Kapitel 13

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Sai und Asta hatten die nächsten drei Tage frei, weshalb sie die Erlaubnis erhielten, nach Hause zu gehen. Nach einer geschlagenen Stunde hatte seine Mutter ihn endlich losgelassen und er konnte sich wieder frei bewegen. Er hatte Aleks alles erzählt, was er bisher erlebt hatte, und dieser hatte mit einem Lächeln zugehört.

„Ich treffe mich nachher noch mit Asta, wir wollen Lyric noch etwas fragen", sagte Sai und rieb sich den steifen Nacken.

Aleks nickte, dann ging er zurück in den Besprechungsraum, in dem gerade eine wichtige Sitzung stattfand. Es gab Ärger und dieser zeigte nun schleichend seine Wurzeln.

Sai ging nach unten auf die Terrasse und legte sich auf ein Kissen. Wie ich das vermisst habe. Er liebte die Terrasse, die Aussicht und einfach das Ding an sich. Es gab nichts Bequemeres, als hier in der Sonne zu liegen. Er rief Ash und diese kuschelte ihr Gesicht an ihn. „Für die nächsten zwei Tage kannst du zu deinem Rudel zurück. Wir treffen uns vor Sonnenuntergang in zwei Tagen", sagte er und kraulte sie. Sie nickte ihm zu und flog dann davon. Sie muss ihre Familie ebenfalls vermissen.

Langsam hob er die Hand, streckte sie nach oben. Sonnenstrahlen fielen durch seine Finger. Er war hergekommen, um seine Gedanken zu ordnen. Sein Zuhause war eine Konstante, die er nun dringend brauchte. Er hatte sich verändert und wusste nicht zu was. Der Traum von Astaroth war erst der Anfang gewesen. Er fühlte sich, als ziehe es ihn in eine Richtung, doch er wusste nicht wohin. In den letzten Wochen hatte er immer wieder Flashbacks von Ihm. Gelbe Augen, sanfte Lippen. Morgens wachte er erschöpft und erregt auf, konnte an nichts denken, als an das Gefühl seiner Lippen auf seiner Haut. Warum? Es war doch nur ein Traum gewesen. Astaroth hatte ihn nie angefasst.

Was ist nur mit mir los? Erreichte er seine Reife? War er nun bereit, mit anderen Dämonen körperlich zu werden? Bei dem Gedanken jemandem anderen näher zu kommen, wurde ihm unwohl. Warum? Geht es nur mir so? Ein Seufzer entkam seinem Mund und er drehte sich nachdenklich auf die Seite.

Die Nähe zu seiner Mutter hatte gutgetan, er fühlte sich viel leichter. Blinzelnd sah er, dass sich zu Ash ein zweiter Byakko-Dämon hinzugesellte.

„Hast du sie ebenfalls gehen lassen?", fragte Asta und machte es sich neben ihm bequem.

Sai nickte.

„Sie sind gerade alle in einer Besprechung", sagte Asta und schaute ihren Cousin an. Dieser stieß einen Seufzer aus. Was beschäftigt dich?, sendete Asta ihre Gedanken.

Es ist... nichts.

Asta runzelte die Stirn. Und wieder frisst er alles in sich hinein.

Sai starrte nach vorne, kaute dabei nachdenklich an seiner Unterlippe. „Hast du schon einmal körperliche Nähe mit jemandem geteilt?"

Asta klappte fast die Kinnlade herunter. „Was?", fragte sie verwirrt. Hatte sie sich gerade verhört?

„Er meinte, ob du schon Sex hattest, gebumst, genagelt. Weitere Synonyme gefällig?", erklang eine belustigte männliche Stimme.

Beide schauten zum Eingang, an dem ein blonder Jugendlicher mit schwarzen Augen in einer lässigen Pose lehnte. Er trug ein lockeres, olivgrünes Tankshirt aus der Menschenwelt und eine schwarze Hose.

„Tyron?", fragte Asta überrascht.

„Hast du nicht Schule?", erklang Sais kühle Stimme.

Tyron ignorierte ihn einfach und setzte sich locker im Schneidersitz zu ihnen. „Hab' gerade freie Zeit. Was geht bei euch?", fragte er gutgelaunt.

Er war mal wieder zu lange in der Menschenwelt...

„Nichts Großes, wir haben ebenfalls frei. Wie geht es Onkel Hope?", fragte Asta freundlich.

Sai - ein schicksalhafter Gedanke (BAND 7) ✅️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt