Kapitel 33

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„Hallo Herr Goretzka, das Auto steht hier vorne auf unserem Hof. Es tut uns sehr leid, dass das Auto ihrer Freundin abgeschleppt worden ist.", begrüßt uns der ältere Mann in einem echt bayrischen Dialekt. „Kein Problem, ich hatte vergessen ihnen mitzuteilen, dass ihr Auto jetzt öfters bei mir halten wird." Leon lässt seinen ganzen Charm spielen. „Das ist aber schön." Dann führt uns der Mann über den Hof zu meinem Auto. „Hier ist das Auto schon, das macht dann auch 100 € für das abschleppen und Abstellen.", informiert er uns. Geschockt stottert ich vor mich hin: „Ich hab gar nicht so viel Geld dabei." Dass das so viel ist, damit hätte ich nie gerechnet! Leon legt seine Hand auf meine Schulter und sagt: „Das übernehme ich dann." Er nimmt zwei Scheine aus seinem Geldbeutel und überreicht diese dann dem Mann. Der bedankt sich und wünscht uns noch einen schönen Tag. Endlich spüre ich mein Auto auf und setze mich nach langer Zeit wieder hinters Steuer. Ich freu mich so! „Süße kleine Ente."; sagt Leon, der nun auf dem Beifahrersitz platz genommen hat. Ich hatte eine kleine alte Ente von meinem Vater zum Bestehen des Führerscheins bekommen und seitdem liegt diese an meiner Frontscheibe. „Danke, ist von meinem Vater. Aber auch danke dir, dass du das hier jetzt alles geregelt hast und mich nicht im Dunkeln gelassen hast." „Wie gesagt, kein Problem. War ja auch irgendwie meine Schuld." „Ach Quatsch, ich hab mich ja einfach os dahin gestellt." „Alles gut Anne. Du hast es ja jetzt wieder.", grinst er mich an. „Ich glaube, dass wir dann jetzt getrennt nach Hause fahren müssen." Daran hatte ich gar nicht gedacht. „Oh, ja." „Ich habe heute Nachmittag noch Training, das wird bestimmt so anstrengend.", lacht er ein wenig gequält. „Deswegen mach ich kein Sport.", entgegne ich ihm; „Sport ist Mord." Jetzt lachen wir beide. Ich verliebe mich immer mehr in sein warmes Lachen, seine Grübchen, die jedes Mal zum Vorschein kommen und die kleinen Fältchen an seinen Augen. „Ich mach mich dann mal auf den Weg." Ich nicke nur, ich habe mich in den letzten Tagen irgendwie an ihn gewöhnt. Hört sich lustig an, ist aber so. „Fahr vorsichtig und pass beim Training auf dich auf, Leon. Ich möchte dich ja morgen spielen sehen.", sage ich nur. Und das meine ich ernst. Maya und Max schleppen mich ja zum Spiel, da muss Leon wenigstens spielen. „Ich mag es, wie du meinen Namen sagst, und ja mach ich, versprochen." Er lehnt sich etwas zu mir aber zögert. „Ich freu mich, dass du schauen kommst." „Nur wenn du auch spielst." „Da muss ich mich ja extra anstrengend." Und wieder tut er es, seine Mundwinkel ziehen sich hoch zu seinem wunderschönen Lächeln und ich kann jetzt nicht anders. Meine Lippen legen sich automatisch auf seine und ich spüre sein Lächeln noch durch den Kuss.

Nach dem Kuss haben wir uns leider Gottes verabschieden müssen und sind dann in verschiedene Richtung gefahren. Im Auto lasse ich die Musik ganz aus. Wie sehr ich Leons Nähe und Anwesenheit genossen habe, liebe ich aber auch die Stille und das für sich sein, einen klaren Kopf bekommen. Denn den hatte ich auf gar keinen Fall. Leon vernebelt mir meine Gedanken. Es ist als ob nur er dort oben wäre und sonst nichts. Doch das war irgendwie nicht schlimm, im Gegenteil. Mir fehlte ja an nichts. Wie in Trance lenke ich mein Auto nach Hause, wo ich dann alle meine Sachen, die ja jetzt schon ein paar Tage im Auto liegen, mit hoch. Auch jetzt erst schaue ich erstmals auf mein Handy. Viel ist nicht passiert, ich lesen mir die Nachrichten von Maya durch, die alle nur auf Leon und mich anspringen. Die letzte von heute Morgen: „Und wie war die Nacht? Und lüg mich nicht an, wir sind gestern noch an deiner Wohnung vorbei gefahren, da stand sein Auto!" Diese kleine Stalkerin! Ich lache, so kannte ich das ja nur von ihr. Also schreibe ich ihr zurück: „Es war eine schöne Nacht, aber nicht so wie du denkst! 😌"
Zusammen mit Winnie lege ich mich noch mal in mein Bett. „Mhh Winnie, was denkst du von ihm?" Als Antwort fängt Winnie an zu schnurren, während ich ihm den Kopf kraule. „Mögen wir ihn?" „miau" „Ja das merkt man, dass du ihn magst weil er dir immer Leckerchen gibt!", lache ich. „Vielleicht mag ich ihn ja auch..."



Und schon wieder ein kleines Kapitel nach etwas längerer Zeit! Ich schreibe die Kapitel immer dann, wann ich Zeit und Lust habe, zur Erinnerung!
Das ist einer der Gründe, warum ich schon eine neue Story angefangen habe, die ich aber etwas vorschreiben möchte. Diese kommt dann nächstes Jahr online, wenn wir mit WEATHER etwas fortgeschritten sind, denn ich hab noch ein wenig was vor 😌
Ich wünsche euch noch einen schönen Nikolaus-Tag und schöne Vorweihnachtstage! Wie sehr ich Weihnachten liebe!😍

WEATHER • Leon Goretzka ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt