Die Mauer

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"Hier ist es."
Murmelte Jay und zog mich hinter sich. Seine Finger in meine verschrenkt. Er drückte meine Hand als würde ich mich jeden moment von ihm losreissen. Wir waren an einem eingefrohren See angekommen.
Es war wunderschön.
Die Aufgehende Sonne spiegelte sich auf der eingefrohrenen Wasseroberfläche.
Ich hackte mich bei Jay ein der stehen geblieben war und schmiegte mich dichter an ihm.
Er hatte mich aus meinen Schlafsack gezerrt und meinte das er mir etwas zeigen wollte.
Müde gähnte ich und lehnte meinen Kopf an ihm.
Wir konnten kaum die Finger voneinander lassen seit dem wir uns gefunden hatten.
Ich genoss seine Zuneigung. Ich hatte noch nie vorher diese Art von Liebe von einem Jungen gespürt.
"Gefällt es dir?"
Fragte er und legte den Arm um mich.
Ich nickte müde.

"Ich würde dir gerne das Meer in Scorpio zeigen."
Murmelte er und sah zu mir runter.
"Ich würde es auch gerne sehen..."
Ich sah zu ihm hoch zu seinen Ozean blauen Augen. "...Das Meer"
Ich hatte das Meer vor mir.
Jays Augen waren ein Ebenbild davon.

"Soll ich dir etwas zeigen?"
Fragte er grinsend.

"Nur zu." Murmelte ich.
Er ließ mich los .

"Tritt ein Stück zurück."
Ich gehorchte und stellte mich etwas hinter mir.

Nun konnte ich nur noch seinen breiten Rücken sehen.
"Ich hatte eine Blockade und konnte meine Kräfte für eine lange Zeit lang nicht kontrollieren. Doch seid neulich hab ich sie viel besser im Griff."
Erklärte er mir ohne mich an zusehen und streckte seine Arme aus und hob dann denn linken Arm in den Himmel . Es sah so aus als würde er mit Zeige- und Mittelfinger zum Himmel zeigen.
Dann bewegte er seine Arme mit einer Eleganten Haltung.
Als würde er etwas beschwören wollen.
Plötzlich krachte ein Blitz auf die eingefrohrene Wasseroberfläche.
Es war nicht nur ein Blitz. Es waren zwei strahlend leuchtende Blitze sie ineinander umschlungen waren.
Der eine blau , der andere rote.

Ich hielt schützend die Arme vor meinem Gesicht, doch hielt trotzdem meine Augen offen um Jay dabei zu beobachten wie er mir seine Kräfte demonstrierte.
Wasser spritzte auf mich, doch ich schreckte nicht zurück.
Die Blitze nahmen Formen an die wie perfekte Spiralen aufeinander krachten.
Sie passten sich Jays Bewegungen an.
Er kontrollierte sie perfekt.
Als hätte er das schon sein Leben lang trainiert.
Er wirbelte die Blitze um sich.
Die Blitze flogen um ihn wie ein leuchtender Drache der ihn umkreiste.
Tatsächlich war das wohl seine Absicht. Er formte aus denn Blitzen einen Blauen glühenden Drachen der zu mir anflog und plötzlich in die Höhe schoss.
Jay sah aus wie ein Gott.
Wie ein heiliger. In drei Bibiothek hatte ich mal über einen Gott gelesen denn die Menschen früher angebetet hatten. Zeus hatten sie ihn genannt.
Er hatte wohl ähnliche Kräfte wie Jay gehabt.
Jay lächelte stolz und verfolgte wie sein Drache sich über die kaputte Wasseroberfläche bewegte.
Mein Herz klopfte vor Begeisterung.
Wie hätte ich je denken das ich stärker wäre als er?
Er war so unfassbar mächtig.
Der Drache schoß in die Luft und löste sich auf wie Feuerwerk.
Ich starrte mit offenen Mund in den Himmel und dann zu Jay der sich die Hände rieb.
Ich war beeindruckt.
"Du bist unglaublich."
Rief ich immernoch ungläubig.

Er grinste schief.

"Dich würde ich ungern als Feind haben." Lachte ich.

"Sonst würdest du noch deinen Elektro-drachen auf mich hetzen."
Ich stellte mich vor ihm, aber traute mich nicht ihn zu berühren.

"Ich würde dir nie weh tun."
Sagte er und legte wärmend seine Hände auf meinen kalten Wangen.
Ich zitterte.

"Eine Feuerbändigerin der ständig kalt ist." Lachte er und drückte mein Gesicht in seine Daunenjacke.
Er wusste immer wie er mein Herz höher schlagen lassen konnte.

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