wedding

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Die Hochzeit war mittlerweile voll im Gange. In der Nähe der Kirche wurde auf einer der großen Wiesen ein großes Zelt aufgebaut und innen wurde dieses Zelt mit Tischen, Stühlen und allem ausgestattet, was man für ein solches Fest braucht. Es war geschmückt mit vielen Kerzen, es gab eine Band und mittlerweile wurde bereits das Abendessen von den Kellnern abserviert. Ich saß gemeinsam mit Adrian, meiner Mutter, Timothy und noch zwei weiteren Pärchen, welche ich nicht kannte an einem Tisch. Zu meinem Leidwesen, war meine Mutter bereits betrunken und schien in ihren eigenen Gedanken weit weg zu sein. Ich habe einige Male versucht, ein Gespräch zu beginnen, allerdings ohne Erfolg. Also beschloss ich mich mit Adrian zu unterhalten, welcher immer wieder sehnsüchtige Blicke zu Liam warf, welcher an einem anderen Tisch, gemeinsam mit Nate und seiner Familie saß.

Als die Band begann zu spielen, stand meine Mutter auf und ging Richtung Bar, sie würde sich bloß erneut einen starken Drink gönnen. Zwar hatte ich auch echt Lust, etwas zu trinken, aber ich wollte mich auf keinen Fall auf der Hochzeit meiner Tante betrinken. Ich stand ebenfalls auf, entschuldigte mich kurz bei Adrian und ging ebenfalls zur Bar.

„Mom, denkst du nicht, dass du bereits genug getrunken hast?" fragte ich in einen sanften Tonfall und sah sie traurig an. Kopfschüttelnd sah sie mich und nahm einen großen Schluck aus ihrem Glas. „Nein, das denke ich nicht. Außerdem bist du mein Kind und nicht umgekehrt." erwiderte sie. Traurig sah ich sie an und sagte, „Mom, bitte. Bitte kannst du nur heute nicht zu viel trinken. Es ist die Hochzeit von Heather, sie war Dads Schwester, wir sollten ihr den Respekt entgegen bringen." versuchte ich es weiter und sah sie eindringlich an. Ich wusste, was passieren konnte, wenn meine Mutter zu tief ins Glas schauen würde, es war immer das selbe und endete immer damit, dass sie irgendwann einfach umkippte. Wütend sah sie mich an und hielt mich mit ihrer Hand an meinem Handgelenk fest, während sie sagte, „Halt dich zurück, Emilia. Du bist nicht in der Position mir zu sagen was ich tun soll, zumindest noch nicht. Ich habe dich weder um deinen Rat noch um deine Meinung gebeten, also halt den Mund!" sagte sie und ihr Griff verstärkte sich bei jedem Wort. Ich versuchte meine Hand von ihrer zu lösen, noch nie wurde sie mir gegenüber handgreiflich, sie musste also doch schon einiges mehr intus haben, als ich gedacht hatte.

„Wieso lässt du Emilia nicht los und gehst kurz an die frische Luft, Lindra?" sagte plötzlich Nate, der scheinbar hinter uns stand. Ich habe gar nicht bemerkt, dass er gekommen war. Meine Mutter sah ihn an und dann geschockt auf meine Hand, welche immer noch von ihrer umklammert war. Zitternd lies sie mich los und sagte „Es tut mir leid." Während sie ihr Glas nahm und tatsächlich das Zelt verlies. „Geht es dir gut, Emilia?" fragte Nate nun mich und sah mir in die Augen. Nickend gab ich ihm zu verstehen, dass alles in Ordnung war. „Bist du dir sicher?" fragte er erneut und kam einen Schritt näher, während er seine Hand an meinen Rücken legte. An meinen nackten Rücken. Eine Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut und für einen kurzen Moment vergaß ich zu atmen.

Erneut nickte ich und gab ihm zu verstehen, dass alles okay ist. „Danke, aber das war nicht notwendig." sagte ich nur und versuchte einen Schritt von ihm wegzukommen. Ich konnte ihn unter normalen Umständen schon nicht widerstehen, aber in diesem Anzug, sah er so gut aus, dass ich ihn nur anschauen musste und die Lust überkam mich bereits. „Alles, was mit dir zu tun hat, ist notwendig." murmelte er und sah mich noch einmal an bevor er weitersprach, „Du siehst wie eine Göttin aus, Emilia."

Hitze stieg mir die Wangen hinauf und meine Wangen verfärbten sich in dunkle Rottöne. „Du auch." antwortete ich ehrlich. Ich holte noch einmal tief Luft, bevor ich mich umdrehte und wieder an meinem Tisch ging. „Meine Mutter ist an der frischen Luft, vielleicht solltest du nach ihr sehen." sagte ich zu Timothy, ohne ihn dabei anzusehen. „Wollen wir tanzen?" fragte ich nun in einen freundlicheren Ton Adrian, welcher sofort zustimmend nickte und mir seine Hand reichte. Die Tanzfläche war gut gefüllt und ich hoffte insgeheim nicht aufzufallen. Ich stach aber eindeutig heraus, kein anderer Gast hatte ein so auffälliges Kleid wie ich an, abgesehen von Heather natürlich.

Day and NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt