Kapitel 35

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Max und Maya haben mich bei meiner Wohnung rausgelassen, weil sie selbst noch etwas gemeinsam unternehmen wollten. Dagegen hatte ich natürlich überhaupt nichts. Ich liebe die Beiden gemeinsam. Sie sind das perfekte Paar für mich. Sie verstehen sich blind und können gefühlt nie ohne einander, aber nicht in der falschen Weise. Doch man fühlt sich nicht wie das fünfte Rad am Wagen, wenn man wie ich heute den ganzen Abend mit den beiden unterwegs war. „Danke ihr beiden, dass ihr mich heute mitgenommen habt!", bedanke ich mich bei den beiden, als ich aussteige und winke ihnen zum Abschied noch etwas hinter her. Schnell laufe ich zu meiner Wohnung hoch, ich will mich noch schnell etwas auffrischen, so ein Spiel im Stadion zu schauen ist schon anstrengend. Nein, das beste Wort ist nervenaufreibend. Ich schlage die Tür achtlos auf und schrecke somit Winnie aus seinem Schlaf. Warum bin ich denn jetzt auf einmal so aufgeregt? Ich stelle mich im Badezimmer vor meinen Spiegel und benutze mein Deo und kämmte meine Haare. Offenlassen kam nicht in Frage. Meine Haare haben einen Abdruck von dem Haargummi und sehen unmöglich aus, also binde ich sie mir wieder schnell zusammen. Soll ich mir noch was anderes anziehen? Fragend seh ich mir das rote Trikot an meinem Oberkörper an. Nein, das wäre zu auffällig. Und schon klingelt es an der Tür. Ich höre wie Winnie von seinem Kratzbaum springt und miauend vor die Tür läuft. „Ich komme!", noch einmal sehe ich mich an. Naja, besser wird es jetzt auch nicht mehr, und laufe dann zur Tür. „Hey. Komm rein.", bitte ich Leon hinein, doch er grinst nur. „Das Trikot steht dir so gut." „Danke gleichfalls.", lache ich. Doch er hatte seins natürlich nicht mehr an, das habe ich ja bekommen. Er trägt eine schwarze Jeans und einen schwarzen Hoodie, classy but sassy. Leon setzt sich zu Winnie aufs Sofa. „Willst du lieber mich oder Winnie mitnehmen zum Feiern?", lache ich. „Wenn ich könnte würde ich euch beide mitnehmen." „Wohin geht es denn?" „Serge schmeißt ne kleine Hausparty bei sich." „Oh wie toll! Dann kann ich Serge ja auch wiedersehen." „Oder wir gehen einfach zu mir?", schmunzelt er schelmisch, als er mitbekommt, dass ich mich freue Serge wieder zu sehen. „Nee, lass uns zu Serge fahren!", ich nehme seine Hand und zerre ihn mit aus der Wohnung und zu seinem Auto.

Wie selbstverständlich setze ich mich auf den Beifahrersitz und warte bis er endlich einsteigt. „Du hast es ja eilig.", sagt er als er den Motor startet. „Ich freu mich so, werden denn die anderen Spieler auch alle da sein?", frage ich ihn. „Ja müssten sie, ich mein wir haben ja gewonnen.", antwortet er mir. „Du hast übrigens auch richtig gut gespielt." Er lacht ironisch auf; „Danke, aber ich denke nicht, dass ich so gut war. Ich wurde ja schon ziemlich früh ausgewechselt." „Ja das konnte ich überhaupt nicht verstehen. Du warst so in deiner Wettkampf-Mood drin, da hab ich sogar Angst bekommen!" „Ja das ist bei mir immer so. Ich will halt mein bestes zeigen und natürlich gewinnen. Wenn ich mir dann was in den Kopf setze, dann bekomme ich das in der Regel auch immer.", zwinkert er mir zu. Als wir dann bei Serge ankommen, werde ich schon ein bisschen nervös, als ich die ganzen teuren Autos vor seinem Haus sehe. „Okay, das sind schon einige Menschen." „Keine Angst, die sind alle ganz lieb. Eigentlich." „Eigentlich?!" Doch Leon ist schon ausgestiegen und hört mich nicht. Schnell steige ich auch aus und laufe um das Auto herum zu ihm. „Was heißt hier eigentlich?", stelle ich wieder die gleiche Frage. „Ach das wirst du schon früh genug erfahren.", lacht er wieder, legt seinen Arm um mich und geht mit mir zur Haustür. Er braucht gar nicht erst zu klingeln, denn Serge steht schon vor der Tür. „Anne, schön dich wieder zu sehen Du siehst übrigens hammer aus! Steht dir das Trikot." Mit offenen Armen begrüßt er mich und ich schmiege mich in seine Arme. „Na Benjamin Blümchen.", kicher ich in seine Halsbeuge. „Nein, ich bin Serge, aber ich kann dir gerne Benjamin Pavard vorstellen, wenn du möchtest.", lacht er. "Öhm, gerne.", erwidere ich überrascht. „Komm rein, dann stell ich dir alle vor, aber zuerst: was möchtest du trinken?" Er schiebt mich ins Haus hinein, Leon trappelt einfach hinterher. „Ich weiß nicht, ich bin ja mit Leon hier. Ich glaube er möchte gerne was trinken.", fragend schaue ich mich zu dem großen Mann um. „Ach quatsch, ihr nehmt ein Taxi nach Hause.", sagt Serge und drückt mir nun ein Bier aus dem Kühlschrank in die Hand. Die Küche, die eigentlich sehr groß scheint, war gefüllt mit Menschen. Mit Menschen, die ich nicht kenne. Ich umfasse schnell meine Flasche, denn Serge ruft durch den Raum: „Hey Leute, das ist Anne. Seid lieb zu ihr, ja?", und zeigt dabei auf mich. „Serge, hör auf. Das ist peinlich.", ich haue ihn leicht auf den Oberarm. „Aua..", schmollend reibt er sich den Arm. „Also du bist die Anne?", Joshua Kimmich steht jetzt neben mir und hält mir sein Bier zum prosten hin. „Hey, ja und du musst wohl Joshua sein. Schön dich kennenzulernen", stoße ich mit ihm an und nehme den ersten Schluck aus der Flasche. „Ja das freut mich auch. Leon und Serge haben von den Partys erzählt, mit Max und deiner Freundin." „Maya, ja das waren lustige Abende.", lache ich. „Das nächste Mal will ich auch dabei sein. Macht das bitte mal am Wochenende, damit ich auch dabei sein kann, Leon!" „Das war jetzt alles ziemlich spontan.", erwidert der angesprochene. Auch Leon hatte ein Bier in der Hand. „Jajaja ihr wollt mich einfach nicht dabei haben.", meckert Jo. „Kommt, lasst uns mal zu den anderen gehen, wir müssen Anne ja mit den Leuten hier bekannt machen.", unterbricht Serge unsere Diskussion.





Next Chapter 🥰
Was meint ihr? Wen wird Anne heute Abend noch so kennen lernen?
Und wer hat sich alles noch so für Bambi gefreut gestern?🥺

WEATHER • Leon Goretzka ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt