coming home

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Lauren und ich saßen einige Stunden gemeinsam in Nates Büro. Ich hörte ihr gespannt zu, während sie mir immer mehr Geschichten aus Coloniam insbesondere Algernia erzählte. Sie sprach über die Bauer, welche wohl wirklich seit langer Zeit, Angst haben, dass weitere dyranische Angriffe kommen. Ich merkte schnell, dass auch Nate mit seiner Befürchtung, man würde ihm nicht alles erzählen, Recht behielt. Lauren erklärte gerade, dass es während der Abwesenheit des königlichen Hauses, zu Angriffe gekommen war. Angriffe von denen Nate wohl noch nichts wusste.

„Wieso hat man mir das nicht gleich berichtet?" fragte er aufgebracht und sah sich wütend um. „Weil sie dich nicht mit ihren Problemen belästigen wollten, Nathaneel. Du weißt doch wie sie sind." erklärte Lauren diplomatisch.

„Als sie erfuhren, dass ihr König mit ihrer Königin zurückkommt, waren sie so glücklich wie seit Jahren nicht mehr. Als sich dann die Gerüchte verbreiteten, dass die Königin verletzt wurde, wollte keiner herkommen und zusätzliche Schwierigkeiten ansprechen. Sie wollten euch erstmal in Ruhe willkommen heißen." erzählte sie weiter. In meinen Magen begann es zu rumoren, als ich daran dachte, dass sie sich bloß meinetwegen zurückhielten. Mein Blick wanderte automatisch zu meinen gefalteten Händen, die ich in meinen Schoß miteinander verschränkte. Ich schüttelte langsam meinen Kopf und wollte bereits ansetzten zu sprechen, als mich Lauren unterbracht.

„Nein!" sagte sie nur und sah mich dabei ernst an. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und fragte „Was meinst du mit, nein?"
„Nein, du wirst dir nicht die Schuld daran geben." antwortete sie ernst und damit war die Sache für sie erledigt. Ich musste mich echt daran gewöhnen, dass Lauren meine Gefühle kannte und versuchen, sie wenigstens, wenn Lauren dabei war, unter Kontrolle zu haben.

„Ich werde einigen Farmern einen Besuch abstatten und mit ihnen sprechen. Das ist das mindeste, was ich im Moment tun kann. Ich habe bereits einige Soldaten zurückgerufen und kann dadurch, mehr Schutz gewährleisten." erklärte Nate und legte einige Papiere sorgfältig auf seinem Schreibtisch übereinander. „Liam soll auch durch einige Grenzbezirke der Hauptstadt gehen und nach dem Befinden der Algenianer fragen. Sie werden ihn als meinen Zweiten genug Vertrauen schenken." sprach er weiter. „Und schick auch Daneel los, die Nachricht, dass er Emilias Zweiter ist, muss sich schnellstmöglich verbreiten. Es zeigt unseren Zusammenhalt und stärkt das Königshaus." beendete Nate, bevor er sich zu mir drehte und mich erwartungsvoll anschaute. „Möchtest du mich begleiten?" fragte er noch.

„Du gehst sofort los?" erwiderte ich seine Frage und nickte nur als Antwort. „Natürlich komme ich mit, kann ich das Kleid anbehalten oder muss ich mich noch umziehen?" fragte ich, da ich mir immer noch unsicher war, welches Outfit für welche Gelegenheit am besten wäre.

„Was du trägst, ist perfekt." antwortete diesmal Lauren auf meine Frage und schenkte mir ein verschmitztes Lächeln. Ich spürte wie meine Wangen zu glühen anfingen und senkte meinen Blick schnell. Ich hörte noch ihr Glockenhelles Lachen, als Nate mich an der Hand nahm und mit mir Richtung Ausgang ging. „Du darfst dich von ihr nicht so einschüchtern lassen, meine Königin." flüsterte er mir noch ins Ohr und legte mir beschützend seine Hand an meinem Rücken.

„Sie macht mich nervös." gestand ich ihn leise und er lächelte daraufhin. „Natürlich macht sie das, sie liebt es, dich nervös zu machen. Und auch wenn ich mich sehr darüber freue, dass ihr euch zwei wohl angenähert habt, senke deinen Blick nicht vor ihr. Denk immer daran, dass du ihre Königin bist." erklärte er weiter, hielt mich kurz an, um mein Gesicht in seine Richtung zu drehen. Er legte mir beide Hände an die Wangen und beugte seinen Kopf hinunter, um mich leidenschaftlich zu küssen.

Mir entkam ein Hauchen, als ich seine Lippen spürte, und Nate nutzte den Moment, um seine Zunge in meinen Mund zu schieben. Der Kuss hatte nichts Wildes an sich, es war ein sanftes Versprechen, auf jeden Kuss, der noch folgen würde und ich genoss ihn, in allen Zügen. Ich stöhnte, als ich merkte, wie mir dieses Gefühl ungefähr Tausend Schmetterlinge in meinem Bauch herumflattern ließ.

Day and NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt