Kapitel 34

873 27 9
                                    

„Max hat dir was mitgebracht!", ruft Maya mir schon im Treppenhaus entgegen. „Okayy...", sage ich nur zögernd, als ich durch die Tür trete. Maya hält mir ein rotes Trikot entgegen und hält es dann vor meinen Körper. „Das steckst du dir am besten etwas in die Hose, dann liegt es enger.", zwinkert sie mir zu: „Ach übrigens, das ist Leons Rückennummer." War ja klar! „Danke Maxi.", lache ich und umarme ihn kurz. Max trug natürlich auch ein Trikot, aber mit der 25 von Thomas Müller. „Ich habe each ein Trikot. Vielleicht bin ich ja gar nicht Maya, sondern Manuel Neuer.", Maya dreht sich einmal im Kreis und zeigt ihr schwarzes Langarmtrikot mit der Nummer 1 auf dem Rücken. Mit den beiden Spielern konnte ich jetzt doch schon was anfangen. Manuel Neuer natürlich von der Coke Zero Werbung damals und Thomas Müller ist halt Thomas Müller. Damals haben meine Schwester und ich mit unserem Vater natürlich auch die WM 2014 geschaut, doch als ich dann ausgezogen bin, konnten wir die Tradition abends nach dem Abendessen die Nationalmannschaft Spiele zu schauen nicht mehr fortführen. „Wir müssen in 10 Minuten los.", unterbricht Max unser Gelächter. Maya flüstert mir unbemerkt ins Ohr: „Er ist immer so angespannt, wenn die Bayern spielen."

Gemeinsam in Maxs Auto fahren wir in Richtung der Allianz Arena, um ehrlich zu sein war ich noch gar nicht in der Arena. „Wow, wie groß ist die Bitte?", staune ich als wir auf den Parkplatz halten und aussteigen. Ich hatte selbstverständlich mein T-Shirt, das ich vorher an hatte, mit Leons Trikot getauscht. „Und wie viele Menschen sind hier bitte?!", frage ich als ich gerade meinen Pferdeschwanz richte. Max lacht nur: „In die Allianz Arena passen mehr als 75.000 Zuschauer, und dann natürlich noch das Spielfeld." „wow.", kriege ich nur noch raus. Dann laufen wir zum Eingang, Max hatte unsere Karten und gab sie uns kurz bevor wir kontrolliert wurden. Da alles so neu für mich ist, versuche ich mich so gut wie möglich an Maya und Max zu halten, was auch gut klappt. Max führt uns zu unseren Plätzen. Wir sitzen auf der Höhe der Mittellinie, leider nicht in den ersten Reihen. Aber trotzdem haben wir eine perfekte Sicht auf den Platz. Da wir schon eine ganze Stunde früher in der Arena waren, füllte sich das Stadion nach und nach und es wurde immer lauter. Max reicht uns Mädels den Becher mit dem Bier und eine Bretzel. „Leon und Serge sind in der Startelf, das bedeutet, dass sie von Anfang an spielen.", erklärt mir Max. „Ist doch gut! Und gegen wen spielen sie denn?", frage ich, ich hätte mich besser vorher schlau machen sollen. Ich komm mir richtig unvorbereitet vor. Peinlich. „Gegen Leipzig, die sind so mittel im Moment." „Und wir?" Max lacht: „Wir sind ganz oben an der Spitze!" Ohh so gut sind die also?

„Jetzt begrüßen wir zusammen unsere Jungs von Bayern München!", spricht der Stadionmoderator. Alle Bayern Fans springen auf und jubeln den Spielern zu, die gerade auf den Platz laufen. Meine Blicke suchen Leon und finden ihn. Dieses Trikot steht ihm verdammt gut. Die Ärmel spannen an seinen Orberarmen und seine definierte Brust und breiten Schultern zeichnen sich ab. Seine Haare liegen wie immer verwuschelt auf seinem Kopf. „Da ist er! Leon! Leon hier sind wir!", kreischt Maya hysterisch und springt winkend auf und ab. Leon, der seinen Blick über die Menge schweifen lässt, bleibt bei uns hängen und winkt uns zu. Ich meine sogar ein kurzes Augenzwinkern gesehen zu haben. Ich winke schüchtern zurück. Jetzt steigt auch meine Anspannung, denn Leon ist jetzt in seiner Wettkampf-Mood, und das noch extremer als beim Bowling.

Das Spiel war so spannend! Die Bayern Jungs haben 4:1 gewonnen, Leon hat super gespielt nach meiner Meinung, leider wurde er in der 60sten Minute ausgewechselt und ehrlich gesagt, sah er nicht so zufrieden aus. Am Ende gehen alle Spieler noch ihre Runden über den Platz und bedanken sich bei ihren Fans. Max, Maya und ich haben uns an die Bande gestellt und klatschen ihnen zu. Serge, Leon und Joshua, so sagt Max, kommen auf uns zu. „Hey, du hast ja ein Trikot von mir an!", ruft Leon mir zu. Seine Haare liegen jetzt flach auf seiner Stirn, da sie verschwitzt sind. „Ja, max hat es mir mitgebracht. Aber du hast trotzdem gut gespielt!", ich beuge mich etwas über die Bande, damit ich ihn besser verstehe. „Dankeschön, aber ich glaube du solltest dein eigenes Trikot bekommen.", sagt er und zieht sich seins über und reicht es mir grinsend. Leon steht jetzt mit nackten Oberkörper vor mir. „Danke." „Los Leon, wir müssen weiter! War schön dich auch mal hier zu sehen Anne.", sagt Serge und zieht Leon hinter sich her. „Das war schon süß.", stupst mich Maya in meine Seite. Ich nicke nur euphorisch und drücke das verschwitzte Trikot gegen meine Brust. Ich werde es ganz sicher waschen, damit ich es dann auch wirklich zu seinen nächsten Spielen anziehen kann.
Die Spieler verschwinden jetzt in die Katakomben und auch die Menschen verlassen das Stadion. Auch wir machen uns auf den Weg wieder nach Hause. Im Auto schreibe ich Leon dann:

Anne:
danke für das Trikot, das nächste mal hätte ich es aber dann vorher gerne gewaschen!😌😂 '

Prompt kommt auch schon eine Nachricht von ihm zurück:

Leon:
natürlich Prinzessin! Sag mal, hättest du noch Lust etwas zu unternehmen? Mein Körper ist noch voll Adrenalin.

Anne:
Was hast du vor?😅 solltest du nicht total fertig und müde sein?

Leon:
Normalerweise bin ich es auch, aber ich hab mich so darüber gefreut dich zu sehen, und jetzt würde ich gerne mit dir den Sieg feiern.😁

Anne:
Gerne, wo treffen wir uns denn? 😊

Leon:
Ich komm dich abholen. In einer halben Stunde. 😊











Lasst gerne wenn ihr Lust und Laune habt doch ein Kommi da🥰
Ich freu mich schon so sehr auf morgen!

WEATHER • Leon Goretzka ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt