„Wieso Nate?" fragte ich kurz bevor wir wieder das Schloss erreichten. Ich bemerkte, dass Nate den schnellsten Weg zurück ins Schloss genommen hatte. „Hey bleib stehen und beruhige dich, was ist hier los?" versuchte ich ihn zu stoppen, doch er ignorierte meine Einwände und zog mich weiter ins Schloss. Erst als wir gemeinsam das Schlafzimmer erreichten und hinter uns die Tür schlossen, drehte er sich zu mir um.„Was los ist?" stellte er mir die Gegenfrage. „Du hast gerade, wo dem versammelten Rat, Dan als deinen Zweiten bestimmt." erklärte er uns sah mich dabei eindringlich an. „Habe ich nicht, verdammt es ist ja wohl klar, dass er das ist. Ich kenne doch niemanden sonst, was ist dein Problem damit?"
„Ich habe gar kein Problem damit, dass Dan dein Zweiter ist, aber du hättest darüber nachdenken sollen. Dir hätte bewusst sein sollen, dass das eine verdammt große Sache ist. Stell es dir so vor, sollte dir etwas geschehen, ist Dan entscheidungsfähig. Er übernimmt deine Aufgaben, deine Regentschaft, einfach alles. Du hättest einfach kurz darüber nachdenken und mit mir sprechen sollen." erklärte er.
„Seit wann hast du ein Problem mit Dan? Ich dachte, du hättest ihn damals extra darauf angesetzt, auf mich aufzupassen und plötzlich wird es zum Problem?" fragte ich ernsthaft verwirrt.
„Ich habe gar kein Problem mit Daneel, er ist nicht umsonst Mitglied meines Rates, ich habe ihn persönlich ausgebildet. Er ist ein wichtiger Teil Coloniams, aber diese Entscheidung, sowas bespricht man erstmal im privaten. Normalerweise gibt es eine große Zeremonie für den Zweiten, es wird ein Fest abgehalten. Versteh mich bitte nicht falsch, ich könnte mir keinen besseren Zweiten für dich vorstellen, du hast zu einhundert Prozent die richtige Entscheidung getroffen, aber du musst erstmal gekrönt werden, deine Stellung muss in einer Zeremonie vor unserem Volk verkündet sein, bevor wir den nächsten wichtigen Schritt machen können."
Nate schnaufte, kam auf mich zu und nahm mich in seine Arme, bevor er mir gegen meinen Kopf nuschelte. „Ich bin nicht sauer auf dich, Daneel ist der Beste für diese Aufgabe, es war nur deine erste königliche Entscheidung, du hättest darauf vorbereitet sein müssen, wie groß die Flamme deiner Entzündung ist."
Ich bin ehrlich gesagt erleichtert, aber auch verwirrt. Nate ist nicht sauer, aber es passt ihm nicht, wie ich die Sache geregelt habe. Ich habe nicht darüber nachgedacht, ob das, was ich sage oder tue, einen Einfluss auf jemanden hat. „Warte, denkst du, Dan will den Job nicht? Habe ich ihn womöglich zu etwas gedrängt, was er gar nicht will?" fragte ich plötzlich schockiert.
Nate sah mich an, legte seinen Kopf in den Nacken und begann lauthals loszulachen. „Meine süße, wunderbare Königin. Es ist eine große Ehre für Daneel und ich wette, er freut sich sehr darüber. Als ich Liam damals gefragt habe, hat er vor Freude geweint und auch bei Daneel, gab es ein gewisses Glitzern in seinen Augen. Mach dir keine Gedanken, er trainiert sein ganzes Leben und würde, ohne zu zögern, sein eigenes Leben für Coloniam geben. Du hast ihm eine große Ehre erwiesen. Ich denke, wir müssen aber bald gemeinsam zu seinen Eltern, sie brennen darauf dich kennenzulernen." Erleichtert starrte ich ihn an und just in diesem Moment, fiel mir etwas anderes ein.
„Apropos Eltern, wo ist deine Mutter?" fragte ich, da ich sie seit Tante Heathers Hochzeit nicht mehr gesehen habe. „Ah, meine Mutter. Sieh mal, sie war nie meine Mutter, Jessica ist eine treue Ergebene des königlichen Hauses und da ihr Mann im ersten Kampf verstarb, wollte sie uns damals unbedingt begleiten. Es ergab sich gut, dass sie sich als meine Mutter ausgab. Meine echten Eltern, starben schon vor langer Zeit." gab er Preis und zog sich ins Badezimmer zurück.
Ich folgte ihm und schlang meine Arme um seinen Bauch. „Das tut mir sehr leid." Bevor meine eigene Trauer mich zu erschlagen drohte, dachte ich schnell an etwas anderes. Ebenso den Gedanken daran, dass Nate mir eine weitere seiner Lügen aufzeigte, versuchte ich in einem bitteren Versuch, zu ignorieren.
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Day and Night
FantasyDrei Jahre ist sie ferngeblieben. Nun muss sie zurück und sich den Mann stellen, der sie verlassen hat. Sie wollte nicht lange bleiben, bis zu dem Moment, als sich herausstellte, dass ihr Leben eine Lüge war. ***---*** „Ich kann es kaum ertragen...