Kapitel 20

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E3r geht weiter vor in die Küche und stellt eine Flasche Wasser und 2 Gläser auf den Küchentisch. Er schenkt in jedes Glas den Sprudel ein und trinkt dann in einem Zug sein Glas aus, bevor ich nur ansetzen konnte.

„Man hatte ich durst. Ich bin direkt von der Umkleide hier hin, also Entschuldigung, wenn ich stinke.", lacht er während er sich einmal über seine Stirn.
„Kein Problem.", ich nippe weiter an meinem Sprudel und schaue aus dem Küchenfenster, von hier aus sieht man nur die Wolken. langsam fange ich an zu träumen, Wolken sind einfach so toll. Sie können jede Form annehmen, die es gibt. Sogar Formen, die es nicht gibt.

„Was siehst du denn da?", Leons Kopf schiebt sich in mein Sichtfeld und versperrt mir die schöne Aussicht.
„Die Wolken.", sage ich und lehne mich jetzt zurück.
„Du sahst so verträumt aus. Da musste ich wissen, was du da siehst.", grinst er mich verlegen an.

„Mhh ja.", sage ich verlegen. „Du hast gesagt, dass du noch nicht fertig warst mit dem, was du mir sagen wolltest."
Ich muss ihn damit jetzt konfrontieren, sonst komm ich heute nirgendwo mehr hin.
„Ja, also.. ich habe mich echt gefreut, als ich deine Nachricht gelesen habe. Ich hätte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass du hierhin kommst um mich anzuschreien. Deswegen bin ich ein wenig verwirrt. Für mich war unsere gemeinsame Zeit echt toll und würde das gerne weiterführen?", zum Schluss hin wurde aus diesem Geständnis eher eine Frage. „Natürlich nur wenn es dir auch gefallen hat und du damit einverstanden bist."

Das muss ich jetzt erstmal verdauen. Er will sich wirklich noch weiter mit mir treffen?

„Für mich war das wirklich nur so eine einmalige Sache Leon, ich habe auch keine Zeit für eine Beziehung. Und das dann auch noch mit einem bekannten Fußballspieler.", gebe ich zu.
Ich sehe wie Leons hoffnungsvoller Blick bei jeden meiner Worte fällt und er dann zu Boden schaut.
„Da hab ich auch kein Interesse dran. Ich hab eine Karriere und auf die muss ich mich konzentrieren. Wir müssen ja auch nicht zusammen sein um uns ab und zu mal zu treffen.", schlägt er dann doch vor.

„Ne sorry, das wird mir jetzt auch zu viel hier. Wir bleiben Freunde, ja? Ich muss zur Uni.", sage ich und lasse das noch volle Glas stehen und gehe meinen weg zum Auto. Es war mir wirklich zu viel. Ich finde die ganze Sache mit Freundschaft plus einfach zu blöd. Man liest und sieht es ja überall. Eine Freundschaft plus ist nie was gutes.
Ich will gerade mein Auto aufsperren, als ich bemerke, dass das gar nicht mein Auto ist, das hier steht.

Wo ist mein Auto?! Panisch gehe ich einen Schritt zurück. Ich hab mich doch hier hin gestellt oder? Meine Augen gleiten über die anderen Autos. Aber meins ist nicht dabei.

„Fuck ehy!", schreie ich meine Wut hinaus. Das kann doch nicht wahr sein!
„Was ist los?" Leon steht hinter mir an der Haustür.
„Ich wurde abgeschleppt, verdammt! Mann was soll das?! Wie soll ich jetzt wieder nach Hause kommen?! Da waren doch meine Uni-Sachen drinnen und mein Handy! Ich kann noch nicht Mals ein taxi rufen!"
„Ich fahr dich heim, okay? Das war bestimmt die Hausverwaltung. Dein Kennzeichen steht nicht in der Liste von den Autos, die hier parken dürfen. Dann werden die kostenpflichtig abgeschleppt.", erklärt er, als wäre das ganz normal.
„Warum sagst du mir das denn nicht?!"
„Ich wusste ja nicht, dass du mit dem Auto kommst und hier parkst. Aber kein Problem, morgen hast du dein Auto wieder, versprochen.", er hält mir seinen kleinen Finger hin.

Ich schaue ihn böse an: „Wehe, wenn nicht.", und dabei hake ich meinen kleinen Finger in seinen ein.
Komm jetzt erstmal wieder rein. Dann kann ich mich endlich mal duschen gehen. Und ich rufe direkt die Hausverwaltung an und erkläre ihnen das Missverständnis."
„Was anderes bleibt mir ja wohl nicht übrig, oder?"
„Nein, du bleibst jetzt noch ein bisschen bei mir. Uni kannst du ja jetzt eh nicht machen.", grinst er und zieht mich wieder hoch in seine Wohnung.

WEATHER • Leon Goretzka ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt