Kapitel 57

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Merve's Sicht:

Wörter würden nicht ausreichen, um meine Liebe, mein Glück und das Gefühl der Geborgenheit zu erklären.

Es ist das schönste Gefühl aller Zeiten, wenn man jemand liebt, jemand besitzt und jemand ein ganzes Leben lang bei sich hat bzw. sich sehr sicher ist, Denjenigen bis zum Tod bei sich zu haben. Dafür bin ich sehr dankbar.

Das Glück kommt mit der Liebe automatisch, denn wenn man liebt, dann ist man glücklich. Natürlich gibt es einige Ausnahmen, wie z. B. bei manchen Menschen, die zwar lieben, aber nicht glücklich sein können.

Ich kann es nicht verstehen, warum es bei diesen Menschen so ist. Ich denke mal, dass diese Menschen diese Art von Glück bei der falschen Person gesucht haben oder dass eines der wichtigsten Bausteinen, die in jeder Beziehung vorhanden ist, nicht fest sitzt.

Wie immer muss eins gesagt werden: Eine Beziehung zu führen ist nicht einfach, denn dafür braucht man mut, liebe, vertrauen, kontrolle und das wichtigste: Man muss einem auch treu sein können. Nur leider schaffen es einige nicht. Schade. Armselig.

Wenn man ein Schulter hat, die man jederzeit besuchen kann, um die Tränen frei zu lassen oder um vertrauliche Sachen anvertrauen zu können, dann fühlt man sich bei dieser Person geborgen. Das ist auch gut so.

Nicht jeder sollte meine halbe Lebensgeschichte wissen. Diese Person muss nicht unbedingt der Partner sein, dem ich es erzähl, sondern ein Mensch, dem man einfach blind vertrauen könnte. Ein bester Freund, zum Beispiel.

Seit kurzem und außer meinen Freundinnen habe ich noch jemand, der immer zu mir stehen würde: Cem.

Meine Welt...

"So, liebe Schüler, ich bitte Sie, Ihre Eltern, wegen der Schulreise, der in einigen Tagen stattfinden wird, zu informieren. Die ganze Klasse hat beschlossen, die Reise, aus der Klassenkasse zu finanzieren.

Unser Reiseziel ist Stuttgart. Sie wissen, dass wir, laut den Schulregeln, nicht ins Ausland können, also bleibt uns keine andere Wahl, irgendeine Stadt innerhalb von Deutschland zu besuchen. Bitte bringen Sie den ausgeteilten Zettel bis Montag unterschrieben zurück."

Und somit wurden meine Gedanken unterbrochen.

Vor ungefähr 15 Minuten hatte es zur sechsten und somit auch zur letzten Stunde des Tages geklingelt. Unsere Klassenlehrerin, Frau Stark, war so lieb und hat uns eine Klassenfahrt organisiert. Kein Lehrer würde sowas freiwillig machen.

Es würde mir gut tun, mit Cem, für einige Tage zu verschwinden, denn zu Hause war es sehr ruhig. So ruhig, dass es mich stört. Sehr stört.

Leyla hatte sich nach der Feier richtig verändert. Es sind schon drei Wochen her, dass sie Murat nicht mehr sieht. Deswegen hat sie sich in ihrem Zimmer eingeschlossen und lässt sich sehr selten im Haus blicken.

Sie hat zu viel angenommen. Unter ihren Augen befinden sich lila Flecken und ihre Augapfeln haben sich rot gefärbt. Sie sieht richtig kaputt aus und liegt die ganze Zeit im Bett.

Ab und zu isst sie schon etwas, aber nur wenn wir lange darüber diskutieren. Ich denke, sie isst dann nur, weil sie mein "Geschwätz" nicht anhören möchte.

Meine Mutter, die für die Lage von Leyla und meinem Schwager zuständig ist, bereut es so sehr, dass sie sowas getan hat, aber lässt sich es nicht anblicken und steht trotzdem hinter ihrer Tatsache.

Sie selber versucht mit Leyla zu reden, aber nachdem, was sie dene beiden angetan hat, bin ich der Meinung, dass Leyla eine Weile nicht mit Ihr reden möchte.

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