Nate küsste mich erneut, bevor er mich sanft in die Mitte des Bettes schob. Immer noch hatte ich den Bademantel an, der leicht aufgegangen ist, während Nate die Decke anhob, um mich darunter zuzudecken. Als Nate Anstalten machte aufzustehen, klammerte ich mich wie eine Ertrinkende an ihm fest, aus Angst er würde mich alleine lassen.„Geh nicht, lass mich bitte nicht alleine." flehte ich und ließ sein Hemd nicht los. Beruhigend strich er mir eine Strähne meines blonden Haares aus dem Gesicht und legte sich neben mich. „Ich lasse dich nie wieder alleine, lux mea." beruhigte er mich und zog mich in seine starken Arme. Langsam entspannte ich mich unter seiner Berührung und meine Atmung verließ in gleichmäßigen Abständen meinen Mund. „Versuch zu schlafen, ich halte dich und passe auf dich auf." sagte Nate weiter und streichelte mir beruhigend meinen Rücken entlang. Also schloss ich meine Augen und versuchte in der Stille der Nacht, meinen langersehnten Schlaf zu finden. Doch jedes Mal, wenn ich die Augen schloss und mich an die Dunkelheit gewöhnte, jagten mir Bilder durch den Kopf. Bilder der drei dyranischen Krieger, welche mich kurze Zeit vorher, noch missbrauchten. Ich konnte ihren Atem an meiner Haut spüren, ich Zähne in meinem Fleisch, seine Finger in mir.
„Pst, Emilia. Du musst versuchen dich zu beruhigen. Hier bist du sicher, hier kann dir nichts passieren, ich verspreche es." flüsterte Nate und zog mich noch ein Stückchen näher an sich heran, als er mein Zittern spürte.
„Ich ... Ich kann nicht... „ stotterte ich und suchte nach weiteren Halt in der Dunkelheit. „Sie haben mich angefasst, Nate. Sie haben ... sie haben..:" begann ich erneut und schluchzte panisch drauflos. Nate nahm meine Hand in seine und führte sie zu seinem Mund, um federleichte Küsse darauf zu verteilen.
„Shht meine Liebe, ich weiß genau, was sie getan haben und glaub mir, keiner von ihnen wird jemals wieder Hand an irgendjemanden legen. Sie werden dafür büßen, dich berührt zu haben. Du gehörst mir! Und niemand fasst etwas an, was mir gehört. Aber du musst dich jetzt wirklich ausruhen, versuche dich zu beruhigen. Ich beschütze dich." versprach Nate und plötzlich ertönte ein leises Summen aus seinem Brustkorb und seine Hand, fuhr über mein Gesicht, bis zu meiner Stirn, auf der sie kleine Kreise zog. „Dir wird kein Leid geschehen, lux mea." hörte ich seine Stimme leiser werden, bevor meine Augen sich schlossen und ich in der Dunkelheit verschwand.
Nathaneel
Langsam zog ich meine Hand von ihrer Stirn zurück, als ich merkte, dass ich ihr, das Bewusstsein genommen hatte. Nicht eine Glanzleistung, aber sie braucht die Ruhe, den Schlaf, den sie nicht finden konnte. Ich beobachtete ihr schönes Gesicht, welches immer noch gerötet war, noch einige Minuten, bevor ich mich langsam zurückzog. Ich stand aus dem Bett auf und deckte sie nochmal zu. Als ich mir sicher war, dass Emilia tief und fest schlummerte, verließ ich leise den Raum.
„Endor." sagte ich und schaute zu dem Krieger, welcher vor dem Schlafzimmer patrouillierte. „Bewache den Raum, lass niemanden rein und solltest du Geräusche hören, ruf mich sofort zurück. Bewache sie mit deinem Leben."
„Natürlich, mein König" erwiderte er, beugte kurz seinen Kopf und stellte sich vor die Tür.
Endor kannte ich schon beinahe 50 Jahre und war einer der besten Krieger in Coloniam, ich würde nur wenigen Coloniamern diese Aufgabe geben, allerdings genoss Endor mein Vertrauten und da er ein Nachtgeborener war, konnte ich mich jederzeit mit ihm in Verbindung setzten und auf seinen Geist zugreifen.
Schnell ging ich im Schloss die Treppen hinunter, in Richtung der Kerker, um mich um die Dyranier zu kümmern, welche es gewagt hatten, Hand an die Königin zu legen. Unten angekommen, standen bereits zwei weiterer königliche Soldaten vor den Eingängen und machten schnell Platz, als sie mich kommen sahen. Ich öffnete die Zellentür und konnte sehen, dass Daneel, alle drei Dyranier an die Wand gekettet hatte. Blut strömte aus ihren Mündern, offene Fleischwunde waren auf ihren nackten Körpern zu erkennen und einem von ihnen, fehlten bereits Finger. Eindeutig Daneels Handschrift, wenn man bedenkt, dass er dazu ausgebildet wurde, Menschen, Coloniamer oder Dyranier in solchen Situationen zu befragen.
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Day and Night
FantasyDrei Jahre ist sie ferngeblieben. Nun muss sie zurück und sich den Mann stellen, der sie verlassen hat. Sie wollte nicht lange bleiben, bis zu dem Moment, als sich herausstellte, dass ihr Leben eine Lüge war. ***---*** „Ich kann es kaum ertragen...