Kapitel 53

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"Leute, ich bin hier! Hört ihr mich denn nicht?" meinte ich, "Nico!" ich versuchte meinen Freund zu berühren, aber meine Hände gelitten durch ihn hindurch.

"Hisoka, Sakura, ihr merkt doch dass ich hier bin oder?" verzweifelt raufte ich mir die Haare.

Alle saßen trauernd um meinen Körper herum.

"Bruderherz, du musst jetzt etwas tun, sein Körper wird nicht mehr lange warm bleiben!" sagte Rose zu dem weinenden Nico. Er tat mir so unendlich leid! Ich war doch hier!

Nico erhob sich, biss sich in sein Handgelenk und legte die Wunde über den Mund meines leblosen Körpers.
"NEIN, WAS MACHST DU DA??" schrie ich.
Sakura sah verwirrt in meine Richtung. Hatte sie mich bemerkt?
"Sakura?" hoffnungsvoll lief ich auf das Mädchen zu. Sie hatte auch Tränen in den Augen. Die ganze Zeit spielte sie schon mit diesem Stein, mit dem wir miteinander sprechen konnten.

"Sakura, hörst du mich" ihre Augen huschten suchend durch den Raum. Nein, sie sah mich nicht, aber hörte sie mich?
Ich war mir unsicher. Mann fühlte sich das scheisse an! Ich war da, und gleichzeitig doch nicht.

"ICH BIN HIER!" brüllte ich erneut. Sakura kam in meine Richtung und streckte die Hand nach mir aus. Ihre Hand glitt durch mich hindurch. Sie hatte mich also doch bemerkt. Ich kniete mich zu ihr runter. "Sakura..." Sie drehte sich wieder um und lief zu ihrem Vater an den sie sich schmiegte.

Nein, es konnte einfach nicht wahr sein. Sie werden mich nie wieder sehen und meinen Körper bestatten während ich hier als Geist herumspuken werde. So hatte ich mir die Ewigkeit nicht vorgestellt!

Ich wollte weinen, aber ich konnte es nicht. Zum Glück war Ryan nicht da, er würde sich jetzt umbringen um bei mir sein zu können.

Plötzlich huschte ein schwarzer Schatten an mir vorbei. Es wirkte sehr bedrohlich! Was war das nur?
"Hallo?" war das noch ein Geist?
Der Schatten huschte über die Wände. Sahen die anderen ihn? Oder konnte nur ich ihn wahr nehmen?
Das Zimmer schien sich zu verdunkeln und eine schwarze Masse umhüllte mich. Was passierte hier?

Ich sah noch, wie aus dem Nichts, Ryan und ein anderer Mann im Zimmer standen bevor alles schwarz wurde.

Tief einatmed richtete ich mich, kurze Zeit später, auf. Ich musste husten. "Jack!" erfreut umarmte mich Nico. Warte, was? Ich spürte seine Wärme. War es wirklich möglich? Ich sah mich um, alle sahen mich erleichtert an. Rose, Hisoka, Sakura, Ryan und dieser Kerl, den ich nicht kannte.

"Was, was ist passiert?" krächzte ich. Das sprechen fiel mir schwer.
"Ich kann verstehen, dass du durcheinander bist Jack, du musst dich aber erst ausruhen bevor wir dir alles erzählen."meinte Hisoka ruhig. Er nickte mir zu und schob seine Tochter sanft aus dem Raum Rose folgte den beiden. Sie schlossen die Tür hinter sich.
Nun waren nurnoch Nico, Ryan und der Mann im Zimmer.

Nico hatte mich seither nicht losgelassen, im Gegenteil er drückte mich fast ein bisschen zu fest.

"Zath, gehst du auch mit raus? Ich komme gleich" sagte mein Cousin zu ihm. Dieser nickte, lächelte mir kurz zu uns lief hinaus. Er wirkte sympathisch!

Ryan legte sich neben mich auf das Bett und griff meine Hand. Obwohl ich extrem verwirrt war und gerne tausend Fragen gestellt hätte genoss ich die Stille und die Anwesenheit meiner Liebsten!

Nico drückte mich auf die Matratze ohne mich dabei loszulassen. Er lag mit dem Kopf auf meiner Brust, seine Arme waren immernoch um mich geschlungen. Ich küsste sein Haar. Erst jetzt hob er seinen Kopf und blickte mich mit nassen Augen und trotzdem überglücklich an. Er küsste mich sanft und legte sich, ohne etwas zu sagen, zurück auf meine Brust.

Ich sah zu Ryan, der mich auch glücklich anlächelte.
Ich war wieder am Leben, wie auch immer?!
Ich genoss die Berührungen und schloss die Augen. Es dauerte nicht lange bis ich einschlief.

Es war dunkel, als ich aufwachte. Ich spürte, wie ich in Nicos Armen lag. Ich lag mit dem Rücken gegen seinen Körper und er umarmte mich von hinten. Es fühlte sich so gut an!
Wie spät war es? Ich fühlte neben mich in der Hoffnung, dass dort ein Handy lag. Tatsächlich hatte ich Glück und kurz darauf blendete mich das Licht von Nicos Hady. Wie süß, er hatte mich als Hintergrundbild, wusste ich garnicht. Ich sah Nico selten mit seinem Smartphone.
Es war kurz nach Mitternacht, ob ich meinen Freund wecken sollte? Ich war nämlich wach und wußte nicht ob ich einschlafen konnte. Bewegten konnte ich mich auch nicht wirklich, da er mich so fest umarmte.

Mühevoll drehte ich mich in seinen Armen um. Ihn störte das nicht, er pennte einfach ruhig weiter. Manchmal beneidete ich ihn für seinen tiefen Schlaf!

"Nico" flüsterte ich. Er reagierte nicht, selbst nicht als ich ihn ein bisschen schüttelte. Hm, was sollte ich nur tun? Ich hatte eine Idee. Ich konnte ihn zwar nur schemenhaft erkennen, trotzdem wusste ich wo seine Lippen waren. Sanft küsste ich seine warmen, weichen und unwiderstehlichen Lippen.

Er brummte zufrieden. Ich wusste, dass dies klappte! Ich grinste. Ich erkannte, dass er seine Augen öffnete und müde blinzelte. Wie süss er war!

Erneut küsste ich ihn. Er griff mit seiner Hand in mein Haar, die andere schob er unter mein Shirt.
Die Haut kribbelte unter seiner Berührung, ich hatte das Gefühl, seine Hand brannte auf meiner Haut, es war beinahe unangenehm.
Aus diesem Grund schlug ich sie weg. Verwirrt sah ich ihn an. Mittlerweile erkannte ich ihn gut. War es heller geworden? Nein, eigentlich nicht!

"Oh" meinte Nico. Er richtete sich neben mir auf.

mors et vita Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt