Serge legt seinen Arm über meine Schultern und führt mich in das Getümmel, unter dem ganz lauten Lachen und Reden höre ich ihn in mein Ohr flüstern: „Hat er dich also doch gefragt, ob du mit willst?" „Ja, hat er. Warum fragst du?", schaue mich einmal nach Leon um, doch er wurde von einem Mitspieler in ein Gespräch verwickelt. „Er war sich nicht sicher ob du überhaupt mit willst. Aber Jo und ich konnten ihn da zum Glück ja überreden. Hey Manu, das ist Anne, sie geht mit Leon aus." „Oh hallo, schön dich kenne zu lernen.", sagt der große blonde Mann vor mir und reicht mir seine, ebenfalls große, Hand. „Hey.", begrüße ich ihn schüchtern. Es sind so viele Leute hier, ich hab schon etwas Angst, dass mir was peinliches passieren würde. „Sie weiß überhaupt nichts von Fußball.", erzählt Serge ihm. „Das stimmt gar nicht! Serge du erzählst einen scheiß." „Also, dann bin übrigens Manuel Neuer, der Torwart." „Klar weiß ich wer du bist. Ich hab auch die WM 2014 geschaut. Nur da warst du ja anscheinend nicht dabei, Serge." „Da hast du recht.", lacht Manu; „Dann müsstest du auch noch Thomas kennen oder?" „Müller war das, oder nicht?" „Wer lästert über mich?" Ein weiterer Wuschelkopf streckte seinen Kopf in unseren kleinen Kreis. „Das ist Anne, sie hat gesagt, dass sie die WM '14 gesehen hat, und dann hab ich sie gefragt ob sie dich auch kennen würde, Thomas. Niemand würde hier je über dich lästern.", erklärt Manu. „Achso, ja Hi, ich bin der Thomas." Und ich schüttel die nächste Hand. „Und, warst du heute auch im Stadion, na so wie du aussiehst mit deinem Trikot.", fragt Thomas mich. Ich schau an mir runter, Ohja, ich hab ja immer noch Leons Trikot an. Soweit wie ich sehen konnte, war ich auch die einzige mit einem Trikot. „Ja genau, das erste Mal um genau zu sein.", lächel ich ihn an. „Oh und dann noch so ein tolles Spiel von uns. Super." Ein wenig reden wir noch über das heutige Spiel, als Leon sich dann auch zu uns gesellte. Wir haben uns auf das freie Sofa gesetzt. Serge, ganz der Gastgeber, bringt immer wieder jedem sein neues Bier.
Als ich mich dann mal auf dem Weg zum Badezimmer mache, spüre ich schon, wie ich leicht schwanke. Okay, ich glaube, ich sollte ein bisschen langsamer machen. Vor der Toilettentür, Serge hatte mir den Weg beschrieben, stehen noch weitere Spieler im Flur und unterhalten sich. Ich möchte gerade durch die Tür verschwinden, als ich die drei sprechen höre: „Qui est-elle?" - „Je ne les ai jamais vus auparavant." - „Elle est trés jolie."
„Merci beaucoup. Je m'appelle Anne, et toi?"
„Oh, sie kann französisch!", sagt einer von ihnen mit starkem französischen Akzent, er hatte dunkle Locken. „Oui, oui. Un peu." entgegne ich ihm nur. Ich mein, das hat man ja wohl mitbekommen. „Ich bin Kingsley, und das sind Lucas und Benjamin.", stellt er sich und seine Kumpels vor. „Ah dich wollte Serge noch vorstellen.", ich zeige auf den Benjamin. Benjamin zeigt mit den Fingern auf sich. „Moi?" „Ouiii, ich nenne ihn immer Benjamin.", ich lache auf. „Lange Geschichte.", hänge ich noch hinten dran. „Und du bist mit Leon hier?", fragt Lucas. „Woher weißt du das?" „Du hast sein Trikot an?", leicht fragend sieht der Franzose mich schief an. „Oh, ja. Ich bin mit Leon hier.", grinse ich. „Oh da ist er ja, hey Leon!" Leon kommt schnurstracks auf uns zu, als er uns sieht. „Hey Jungs, ihr habt Anne schon kennen gelernt?", er legte seinen Arm um meine Hüfte und die Augen der anderen Jungs folgen dieser Bewegung. „Entschuldigt mich kurz, Jungs, okay?" Ich löse mich aus seinem leichten Griff und verschwinde endlich im Bad. Ich spüre deutlich den Alkohol in meiner Blutbahn, doch betrunken bin ich nicht. Das sollte ich wahrscheinlich auch sein lassen, denn vor Leons Arbeitskollegen und Freunden wollte ich mich nun wirklich nicht zum Deppen machen. Im Spiegel versuche ich die Babyhaare, die sich aus meinen Zopf gelöst haben, zu bändigen, doch leider ohne großen Erfolg. Ein wenig frustriert trete ich wieder zu den Jungs, Leon hat auf mich gewartet. „Was ist los?" Leon kommt mir besorgt entgegen, als er mein bedröppeltes Gesicht sieht. „Ach meine Haare sehen einfach nur blöd aus.", erläutere ich mich. „Ach was.", seine Hände fahren nun über meinen Kopf und versucht, so wie ich vorher, sie zu bändigen. „Du siehst super aus." Würde ich auf einem Stuhl sitzen, wäre ich wahrscheinlich von diesem runter gefallen. Seine Augen fixieren wieder die meinen und ich habe das Gefühl, dass meine Beine bald weg knicken würden. Ich bringe nur ein kleines Danke hervor. Sein Lächeln wurde immer größer. „King hat mir erzählt, dass du französisch sprichst." Leon wendet sich wieder zu den dreien und zieht mich wieder an seine Seite. „Mhh ja, ich hatte es 3 Jahre in der Schule, mehr nicht."Die drei Franzosen haben mich genau so gut aufgenommen wie Manu und Thomas. Ich fühle mich langsam nicht mehr so fremd. Nach einiger Zeit beschließe ich, nach draußen zu gehen, denn die Jungs haben nun angefangen über das Thema Fußball zu sprechen. Ich konnte mit diesem Thema immer noch nicht so viel anfangen. Außerdem wurde es Zeit für eine Zigarette, ich hatte heute noch nicht einmal geraucht. Ich schließe die Balkontür hinter mir und die kalte Mai-Luft wehte über meine unbedeckten Oberarme. Leicht zittere ich einmal auf und zünde mir direkt eine an. Alkohol verstärkt bei mir den Drang zum Rauchen, um so glücklicher bin ich, den Tabak endlich wieder in meiner Lunge zu spüren. Ich genieße die Stille hier draußen, wo hinter mir noch die Musik aus den lauten Lautsprechern dumpf tönte. Diese Stille wurde einen kurzen Moment unterbrochen, die Tür öffnet sich und Leon tritt ins Frische. „Anne? Bist du hier?" „Hier hinten.", mache ich ihn auf mich aufmerksam. „Was machst du da? Rauchst du?" „Ja, ja das tue ich." Er stand jetzt vor mir. Ich hielt die Zigarette entwässert weg von ihm, sodass der Rauch nicht zu ihm weht. „Du kannst mir das nicht verbieten. Das weißt du Leon.", verteidige ich mich, als ich Leons enttäuschte Gesicht sehe. „Ich hab's jetzt verstanden, aber ich kann trotzdem versuchen dich davon abzuhalten." Er nimmt mein Gesicht in seine Hand und küsst mich stürmisch. Entsetzt entferne ich mich von ihm. Warum- Doch mein Gedankengang wird schon wieder von dem Gefühl von seinen warmen Lippen auf meinem unterbrochen. Dieses Mal lies er nicht nach. Seine Lippen vereinten sich immer wieder mit meinen und ich konnte nicht anders als das alles zu erwiedern. Als hätten wir nie was anderes getan, als hätten unsere Lippen nie andere berührt und als wäre dies unser erster Kuss, legen wir all unsere Gefühle in diesen Kuss. Bitte lass diesen Moment nie enden. Doch leider endet er doch früher als gewünscht. Leon lehnt seine Stirn gegen meine und wir atmen schwer. Ich schaue in seine glänzenden Augen und wie er versucht die richtigen Worte zu finden: „Atemberaubend." Ich kann nicht anders und fange an los zu prusten. „Witzbold", sag ich und Leon grinst nur. „Wollen wir noch mal rein?", frage ich ihn, da mir jetzt schon etwas kalt wird. „Jetzt schon"? Ein wenig schmollend sieht er mich an, ich gebe ihm einen kleinen Kuss auf seine Wange, wo mich sein Drei-Tage-Bart leicht piekst. Hab ich schon mal gesagt, wie gut ihm dieser Bart steht?! „Ja, mir wird kalt." Also ziehe ich ihn hinter mir her, wieder und das Haus.
Bei Serge und Jo angekommen, werden mir und Leon von Serge schon das nächste Bier in die Hände gedrückt. Serge ist auch gut angetrunken und alarmiert uns immer wieder zum Trinken. Nach einiger Zeit spüre ich, wie Leon sich noch strammer an mir festhält. „Leon, alles gut?", ich mache mir schon Sorgen, auch seine Augen stehen nur noch auf halb. „Wie viel hast du getrunken?" „Bestimmt nur drei.", nuschelt er mir in mein Ohr. „Was drei?" „Na Shots." Die haben echt ohne mich Shots getrunken?! Wie unfair. „Und dann noch alles andere oder?" „Jup." Er dreht sich so, dass er jetzt direkt vor mir steht und mich fest umarmt. Er drückt mich mit seiner ganzen Kraft gegen sich. Mein Gesicht drückt er mit seiner Hand gegen seine Brust. „Ich brauch dich."
Hi guysss,
Falls ihr es noch nicht gesehen habt, ich habe eine neue Geschichte veröffentlich und ja, es ist eine über Leon! Es kann nicht genug Leon FF's geben🥰 Sie heißt PROTECTION.
Es würde mich sehr freuen, wenn ihr genau so toll die Geschichte unterstützen könntet, wie WEATHER.
Im gleichen Zuge will ich mich bei euch bedanken für die zahlreichen Likes, Kommentare und das Hinzufügen zu euren Leselisten!
Wir haben die 3,34 Reads, 354 Likes und 208 Kommentare geknackt. Ihr wisst nicht wie glücklich das macht!
Danke! ❤️

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WEATHER • Leon Goretzka ✔️
FanfictionI want to feel your love like the weather, all over me, all over me. I want to breath you in like a vapor.