„Nate" rief ich so laut ich konnte hinterher! „Nate, bleib bitte stehen und rede mit mir" versuchte ich es erneut und schaffte es, ihn endlich einzuholen und an seinen Oberarm festzuhalten. So stark ich konnte versuchte ich ihn umzudrehen, damit er mir in die Augen sieht und es mir direkt in mein Gesicht sagen konnte. „Bitte sag mir einfach was los ist" begann ich weinerlich und merkte wie mir bereits eine warme Flüssigkeit die Wange runterrollte. Es war bereits Herbst geworden und wir waren umgeben von vielen Bäumen die in einem bräunlich orangenen Farblicht zu schimmern begannen. Der kalte Wind bliess mir ins Gesicht was den Kontrast zu meinen warmen Tränen noch verdeutlichte.„Du willst also wirklich die Wahrheit hören?" begann Nate zu reden und sah mir dabei in die Augen. „Ja verdammt! Du benimmst dich seit fast zwei Wochen merkwürdig und als ich gestern bei deiner Mutter war, hat sie mich einfach rausgeschmissen! Was ist hier los?" erwiderte ich zittrig. Ich konnte die Situation nicht verstehen. Nate und ich kannten uns schon immer, er war mein bester Freund und seit einem Jahr auch mein fester Freund. Seine Mutter war wie eine zweite Mutter für mich und es gab nie irgendwelche Geheimnisse zwischen uns.
„Du bist zu jung, Lia. Ich habe es versucht, ich wollte wirklich mit dir zusammen sein aber es funktioniert einfach nicht. Du bist erst fünfzehn Jahre alt und ich werde demnächst achtzehn. Damit wäre unsere Beziehung sowieso gescheitert. Also worauf sollte ich noch warten. Ich beende es, jetzt gleich." sprach er und versuchte mich anzuschauen. Allerdings scheiterte sein Versuch standhaft zu bleiben, ich bemerkte wie seine Augen immer wieder einen Punkt hinter mir fixierten und auch er zu zittern begann. „Du lügst doch. Verdammt, du kannst mich nicht mal richtig anschauen. Ich liebe nur dich und ich weiß, dass du mich auch liebst. Was soll dieses Theater?" stellte ich die Gegenfrage.
„Ich habe es dir gerade erklärt und werde mich nicht wiederholen. Es ist aus und vorbei, Lia. Bitte akzeptiere es einfach." redete er weiter und schaffte es diesmal mir in die Augen zu sehen. „Und hör auf meine Familie und Freunde zu kontaktieren, mach dich nicht lächerlich." beendete er seine Rede. „Deine Freunde sind auch meine Freunde, vergiss das nicht. Ich kenne euch schon mein ganzes Leben und ich habe ebenso ein Recht mit ihnen zu reden wie du." antwortete ich. „Nein, es sind meine Freunde! Du wohnst drei Stunden entfernst und kommst in deinen Ferien her um deine Tante zu besuchen. Lass uns endlich einfach in Ruhe und lass mich endlich in Frieden leben." schrie er nun beinahe schon.
Schockiert sah ich ihn an und versuchte das Gesagte zu verdauen. „Aber ihr seid meine Familie, ihr alle. Nate, du bist mein Freund, ich liebe dich, du kannst unsere Beziehung nicht einfach beenden. Ich habe mehr als nur eine einfache Ausrede verdient. Sag mir endlich die verdammte Wahrheit!" schrie ich ihn nun an.
„Ich liebe dich nicht, Lia. Geh einfach zurück zu deinen Eltern und vergiss dieses kleine Dorf."
Das waren die letzten Worte dich ich von Nate hörte, bevor er sich umdrehte und mich in diesem Wald alleine zurück ließ.
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Day and Night
FantasyDrei Jahre ist sie ferngeblieben. Nun muss sie zurück und sich den Mann stellen, der sie verlassen hat. Sie wollte nicht lange bleiben, bis zu dem Moment, als sich herausstellte, dass ihr Leben eine Lüge war. ***---*** „Ich kann es kaum ertragen...