Kapitel 29

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Anne P.O.V.

Die Pizza, die Leon und ich gemeinsam belegt hatten, schmeckt so gut, dass wir sie schon ganz aufgefuttert haben. „Das war echt mega lecker! Ich schlage vor, wir machen das öfters!", sage ich. Ich habe mich so wohl gefühlt in der Zeit, in der wir hier waren. Und es lag auf jeden Fall zum Teil auch an Leon, der ganz nah neben mir sitzt. „So wer hätte denn noch Lust auf einen Nachtisch?", fragt Max. „Oh Schatz, du hast noch Nachtisch organisiert?! Du bist einfach toll!", freut sich Maya. „Also ich hätte auch nichts gegen einen kleinen Nachtisch", höre ich Leon in meine Richtung flüstern. Der Wein, den ich grad trinke, kommt mir fast wieder die Nase hoch. Damit hab ich jetzt nicht gerechnet, meint er damit ... ? Ich spüre schon, wie die Hitze nur so in meinem Kopf steigt. „Nachtisch klingt gut.", sage ich nur, als mich das Traumpaar komisch von der Seite anguckt. Ich kann Leons schelmisches Grinsen nur so auf mir liegen spüren. „Sehr gut, also ich hätte noch ein bisschen Panna Cotta und Tiramisu da." Max steht auf und geht wieder Richtung Küche. „Leon, wann hast du denn eigentlich noch mal ein Spiel?", fragt May ihn. „Am Samstag gegen Bielefeld, das ist sogar hier in München.", antwortet er ihr. „Da können Max, Anne und ich ja übermorgen vorbei schauen und dich anfeuern!", aufgeregt klatscht sie in ihre Hände. Sie wird immer süßer, wenn sie etwas getrunken hat, auch wenn es nur das bisschen Wein war. „Gerne, ich würde mich echt freuen zu wissen, dass ihr im Publikum sitzt.", grinst er. „Dann ist es ja abgemacht. Und du kommst mit uns, Miss" Mit Miss meinte sie mich. „Ja alles gut, ich komm ja schon mit!", gebe ich mich geschlagen. „Schön.", sagt Leon.
„Soo hier ist die Panna Cotta und das Tiramisu." Max stellt beide Schüsseln auf unseren Tisch und noch vier weitere. „Wartet, ich gehe schnell die Löffel holen." Die Schüsseln sind groß und randvoll, das ist alles für uns?! Doch wir nehmen uns alle erstmal einen großen Löffel von allem und essen. „Boah ich platze gleich.", sage ich und lehne mich geschafft nach hinten. Meine Schüssel ist noch bestimmt zu einem viertel voll, aber es passt einfach nichts mehr rein. Ich mag es nicht, essen weg zu schmeißen. „Leon, willst du meinen Rest essen?" Leon hat seine Schüssel schon geleert. „Ich bin eigentlich schon seit der Pizza satt." „Bitte."; mit einem kleinen Hundeblick sehe ich ihn an. Er verdreht kurz die Augen und nimmt meine Schüssel aus meinen Händen und löffelt weiter. „Yay!"

Max und Maya sind wieder am flirten miteinander. Es kommt mir schon vor als hätten sie uns schon vergessen. „Wollen wir dann auch fahren? Ich glaube die beiden brauchen jetzt Zeit für sich.", fragt Leon mich und deutet auf die beiden. „Mhh ich denke, du hast Recht. Maya, Leon und ich fahren jetzt, ja?" „Alles klar! Macht nichts, was wir auch nicht tun würden.", sagt sie und streckt mir frech die Zunge raus. „Ebenso.", entgegnet Leon ihr. Dann verabschieden wir uns von einander und Leon und ich gehen raus zu seinem Auto. Es ist gar nicht mehr so kalt wie vor ein paar Tagen. Leon, ganz Gentlemen, hält mir die Tür auf und schließt sie dann wieder hinter mir. „Der Nachtisch war echt noch lecker.", fange ich ein Gesprächsthema an, da ich keine unangenehme Stille haben wollte. „Ja aber ich hatte ehrlich gesagt schon bessere Nachtische.", widersprach er mir. „Meinst du wirklich?" „Ja vor nicht all zu kurzer Zeit." Seine Augen sind starr auf die Straße gerichtet, als er dies flüsterte. Mehr zu sich selbst als zu mir, doch ich konnte es trotzdem hören. Ich konnte seine Brust auf und ab gehen sehen unter seinem T-Shirt. Die Ärmel von seiner Jacke hatte er hochgekrempelt und seine Unterarme hatte er leicht angespannt. Seine große Hand lag leicht auf dem Lenkrad und die rechte auf dem Schaltknüppel. Ich schüttle mich kurz um wieder von ihm los zu kommen. „Alles gut? Ist dir kalt?", Leon möchte schon die Heizung hochdrehen. „Nein alles gut. Mir ist warm genug.", lächel ich und nehme seine Hand vom Heizungsdrehknopf, damit er sie wirklich nicht höher dreht. Seine Hände waren noch wärmer als meine. Er legt meine Hand auf den Schaltknüppel und seine oben drüber. So schaltet er nun den ganzen Weg zu mir nach Hause und lässt mich auch nicht los. Der Druck verstärkt sich immer, wenn er hoch oder runter schalten muss.
„So, da wären wir." Wir halten vor meiner Wohnung. „Es hat mir echt Spaß gemacht mit dir noch etwas Zeit zu verbringen.", fügt er noch schnell hinzu. „Das kann ich nur zurück geben." Seine Grübchen kommen wieder zum Vorschein, als er lächelt. Wie kann man da selbst nicht auch lächeln? „Du musst mich auch loslassen.", lache ich. Er hatte seine Hand fest um meine geschlossen. „Oh, sorry. Hab gar nicht mehr dran gedacht.", sagt er und hebt seine Hand. „Kann ich die nicht mitnehmen? Das ist viel bequemer so." Ich lache: „Klar warum nicht?" Ich möchte gerade die Tür öffnen als Leon noch mal spricht: „Anne?"


Hello, spätes Kapitel!
Mit einem Cliffhanger 🤓
Ich wünsche einen schönen Start ins Wochenende!

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