Kapitel 42

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Die Zeit im Gartencenter war sehr spaßig. Leon und ich sind gefühlt durch jeden einzelnen Gang gelaufen. Er hat sich dabei dann den Irrsinn in den Kopf gesetzt, dass wenn das mit den Pool nicht klappen würde, dass er dann einen Teich bekommt mit Kois. Dass die armen Fische dann aber den schönen Winter Münchens nicht so gerne mögen, will er natürlich nicht wahrhaben. Wir haben jedes Outdoor-Sofa ausgiebig getestet und uns jeden Grill genauer angesehen und darüber gefachsimpelt, soweit ich das konnte. Leon kannte sich, überraschenderweise, sehr gut damit aus. Mithatte schon diese kleinen Affenschaukeln es angetan. Die die entweder von der Decke hängen, oder an so einem Ständer. Darin kann man bestimmt gemütlich ein Buch lesen oder wenn es kälter wird mit einer Decke einen Tee oder Kaffee schlürfen. Die Zeit verflog wieder wie im Flug und es wurde wieder dunkel. Zwar nicht mehr so schnell wie in den letzten Tagen, aber trotzdem waren es erst halb Acht und das Center schloss auch schon.

Geschafft und mit Bauchweh von dem vielen Lachen, lassen wir uns auf mein Sofa plumpsen. „Ich bin schon ganz müde, ich hab morgen auch wieder früh Uni.", nuschel ich in Leons Hals. Ich habe mich an ihn gekuschelt und seine Fingerspitzen strichen leicht über meinen Arm. „Mhh ich auch. Morgen ist wieder Training um 9." Ich lausche seinem Herz, das stetig und beruhigend gegen seinen Brustkorb schlägt. „Du Anne?" Leicht nicke ich ihm als Antwort zu. „Darf ich vielleicht hier bei dir schlafen? Also nur wenn du willst." Ich fange an ein bisschen zu lachen. „Natürlich Leon, du bist doch jetzt mein Freund." „Seine Grübchen kommen wieder zum Vorschein, denn er grinst mich mit seinem wunderschönen Lächeln an. „Das hört sich so gut an." Er klaut sich einen Kuss und zieht mich noch näher an sich ran. Immer wieder drückt er mir kleine Küsse auf die Stirn oder auf den Kopf bis ich seelenruhig einschlafe.

Aufwachen tue ich jedoch in meinem Bett durch einen lauten und schrillen Wecker. Ich schrecke hoch. „Was ist los?!" panisch schaue ich mich im Raum um. Brennt es hier irgendwo? Doch ich finde nur Leons Handy, das direkt neben ihm liegt und klingelt. Es ist sein Wecker. Genervt schalte ich dieses Dingen aus und lasse mich rücklings wieder in die Federn fallen. Ich versuche Leon wachzurütteln. „Leon! Aufstehen. Dein scheiß Wecker hat schon geklingelt." Doch er regt sich kaum. Das einzige, was ich von ihm höre, ist sein lautes Atmen. Ich drehe mich um und halte ihm die Nase zu. Es dauert nicht lange und dann schreckt er genau so wie ich hoch. „Was ist passiert?", fragt er mich schlaftrunken. Wenn das jetzt jeden Morgen so abläuft, dann...  „Du musst aufstehen.", murmel ich nur und will mich wieder unter meiner Decke verstecken. „Ich will aber viel lieber neben dir liegen bleiben." Er kuschelt sich nun auch wieder zu mir unter die Decke. „Okay, aber nur noch 5 Minuten ja?" Meine Hände fahren durch seine verstrubbelten Locken und ich hänge meinen Gedanken hinterher. Ich hätte nicht gedacht,d ass ich irgendwann so neben Leon aufwachen würde. Und gestern hatte ich ihn das erste Mal meinen Freund genannt. Weird. Doch leider waren auch für mich die angekündigten 5 Minuten viel zu schnell um und wir mussten uns wohl oder übel aus dem Bett wälzen. Wir verabschiedeten uns mit einem ausgiebigen Kuss vor Leons Auto und dann verschwand jeder von uns in eine andere Richtung. Ich konnte mich den ganzen Tag nicht richtig konzentrieren, immer wieder glitten meine Gedanken zu Leon. Was er wohl jetzt so macht? Aber auch Maya konnte ich nicht außen vor lassen. Nicht noch einmal. Ich schrieb ihr schnell eine Nachricht, dass ich nach meinen Vorlesungen bei ihr vorbei kommen würde.
Fünf Stunden später stehe ich auch wieder vor ihrer Tür. „Hey Anne, komm rein Süße.", begrüßt mich Maya un lässt mich eintreten. „Hey.", sage ich und schaue mich in der Wohnung um, die mir etwas leer vorkommt. „Hier fehlen Sachen.", stelle ich verwirrt fest. „Ja also da muss ich dir noch was erzählen. Aber das war soo spontan, das konnte ich dir nicht vorher erzählen." Wir setzten uns auf ihre Couch, die sonst voll mit ihren Lieblingskissen war, doch heute war kein einziges drauf. „Dann aber mal raus mit der Sprache. Du wirst ja wohl nicht zurück nach Köln ziehen Oder?", frage ich leicht panisch. Maya ist gebürtige Kölnerin und geht hier nur zur Uni. „Nein keine Angst, ich ziehe nicht nach Köln, so schnell wirst du mich nicht los.", kichert die hellblonde vor mir, nickt aber: „Aber ich werde umziehen." Immer noch fragend sehe ich sie an. „Na ich ziehe zu Max. Hier in München natürlich. Wir finden, dass das besser werden wird, da wir dann mehr Zeit zusammen verbringen können. Halt wegen seiner Arbeit und so.", erzählt Maya. „Oh ich freu mich so für euch!", ich umarme meine beste Freundin feste. „Ihr zwei seit so verdammt perfekt zusammen! Wenn ihr Hilfe braucht mit dem umziehen könnt ihr auf unsere Hilfe zählen." „Danke Anne. Aber, warte mal. Unsere?" Hab ich mich jetzt schon verplappert? „Ja, unsere.", grinse ich stark. „Oh mein Gott! Sag jetzt bitte, dass ihr beiden jetzt endlich zusammen seid!", quietscht sie und zerdrückt dabei fast meine Hand. „Wenn ich ja sage, lässt du dann meine Hand los?" „Ja! Ich wusste es doch! Warte, welcher Tag ist heute?" „Ehm, Mittwoch. Wieso?" „Dann hab ich ja gewonnen! Ich muss Max anrufen!", lacht sie und tippt schnell eine Nummer in ihr Handy. „Max! Ich hab gewonnen! Wir kriegen den rosa Toaster!", schreit sie fast in das Telefon. „Moment mal, ihr habt darum gewettet, wann Leon und ich zusammen kommen werden?", frage ich Maya, als diese dann auch recht schnell aufgelegt hatte. Max war wohl noch am arbeiten. „Ja haben wir." „Oh ihr seid so gemein. Und ihr habt um einen Toaster gewettet?" Maya nickt: „Ja, ich wollte einen rosa Toaster, den wir dann jetzt auch kriegen. Und Max wollte den Bayern-Toaster." „SOwas gibt es wirklich?", lache ich. „Ja, ich wollte es auch kaum wahrhaben." Nach einigen Stunden in denen wir viel über ihren Umzug und der Dachterrasse von Leon gesprochen haben, klingelt auch schon mein Handy, es ist Leon. Wer wohl sonst?
„Hey, Leon. Ich bin noch bei May, und jetzt rate mal. Sie zieht diese Woche noch zu Max!", erzähle ich ihm direkt und höre dann nur ein leichtes Lachen durch den Hörer. „Hey Schatz. Du lässt mir aber auch keine Zeit zum raten. Aber ich freu mich für die beiden. Sag ihr Hallo von mir." „Hallo von Leon.", richte ich mich kurz an Maya. „Warum rufst du an?", Serge, Joshua und Nikki sind bei mir, ich habe ihnen schon erzählt, dass wir jetzt zusammen sind. Und die drei wollten mich nicht gehen lassen, ohne dich richtig kennen zu lernen." - „Und ich wollte dich nur noch mal wieder sehen!", brüllt jetzt Serge in den Hörer. „Sorry, das war nur Serge. Also wollt ihr beiden nicht mit Max vorbei auf ne Pizza oder so kommen?", fragt er nun. Mein Blick wandert zu Maya. „ich komm gerne mit, aber Max ist arbeiten und danach kann er bestimmt keine Pizza mehr sehen.", entgegnet Maya. „Maya und ich kommen vorbei. Wann?", antworte ich auf Leons Frage noch einmal. Ich denke ja mal, dass er Maya auch verstehen konnte. „Also wir sind jetzt schon bei mir." „Dann kommen wir jetzt auch.", grinse ich ins Telefon. „Super, bis gleich Schatz." „Ohh er nennt sie schon Schatz!", höre ich leise aus dem Hintergrund. Und dann nur noch ein Tuten.




Hii guys!
Hier bin ich wieder mit einen etwas entspannteren Kapitel :)
Die Weihnachtszeit zeigt einem, worüber man dankbar sein sollte. Und och bin so dankbar für euch, dass ihr euch das, was ich hier so vor mich hinproduziere auch lest! Ich habe mit WEATHER schon die 4K reads erreicht! Und dafür bin ich euch so unendlich dankbar!
Wofür seit ihr in dieser Zeit dankbar?
Ich wünsche euch weiterhin eine wunderschöne Vorweihnachtszeit!

WEATHER • Leon Goretzka ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt