SEPARATED

Prinz Khai

Ich sah Trevor mit offenem Mund an. War es etwa so offensichtlich das ich nicht hierher gehörte. Hatten sie mich etwa absichtlich in diese Falle gelockt.

„Wie gesagt, wir werden dir nichts tun. So lange du uns ebenfalls vertraust und die Wahrheit über dich sagst." Sagte Trevor ruhig als würde er Frieden schließen wollen.

„Woher soll ich wissen das ihr mich nicht verratet?" Fragte ich heiser .

Trevor und Nya warfen sich kurz ratlose Blicke zu.

Doch dann ergriff Nya das Wort. „Wir bieten dir ein Zimmer an. Du kannst vorübergehend hier bleiben. Denn ich glaube nicht das du ewig hier bleiben wirst. Nicht wahr?"

Ich nickte . „Ich bleibe nur eine Woche und dann muss ich zurück nach Libra."

Die beiden sahen mich erstaunt an . „Also bist du tatsächlich Waage ." Nya musterte mich neugierig.

Ich seufzte . Ich hatte mich wohl selbst verraten .

„Was führt dich zu unserer staubigen Stadt , Prinz Khai." Fragte Nya mich .

„Ich muss einen Auftrag erledigen denn Ich erhalten habe . Ich bin Dienstbote des Obersten von Libra." Log ich . Ich war kein Dienstbote, ich war sein Nachfolger.

Doch die beiden schienen mir zu glauben.

„Und was genau ist dieser Auftrag? „

Ich biss mir auf die Lippen . Die beiden quetschten mich regelrecht aus.

„Ihr hab doch sicherlich von dem einen Wachmann gehört der völlig zerfleischt aufgefunden wurde in dem Palast vom Obersten Juhell oder?"

Nya nickte . „Ja ich habe zwar davon gehört , aber ich habe es für ein harmloses Gerücht gehalten."

Ich schüttelte den Kopf . "Das ist alles andere als ein Gerücht . Ein blutrünstiger Mörder in denn Straßen von Aries frei herum läuft ."

„Verstehe , also ist deine Aufgabe diesen Fall zu dokumentieren ." Fragte Trevor vorsichtig.

Erneut schüttelte ich den Kopf . „Mein Aufgabe ist es diesem Mord nach zu gehen und diesen Mörder fest nehmen ."

Nachdem ich die Wahrheit ausgesprochen hatte sahen mich die beiden mit einem erschrockenen Gesichtsausdruck an .

„Wenn du das wirklich ernst meinst , frage ich mich aber warum sich Libra in die Angelegenheiten von Aries einmischt ." Fragte Trevor .

Ich schob einen Löffel mit Bohnen in den Mund. „Juhell hat denn Obersten von Libra darum gebetten das wir ihn in diesem Fall unterstützten sollten , deshalb wurde ich hergeschickt . Allerding kann er mich gerade nicht empfangen weil er auf einer wichtigen Reise mit seiner Nachfolgerin ist , wie ich gehört habe ."

Nya und Trevor lächelten sich wissend an . „Ja das muss wohl stimmen." Lächelte Nya.

„Du kannst gerne die Woche hier verbringen wir haben ein Zimmer frei." Bot mir Trevor an. „Schließlich versuchst du uns Widdern zu helfen, dafür sollten wir uns erkenntlich zeigen."

Ich lächelte. „Habt vielen dank. Ich musste nämlich gestern auf einer Bank schlafen. Das war nicht besonders gemütlich."

Nya lachte . „Na dann will ich dir dein neues Zimmer zeigen eure Hoheit." Sie zwinkerte mir zu.

Das Zimmer war Ziemlich einfach eingerichtet . Es gab keine Art von Dekoration oder sonstiges bis auf Waffen die an den Wänden hingen .

„Das Zimmer hat einst einer Freundin von mir gehört." Erklärte Nya und sah mich an während ich mich auf das Bett fallen lies . „Was ist mit ihr passiert?" Fragte ich und zog meine Jacke aus.

Nya zuckte mit den Schultern . „Gar nichts . Sie ist vorübergehend weggezogen , aber sie kommt bald zurück." Als sie das sagte glänzten ihre Augen . Sie lehnte sich an denn Türrahmen und betrachtete mich . Sie war ein hübsches aufgewecktes Mädchen mit kurzen rabenschwarzen Haaren die ihr unheimlich gut standen .

„Ich werde dich Morgen früh wecken und dann brechen wir zusammen auf. Leider ist der Palast vom obersten Juhell ziemlich weit weg , daher müssen wir hin reiten ."

Ich runzelte die Stirn. „Reiten?"

Nya nickte. „Gibt es in Libra etwa keine Pferde."

Ich lachte. „Doch die gibt es. Aber wir benutzen sie nicht als Transportmittel ."

Sie zuckte mit denn Schultern . „Wir haben hier auch Autos , aber die besitzen nur die Reichen hier. Und wie du unschwer erkennen kannst gehören wir nicht dazu."

„Schon okay, aber ich kann nicht reiten."

Sie lachte . „Dann müssen wir wohl zu zweit auf mein Pferd ."

Ich nicke . sollte mir recht sein.

„Jetzt mal ganz unter uns . „

Sie lief zu mir und setzte sich ebenfalls auf mein Bett.

„Du bist wirklich ein Prinz nicht wahr? "

Ich verzog meinen Mund zu einem Lächeln. Sie schien so überzeugt davon zu sein das ich ein Prinz wäre .

„So etwas in der Art ."

„Wusste ich es doch!" sie kicherte selbstsicher.

„Ich habe noch nie einen schöneren Menschen gesehen wie dich." Gab sie zu. Es klang aber nicht wie ein Kompliment, sondern eher wie ein Vorwurf . Sie musterte mich nun vom nahen .

„Hast du vielleicht einen Zwillingsbruder?" Murmelte sie.

Ich zuckte zusammen . „Wie kommst du darauf."

Sie grinste unverschämt schief . „Nur eine frage ob es vielleicht zwei von solchen Schönlingen gibt wie du."

Ich zog verwirrt die Augenbrauen hoch. „Warum sollte es zwei von mir geben sollen?"

Sie zuckte mit denn Schultern . „Naja einen für meine Freundin und einen für mich."

Ich wurde rot. War das ein flirt versuch oder versuchte sie mich in Verlegenheit zu bringen.

„Naja ich habe einen Bruder." Sagte ich um das Thema von mir abzulenken .

Sie sah mich neugierig an . „Sieht er aus wie du?"

Ich lächelte verlegen. „Sogar noch viel besser . Aber ich sehe nicht wirklich Ähnlichkeit zwischen uns."

„Na dann passt es doch perfekt . Ich nehme deinen Bruder und meine Freundin kriegt dich!" sagte sie begeistert . Ich konnte jedoch ihre Ironie heraus hören . Natürlich machte sie Spaß . Immerhin war es ja immer noch verboten mit jemanden zusammen zu sein der nicht das gleiche Sternzeichen hatte wie man selbst .

Ich lächelte. „Das kannst du dir abschminken ."

Ihre Lächeln verschwand .

„Wie auch immer du arroganter Prinz . Ich wollte nur sehen das deine Ohren wieder rot anlaufen , das ist alles ." Sagte sie und hustete.

Das glaubte ich ihr aufs Wort .

„Also dann schlaf schön." Sagte sie und hob die Hand noch zum Abschied.

„Gute Nacht ."

Ich schmiegte mich ins Bett und rollte mich zu einem Ball zusammen . Dabei fiel mir der Geruch der Bettwäsche auf. Ich kannte diesen Duft von irgendwo her. Es war ein familiärer süßer Duft der nach Rosen und rote Beeren duftete. Es hatte etwas dominantes an sich.

Mit diesem himmlischen Geruch in der Nase schlief ich ein .