mors et vita

Kapitel 31

Ich trug doch keine Magie im mir! So ein Blödsinn.

Aber Hisoka erzählte keinen Blödsinn, er war ein ernster Mann. Ihm konnte man vertrauen!

Hisoka legte mir eine Hand auf meine Schulter "Ihr habt die letzten Tage sehr viel erlebt. Das zu verarbeiten ist schwer. Rose, Nicolas und ich sind damit aufgewachsen und kennen das nicht anders. Meine Familie ist schon seit Generationen an der Seite der Königsfamilie."

Er lächelte. Ich scheute in die Runde. Rose hielt sich an ihrer Tasse fest und wirkte abwesend. Ryan war mittlerweile aufgestanden und lief im Raum auf und ab. Nico hatte mich noch fester an sich gezogen. Als wolle er mich nie wider loslassen.

"Also heisst es, ich für den Rest der Welt?" hörte ich mich sagen ohne darüber nachzudenken. Die Folgen wahren gravierend, wenn ich mich nicht opferte.

"Nein, dass lasse ich nicht zu!", fauchte Nico mit zusammengepressten Zähnen,
"Wenn ich dass noch einmal höre vergesse ich mich!" fügte er hinzu.

Ich drehte mich auf seinem Schoß so, dass ich ihn umarmen konnte. Er vergrub seinen Kopf in meiner Brust und schlang seine Arme um meine Tallie.

"Ihr seid so hübsch zusammen!" schwärmte Hisoka. Rose und Ryan brummten zustimmend.
Ich lächelte glücklich, jedoch verschwand dieses Gefühl gleich wieder. Schließlich war es gerade sehr ernst.

Sollte ich wirklich...? Das ist die einige Möglichkeiten um Millionen von Menschen zu retten! Die Vampire waren nur dank Nico und Rose im Untergrund. Sonst würde die Menschen versklavt werden!

"Ich will jetzt mit meinen eigenen Augen sehen, wie Jack seine Magie einsetzt" forderte Ryan.
Dabei hatte ich doch überhaupt keine Ahnung, wie ich Dinge zum Leben erwecken könnte.

Fragend schaute ich zu Hisoka. Dieser Nickte nur und zog aus einer Mausefalle, die in der Ecke lag, eine kleine graue Maus heraus. Ehrfürchtig trug er das kleine Geschöpf zu mir.
"Öffne deine Hände, Jack." Ein wenig ekelte ich mich vor der Maus, aber ich war zu neugierig zu wissen was passiert um das kleine Geschöpf nicht anzunehmen!

Hisoka legte mir die Maus vorsichtig in die Hände.
Und jetzt?
Ich sah mir das Tierchen an. Es war weich und so zart.

"Schließ deine Augen und konzentriere dich einfach auf das kleine Herz in ihr, konzentriere dich auf die Organe, auf die Knochen, stelle dir vor wie du etwas von deiner Lebensenergie in sie übertägst, stell dir vor, wie ihre Knochen heilen, ihre Organe wieder die Funktion aufnehmen." meinte Hisoka ruhig.

"So ein Blödsinn, das funktioniert nicht!" meinte ich und schaute in die Runde. Alle lächelten erstaunt und glücklich meine Hände an.
Jetzt schaute ich auch nach unten. Tatsächlich, die kleine Maus atmete ruhig und blinzete mich an. Schließlich huschte sie in mein Ärmel. Ich spürte wie die Maus meinen Arm hochkletterte und sich auf meine Schulter setze.
Ich musste lachen, da dass so kitzelte.
Die Maus schien sich auf meiner Schulter schlafen zu legen.

Das war ja leicht, dachte ich mir im Stillen. Irgendwie kam es mir so normal vor, so als ob ich es schon tausend mal gemacht hatte.
Nico legte seine Lippen auf meine und flüsterte dann "Dass macht dich irgendwie sexy."

Ich musste lachen.

"Kann ich das auch?" fragte mein Cousin. Er erntete jedoch nur Kopfschütteln Seitens des Hexers.
Leicht enttäuscht ließ er sich wieder auf dem Stuhl nieder.

"Ich finde wir sollten noch ein wenig schlafen gehen bevor wir wieder beginnen" gähnte Rose.

Ja, sie waren alle zu müde um noch länger hier zu sitzen. Selbst der Kaffee schien nicht geholfen zu haben.

Gesagt getan.
Kurze Zeit später lag ich an Nico gekuschelt in seinem riesigen Bett. Er schlief, ich dachte nach und das Mäuschen knabberte auf dem Kissen ein Keks welchen ich ihr gegeben hatte.

Ich hatte Angst davor was passieren könnte. Egal ob ich auf die Seite der Feinde ging oder nicht. Ich wüsste nicht ob ich Ryan oder Nico je wieder sehen würde. Der Gedanke daran ließ einen Klos in meinem Hals entstehen und meine Organe scheinen sich zusammenzuziehen.

Ich zog die Decke ein Stückchen weiter über meinen Kopf und drücke mich näher an diesen wunderschönen Mann.
Er würde mich nicht kampflos aufgeben, nein, er würde für mich in den Krieg ziehen! Er würde seine Soldaten für mich opfern und ebenfalls sein eigenes Leben!

Wenn dass keine bedingungslose Liebe war, was war es dann?

Ja, auch ich konnte behaupten, dass ich verliebt war. Nie hätte ich auch nur ansatzweise darüber nachgedacht mit einem Mann zusammenzusein!
Aber es war wunderbar.

Ich schloss meine Augen und lauschte seinem ruhigen Herzschlag.
Ob er wohl gerade träumte? Und wenn ja, was? Träumte er von mir oder davon, dass die Verhandlungen gut ausgehen würden? Dass er jetzt wieder mit Rose, Ryan und mir im Pool schwammen um uns abzukühlen?
Wer weiss...
Ob Hisoka in Träume sehen konnte? Ich musste ihn das bei Gelegenheit dringend fragen!

Die Maus hatte fertig gegessen und krabbelte zu mir unter die Decke.
"Wie soll ich dich nennen?" fragte ich tonlos und überlegte einen Namen.
Nach einiger Bedenkzeit wusste ich es: "Dante, ich nenne dich Dante!" behutsam streichelte ich ihr über das graue Fell.
Sie war wirklich putzig die Kleine!

Ich schloss meine Augen wieder und versuchte meine Gedanken zu beruhigen. Es kreiste im Moment einfach viel zu viel in meinem Hirn herum.
Dies gelang mir zu Glück schnell und ich döste daraufhin auch weg.
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So liebe Leser*innen, jetzt möchte ich eure Meinung hören.
Wie wird sich Jacky entscheiden?
Wie wird Nicolas reagieren?
Kommentiert einfach mal eure Meinungen. Würde mich wirklich sehr darüber freuen!
(Auch über allgemeine Feedbacks) 😁🖤
-Faith 🖤🐍