jealousy jealousy

43 7 0
                                    







Ich erwachte durch einen ruhigen Atem, welcher gegen meinen Nacken stieß, und hörte ein gleichmäßiges Pochen unter meinem Ohr, dass von einem kräftigen Herzschlag kam. Ich öffnete leicht meine Augen, die sich geschwollen anfühlen und atmete den bekannten Geruch von Adrian ein, auf wessen Brust ich, bis eben noch schlief. In genau diesem Moment fühlte es sich an, als wären die letzten Wochen nicht geschehen. Als würden wir drei in meinem alten Schlafzimmer liegen und eine Pyjamaparty feiern. Unsere einzigen Probleme waren die kommenden Schularbeiten und die Frage, auf welchen College wir uns bewerben sollten. Es schien Jahre her zu sein und doch, waren es nur wenige Wochen. Wenige Woche, welche unser komplettes Leben ins Chaos stürzten.

Hierbei ging es nicht nur um mich und meine Beziehung zu einem Mann, welcher mir vor drei Jahren das Herz gebrochen hatte, ich zog auch meine besten Freunde in eine uns unbekannte Welt. Eine Welt, die wir nicht kannten, in der wir nicht wussten, was von uns erwartet wurde. Ich atmete laut aus und kuschelte mich nähe an Adrians Brust, während ich gleichzeitig meine Hand nach Lia ausstreckte, um sie zu drücken. Ich genoss noch weitere Minuten diesen Zustand des Verdrängens und schlief erneut in einen Zustand des Schlummerns. Das nächste Mal erwachte ich, als ich bemerkte, dass Lia hinter mir aus dem Bett stieg und ins Bad ging. Ich drehte mich im Bett um und wollte ihr bereits folgen, als ich Adrians Arme spürte, welche mich in eine weitere Umarmung zogen.

„Guten Morgen, Liebling." Seine Stimme war noch rau, wie jedes Mal, wenn er die ersten Worte an einem Morgen sprach. „Guten Morgen" erwiderte ich und ließ mich seufzend in seine Umarmung fallen. Er presste seinen Mund gegen meinen Nacken und atmete meinen Duft ein, während seine Hände meinen Bauch umschlungen hielten. Zwischen Adrian und mir war es schon immer einfach. Wir verstanden uns ohne Worte und wussten einfach, was der andere brauchte. Wir gaben uns der Intimität des Momentes hin, ohne dabei eine sexuelle Spannung zu entwickeln. Unsere Freundschaft war von jeher, rein platonisch und würde es auch immer bleiben. Aus genau diesem Grund, konnte ich diese Momente auch so gut genießen, ohne dabei das Gefühl zu haben, Nate zu hintergehen. Doch als ich hörte, dass sich die Tür öffnete und ein Knurren durch den Raum hallte, wusste ich zweifelsohne, dass andere dieses Bild der Freundschaft, nicht erkennen würde.

„Ich werde versuchen, dir nicht die Kehle rauszureißen, allerdings wäre es gut, wenn du dich zurückziehen würdest. Sofort!" Nates Stimme klang kalt und die starke Dominanz darin, bescherte mir eine Gänsehaut. Ohne lange nachzudenken, ließ Adrian mich los und rollte sich aus dem Bett. „Ihr müsstet doch mittlerweile verstanden haben, welche Beziehung Lia und ich miteinander haben." sagte Adrian und seine Stimme war zittrig und sanft gleichzeitig. Ich drehte mich um und erkannte, dass nicht nur Nate im Raum stand, sondern mit ihm auch Liam, welcher Adrian verletzt ansah und sichtlich Mühe damit hatte, nicht sofort laut loszubrüllen. „Wie oft wollen wir dieses Gespräch noch miteinander führen?" sprach Adrian weiter und ging auf Liam zu, welcher einen Schritt zurückwich. Verletzt sah Adrian zu Liam und begann erneut zu sprechen. „Lia und ich sind beste Freunde, seit Jahren. Zwischen uns lief nie etwas und das wird es auch nicht."

„Das sah gerade nicht danach aus, ich bin hier, um euch abzuholen und nach Hause zu bringen." In Liams Stimme konnte man deutlich hören, wie sehr ihm die Situation gekränkt hatte und da ich, ob ich wollte oder nicht, immer noch auch Gefühle für Liam habe, versuchte ich ebenfalls die Situation klarzustellen.

„Liam, bitte es ist wirklich nicht so, wie es aussieht. Ich weiß, dass klingt wie ein Klischee aber in unserem Fall stimmt es. Ihr versteht es einfach falsch und könnt nicht nachvollziehen, wie es für uns ist." Hatte ich es geschafft, es richtig zu erklären? Ich hatte nämlich, sobald ich meinen Satz beendete das Gefühl, wieder etwas falsch gemacht zu haben. „Ja, du hast Recht meine Königin, was weiß ich denn schon, richtig? Mir sind solche Situationen als Nichtmensch schließlich völlig fremd." Fuck, er sah enttäuscht aus und seine sonst so strahlenden Augen verwandelten sich zu Eis. Er nickte mir noch kurz zu, bevor er sich umdrehte und sich auf den Weg machte. „Ophelia, komm sofort aus dem Bad, wir müssen los!" schrie er noch und verließ bereits das Zimmer, dicht gefolgt von Adrian, welcher mir noch einen entschuldigten Blick zuwarf. Verdammt, war das taktlos gewesen? Ich wollte Liam nicht vor den Kopf stoßen, ich wollte lediglich, dass er verstand, wie die Beziehung zwischen Adrian und mir war. „Warte, Liam, ich ..." Doch weiter kam ich nicht, da Lia schnell aus dem Badezimmer hüpfte, mir zum Abschied noch einen Kuss auf die Wange drückte und Nate spielerisch gegen den Oberarm klopfte, bevor sie ebenfalls das Zimmer verließ.

Day and NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt