„Ich hasse dich" meinte ich verschnauft zu Adrian. Bereits seit zwei ganzen Stunden quälte er mich und zwang mich immer mehr zu kämpfen. Begonnen haben wir unser Training mit einigen Aufwärmübungen, dazu gehören unter anderem laufen, sprinten und schwimmen. Seit einer Stunde allerdings standen wir nun auf dem alten Sportplatz und boxten. Adrian ist ein grandioser Boxer, in unserer Heimat hat er bereits alle Kämpfe gewonnen und auch schon ein Angebot für ein Stipendium auf Grund seiner sportlichen Erfolge erhalten. „Können wir bitte endlich aufhören?" versuchte ich ihn zu überreden. Adrian ließ nicht locker, er kannte meine Grenzen und wusste, dass ich noch nicht am totalen Ende war.
„Willst du aufgeben?" fragte er provozierend und schenkte mir dabei sein unwiderstehliches Grinsen. Lachend zwinkerte er mir zu und ich machte mich bereit zu meinem nächsten Schlag. Seit ich vor knapp einem Jahr nach einer wilden Partynacht überfallen wurde und ich mich nur dank meiner lauten Schreie retten konnte, zwang er mich regelmäßig zum Training. Ich war einerseits froh und dankbar über seine Hilfe, andererseits wünsche ich mir in diesen Momenten lieber Tod zu sein. „Niemals!" schrie ich und schlug ihn direkt ins Gesicht. Zumindest versuchte ich es, allerdings wich er gekonnt aus und ich landete auf den harten Boden. Lachend stand Adrian über mir und hielt mir die Hand hin, um mir aufzuhelfen, dankend nahm ich sie an und sprang wieder auf meine zwei Beine. „Du wirst immer besser Lia, obwohl du natürlich nie eine richtige Chance gegen mich haben wirst, aber anderen Typen kannst du bestimmt in den Arsch treten." Langsam zog er sich sein T-Shirt aus, die Sonne brannte hinunter, mittlerweile war es früher Nachmittag und die Hitze wurde langsam unerträglich. Ich machte es ihm nach und stand kurze Zeit später im Sport BH und kurzer Short neben ihm. Schnell holte ich meine Wasserfalsche und trank einige Schlucke.
„Hier und hier, musst du noch etwas an dir arbeiten, wenn du willst, dass dein Körper definierter wird." erklärte er mir, während er sich zu meinem Bauch beugte und einige meiner Muskeln nachzog, „und hier," sprach er weiter, „musst du eindeutig noch gezielter trainieren, die Rückenmuskeln sind super wichtig." Nickend und gleichzeitig nach Luft schnappend sah ich zu ihm hinunter. Es ist sehr schade, dass Adrian auf Männer steht, er sieht unglaublich gut aus. Sein muskulöser Oberkörper und sein durchtrainierter Rücken passen perfekt zu seinen muskulösen Schultern. „Denkst du an etwas schmutziges?" fragte er mich, während er mir zuzwinkerte. Nickend lachte ich und erwiderte trocken „Ich denke daran, wie schade es ist, dass ich deinen Körper niemals auf meinem spüren werde."
„Das lässt sich ändern, Lia" sagte er kalt und im nächsten Moment spürte ich wie ich schnell auf dem Boden landete und Adrian auf mir drauf lag. Er hatte mich so schnell umgeworfen und gleichzeitig meinen Sturz mit seinem rechten Arm abgefangen, damit ich nicht ernsthaft verletzt werden konnte. Er sah mir in die Augen und kam meinem Gesicht mit jeder Sekunde ein Stück näher. Mein Herz pochte so laut, dass ich Angst hatte, er könnte es hören. Doch ich kannte dieses Spiel bereits, Adrian würde im letzten Moment zum Lachen anfangen, von mir runtergehen und mir wieder auf die Beine helfen. Doch diesmal würde ich ihn das nicht durchgehen lassen, ich legte schnell meine Hand an seinen Hinterkopf und drückte meinen Mund auf seinen. Erschrocken und geschockt merkte ich Adrians Reaktion und noch bevor ich irgendetwas tun konnte, küsste er mich zurück. Nun war ich diejenige welche die Augen aufriss und Adrian anstarrte. Als er merkte, dass ich nicht mehr mitmachte, zog er sich langsam zurück und sah mir in die Augen.
„Wenn du dich nicht verbrennen möchtest, dann spiel nicht mit dem Feuer, Lia. Ich habe schon wesentlich mehr Erfahrung wie du und das mit beiden Geschlechtern, also beginn nichts, was du nicht auch zu Ende bringen möchtest." Seine Stimme war rau und dunkel, seine Augen wurden dunkel und gierig. Ich wollte gerade antworten, als wir durch ein Räuspern beide in die gleiche Richtung starrten.
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Day and Night
FantasyDrei Jahre ist sie ferngeblieben. Nun muss sie zurück und sich den Mann stellen, der sie verlassen hat. Sie wollte nicht lange bleiben, bis zu dem Moment, als sich herausstellte, dass ihr Leben eine Lüge war. ***---*** „Ich kann es kaum ertragen...