Kapitel 38

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Gemeinsam fahren wir mit dem Taxi zu ihm nach Hause. Im Auto fallen mir schon fast die Augen zu, heute ist einfach so viel geschehen. Ich lege meinen Kopf auf Leons Schulter ab um mich zu stützen.
„Hey, wir sind da. Aufwachen." Ich öffne meine Augen widerstrebend. Wir stehen wirklich vor Leons Haustür. Leon hält mir schon die Tür auf und hilft mir aus dem Auto. „Vielen Dank.", murmel ich dem Fahrer noch zu, bevor Leon die Tür schließt und das Taxi wieder losfährt. Hand in Hand gehen wir zusammen den Weg hoch zu Leons Wohnung. Ich gehe schnurstracks Richtung Leons Schlafzimmer und lege mich direkt in sein großes warmes Bett. Leon stellt mir ein Glas Wasser hin. „Danke.", grummel ich. Er stellt sich vor seinen Kleiderschrank und hält zwei Kleidungsstücke vor sich: „Willst du ein T-Shirt oder ein Hoodie?" „Mhhh Hoodie." Ich strecke meine Hände nach dem Hoodie aus und Leon wirft es mir zu. „Brauchst du auch noch eine Jogginghose?" Ich schüttel nur den Kopf. „Gesprächig bist du ja jetzt nicht mehr.", lacht er, als er sich die Hose und sein Oberteil auszieht und sich sein Schlafshirt überzieht. „Ich bin müde.", grinsend tausche ich das Trikot mit seinem gemütlichen Hoodie. Meinen BH habe ich in Leons Auto liegen gelassen, er wäre eh viel zu unbequem gewesen. Auch meine Jeanshose streife ich von meinen Beinen und lasse alles auf dem Boden neben dem Bett fallen. Schnell kuschel ich mich unter die riesige Decke, da ich schon eine leichte Gänsehaut auf meinen Beinen fühle. Die Matratze bewegt sich leicht und ich spüre wie Leons Wärme sich im ganzen Bett breit macht. Grinsend schließe ich meine Augen und drifte schnell ab ins Träumeland.

Geweckt werde ich von dem Klingeln meines Handys, das neben mir auf dem Bett liegt. Genervt greife ich nach dem Ding und nehme den Anruf an. „Ja?" „Anne? Endlich bist du wach. Ich hab dir tausende Nachrichten geschrieben!", Maya. Wer sonst? Es würde sich nie ein anderer wagen mich morgen wach zu klingeln. „Ja, und was ist jetzt?", frage ich nun etwas wacher, doch noch genau so genervt. „Ich wollte zum frühstücken vorbei kommen." Ich setze mich auf und schau mich um. Neben mir liegt Leon mit verstrubbelten Haaren. Es scheint, als ob er auf von dem klingeln wach wurde. Er sieht noch ganz verschlafen aus. Schon irgendwie süß. „Du May, würde ich echt gerne. Aber ich bin nicht zu Hause." Ich drehe mich leicht von ihm ab und grinse ins Telefon hinein. Von der anderen Seitentür Leitung höre ich nur Gequitsche: „Oh bitte sag mir du bist bei Leon!" „Ja bin ich. Aber May, ich erzähle dir alles nachher okay? Versprochen." „Oh wehe du lässt nur eine Kleinigkeit aus!" Wie kann man nur so neugierig sein? „Bis später!", sage ich nur noch und mache kleine Kussgeräusche bevor ich auflege.
Ich drehe mich wieder um zu Leon, dieser liegt nun auf dem Rücken und sieht zu mir. „Sorry, dass ich dich wach gemacht habe." Er lächelt nur und sagt: „Nicht so schlimm, ist ja gleich schon 11." Oh Mann. „Wann sind wir denn gestern ins Bett gegangen?" „Ehrlich gesagt hab ich nicht auf die Uhr geguckt." Gleichzeitig gähnen wir beide, was uns zum Lachen bringt. „Ich glaube, wir sollten noch etwas im Bett liegen bleiben." Er klopft neben sich. Das lass ich mir ehrlich gesagt nicht zweimal sagen und lege mich zu ihm. Meinen Kopf bette ich auf seine Brust und seine Hand legt sich um mich, doch verschwinden unter den großen Hoodie. Seine Fingerspitzen malen viele kleine Kreise auf meine Haut und lässt sie dort kribbeln. Sein Brustkorb hebt sich regelmäßig und ruhig und ich sehe den kleinen Staubpartikeln in der leichten Mittagssonne zu, wie sie durch den Raum tanzen. Es wirkt alles so ruhig und friedlich. Doch ein lautes Grummel zieht mich wieder zurück in die Realität. „Tut mir leid, aber ich hab lange nichts mehr gegessen.", lacht Leon: „Willst du auch was frühstücken?" „Gerne.", sage ich und lasse von ihm ab, obwohl er so gemütlich ist. Leon steht auf und läuft nur in T-Shirt und Boxershort aus dem Zimmer. Ich erwische mich, wie ich seinem kleinen aber knackigen Po hinterherschaue. Am besten ich geh ihm mal hinterher. Als ich aufstehe, merke ich, dass der Hoodie mir etwas zu lang ist, also ziehe ich ihn noch so weit runter, wie es nur geht, und folge dem Fußballer in die Küche. Er hat die Kaffeemaschine schon angeschaltet und füllt die Bohnen nach. Ich stütze mich auf dem kleinen Tresen hinter seinem Rücken ab und schaue ihm zu. „Ich weiß, dass du da bist. Ich habe deine kleinen Schritte gehört.", er dreht sich zu mir um und lächelt verschlafen. „Also ich kann dir Toast anbieten. Ich hab ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass du heute neben mir aufwachst und dann noch mit mir frühstücken möchtest." „Ach kein Problem. Toast ist gut.", sage ich und laufe nun hinter den Tresen zu ihm. Ich will nicht unnütz rumstehen, also möchte ich das Toast zubereiten. „Wo hast du es denn?" Er reicht mir die Packung Toast und ich schmeiße den Toaster an. Leon lässt die Kaffeemaschine ihren Dienst tun und stellt alles, was er zum Frühstück hat, auf den Tisch. Es war Butter, Salami und Marmelade. Ich lächel in mich hinein. Typisch Mann, immer nur das nötigste da haben. „Was denn?", Leon sieht nicht leicht empört an, als er mein Grinsen sieht. „Nichts, Erdbeermarmelade es ich am liebsten.", grinse ich.

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