Sai und Lyric zogen sich um, sodass sie für einen Überraschungskampf gewappnet waren. Mit einem Tarnring um sein Handgelenk änderte Sai seinen Aufzug, sodass es wie normale Ausgehkleidung erschien. Lyric musste dies nicht tun, da seine Kleidung immer eine Kombination aus Haute Couture und Kampfanzug war. Ich brauche unbedingt den Kontakt seines Schneiders.
Gemeinsam gingen sie in die Kneipe, die Krop oft besucht hatte. Sie traten durch die Holztür, die beim Öffnen etwas knarrte, und ein großer fünfeckiger Raum öffnete sich vor ihnen. An der linken Wand erstreckte sich über eine Ecke eine lange Bar mit einer Holztheke, auf der unzählige Flecken und Abdrücke von Krügen und Getränken waren, sowie Kratzspuren, wo diese entlanggeschoben worden waren. Einige saßen an dieser Bar und stießen an, andere an den runden Holztischen mit passenden Hockern. An den Wänden waren zahlreiche Krüge und alte verrostete Waffen und Schilde. Es war einfach rustikal und gemütlich, ein Treffpunkt für einfache Leute und Krieger, bei der jeder Willkommen war.
Sie setzten sich an die Theke und Lyric bestellte zwei Met. Sie tranken unauffällig und Lyric begann mit ihm zu schwatzen. Sai ließ währenddessen seine Sinne schweifen und schaute in die Köpfe der Dämonen in diesem Raum. Es gab nicht viel Interessantes. Dann griff er einen Gedanken auf, der ihn kurz innehalten ließ.
Ich habe es ihm gesagt. Nun haben wir Belials Wachhund in der Hütte. So ein verdammter Mist.
Sai schaute zu Lyric und lächelte. „Ly, kann ich dir von meinem Hund erzählen?", fragte er den Dämon, der in dieser Sekunde verstand, dass Sai ihm etwas mitteilen wollte.
„Ich habe ihn gerade gefunden und er braucht viel Zuwendung. Hast du auch vor, dir ein Haustier anzuschaffen?", fragte Sai.
Links hinten, der Steinbockdämon mit der blauen Weste und der weißen Hose. Er hat dich erkannt. Ich denke, er weiß, wer Krop ist, doch er ist nun auf der Hut. Wir sollten ihn etwas aufschrecken, dann wird er vielleicht zu seinen Hintermännern gehen.
„Nein, ich denke, ich werde einfach bei dir vorbeikommen und nach deinem Hund schauen."
Das werde ich, bleib sitzen und folge ihm, wenn nötig, erhielt Sai als Antwort und antwortete: „Gern, mach das."
Er trank einen Schluck aus dem Met und Lyric entschuldigte sich kurz. Der Runendämon wanderte an den Nebentisch und fragte mit einem Lächeln: „Hallo, Kameraden. Hättet ihr einen Moment für mich?"
Ein Steindämon klopfte auf den freien Platz neben sich, woraufhin sich Lyric dankend setzte.
„Eine Runde für den Tisch", rief Lyric der Bedienung zu und erhielt laut Zustimmung, dann wurde sein Gesicht ernst. „Ich bin gerade leider aus weniger schönen Gründen hier. Ein Kommandant der Armee wird vermisst, sein Name ist Krop. Es hieß, er sei oft hier gewesen. Wisst ihr mehr? Wo er sich gerne aufhielt oder mit wem er sich getroffen hat?", fuhr der Runendämon fort.
Während Lyric mit den Dämonen redete, schaute Sai in deren Köpfe, sammelte die Informationen, die sie seinem Wächter nicht anvertrauten. Am interessantesten war jedoch die Reaktion des verdächtigen Dämons am Nebentisch der Gruppe, der durch Lyrics Erscheinen und Gefrage aufgeschreckt worden war. Seine Emotionen leuchteten wie ein helles Feuer ohne Filter. Selbst aus dieser Entfernung konnte Sai spüren, dass er in Panik verfiel. Seine Gedanken waren klar und deutlich zu hören.
Er weiß es, oh ihr Götter. Bald wird er auf mich zurückkommen. Aber ich bin doch unschuldig. Nein, das wird den Schatten nicht interessieren, er wird mich grausam foltern und töten. Hätte ich doch nur nie an dieser Versammlung teilgenommen. Ich muss sie warnen, sie werden mir sicherlich helfen.
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Sai - ein schicksalhafter Gedanke (BAND 7) ✅️
FantasíaEin schallende Ohrfeige schleuderte Sais Kopf zur Seite. „Achte darauf, mit wem du sprichst. Das geht dich nichts an", erklang eine wütende Stimme. In diesem Moment wusste Sai nicht, was er fühlte. Fassungslosigkeit, Entsetzen, Wut, Schmerz. Er hat...