Kapitel 31

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Als Sai es erfuhr, fiel ihm eine Flasche aus der Hand und er schaute fassungslos seinen Gefährten an. Bevor Astaroth es ihm erklären konnte, blockte er ab.

„Sai, es ist nur zur Fassade."

„Das ist nicht das Problem. So etwas kannst du doch nicht alleine entscheiden. Ich bin dein Herz, ich habe auch ein Wörtchen mitzureden", entgegnete er aufgebracht. Wut schoss durch Sais Körper und zeigte sich auf dessen Gesicht.

Astaroth musste nun seine Worte mit Bedacht wählen, denn auch wenn Sai geistig gewachsen war, war er jung und Gefühle konnten dessen Rationalität ausstechen. „Mir ist bewusst, dass es ein Fehler war, dich nicht zuvor gefragt zu haben, doch ich konnte die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen. Auf diese Weise wird keiner meiner Krieger diese Entscheidung in Frage stellen."

Das war Sai bewusst, doch nur der Gedanke, dass jemand Astaroth berühren, sich ihm anbiedern würde, verursachte ihm Übelkeit und sowohl sein Dämon als auch Empathie knurrten. Sie fühlten sich verraten und dieses Chaos vernebelte Sais Gedanken. „Astaroth", sagte Sai ruhig.

Diese Ruhe gefiel dem Höllenfürsten nicht.

„Ich stehe dir gleichberechtigt zur Seite, doch du triffst Entscheidungen über meinen Kopf hinweg, die uns beide betreffen. Wenn du diese Entscheidung aus der Situation treffen kannst, werde ich das nun auch tun. Ich werde an dieser... Veranstaltung teilnehmen und Wanko überprüfen, doch bis dahin... möchte ich mich sortieren." Das Wort Veranstaltung hatte Sai dabei ausgesprochen, als hätte er Gift gefressen.

Astaroth legte seine Hand an Sais Wange. „Lauf nicht vor mir weg." Er wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte, doch der Blick seines Gefährten schmerzte tief.

„Ich bin bei meinen Eltern", sagte Sai mit unruhiger Stimme und drehte sich weg. Er rief ein Portal und ließ seinen Gefährten alleine stehen.

Astaroth ballte die Faust und atmete wütend aus. Verdammte Hölle. Mit einer solchen Reaktion hatte er nicht gerechnet, doch er würde Sai die Zeit geben, sich zu sortieren. Allein den Gedanken, dass er heute Nacht in einem kalten Bett schlafen würde, hasste er mehr als alles andere. Es sind nur zwei Nächte.

Aleks und Belial waren mehr als überrascht, als ihr Sohn auf ihrer Terrasse saß. Sie merkten sofort, dass etwas nicht stimmte und Aleks ging zu ihm. Belial hatte noch etwas zu tun und überließ es seinem Gefährten, die nahende Krise aufzuhalten.

Sai spürte, wie sich zwei warme Arme um ihn schlossen. Eine liebevolle Hand streichelte seinen Kopf und er lehnte sich an die Brust seiner Mutter.

„Möchtest du reden?", fragte Aleks.

Traurig schüttelte Sai den Kopf und so saßen sie schweigend für eine Weile da. Ein Seufzer entwich aus seinem Mund. „Du hast es gehört, nicht wahr?", fragte er seine Mutter und dieser nickte.

Aleks hatte gewusst, dass Sai das wahrscheinlich nicht so gut auffassen würde, doch mit einer Flucht hatten sie nicht gerechnet.

„Er hat es entschieden, ohne dass ich etwas davon wusste", sagte Sai und nun wusste Aleks, wo das Problem lag.

Idiot, du machst denselben Fehler wie mein Dämon. Nun verstand er, warum Sai hier war. Er hatte Astaroth für klüger gehalten, doch er würde daraus lernen. „Tsuki, was hältst du von ein klein bisschen Rache, die Astaroth bestimmt in die richtige Spur lenkt?", fragte Aleks und Sai schaute ihn verwirrt an.

Mutter, was planst du? Doch egal, was es war, es würde seine Wirkung entfalten, da war er sich sicher. „Was strebt dir vor, Na?", fragte Sai.

Aleks grinste: „Etwas, was Astaroth nicht erwartet und ihn auf dieselbe Weise erwischt, wie es dich erwischt hat."

Das klang fair. Als er dann die Idee hörte, breitete sich ebenfalls ein Grinsen auf dessen Gesicht aus.

Sai - ein schicksalhafter Gedanke (BAND 7) ✅️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt