen. Deshalb ging ich unter die Dusche.

Ich wollte nämlich frisch gewaschen in die Schule gehen. Nach der dusche zog ich mich an und nahm meine Sachen die ich brauchte, um nicht wieder ins Zimmer zu kommen, nur weil ich etwas vergessen hatte und stieg die Treppen runter.

Im Flur zog ich meine Schuhe an und nahm meine Tasche und nahm den Weg zu meinem Wagen an.

Ich stieg ein und fuhr zur Schule. Dort angekommen, parkte ich und betritt die Gebäude.

An einer Stellewand hingen Zettel, mit dem wir uns orientieren sollten. Ich suchte meinen Namen und fand ihn auch zu guter letzt.

Mein Klassenzimmer befand sich im Erdgeschoss, was ein sehr guter Vorteil für mich ist.

Ich ging in die Klasse und alle Blicke waren, wie immer, auf mich gerichtet. Ich glaub ich konnte sogar ein Mädchen sabbern sehen.. Ekelhaft.

Ich setzte mich in die hinterste Ecke. Ich wollte einfach nicht, dass alle mich im Unterricht ansehen. Wenn ich hinten saß,  würde es sich erschweren, dass die Blicke der Schüler nach hinten wandern.

Mir kam in den Ohren, dass alle Plätze belegt werden sollten, aber mir kam es so vor, das sich niemand traute, sich neben mich zu setzten.

Die ganzen Plätze waren belegt, außer das eine neben mir und es waren noch 10 min bis zum Gong.

Ich drehte meinen Kopf zum Fenster rüber und sah nach draußen. Ich bewunderte die schöne Natur draußen.

Nach 2 min könnte ich spüren, dass sich jemand neben mich gesetzt hat.

Ich drehte meinen Kopf um, um zu sehen, wie die Person aussah aber..

Ne oder?! Das sollte jetzt ein großer Spaß werden.. Irgendjemand wollte mich verarschen.. Das war klar..!!

Ich glaub, ich bin im falschen Film gelandet...

VERLANGEN IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt