Kapitel 26

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Astaroth saß nachdenklich an seinem Tisch und schaute auf die Papiere. Es klopfte an der Tür und diese öffnete sich.

Sai schaute vorsichtig hinein. „Störe ich dich?", fragte er seinen Gefährten.

Dieser begrüßte ihm mit einem Lächeln. „Nein, komm herein, Lotó", antwortete Astaroth.

Sai, der nun normale Kleidung trug, ging zu ihm und umarmte ihn von hinten. Astaroths tiefer Geruch umspielte ihn und er vergrub sein Gesicht in dessen schwarzen Haaren. Die Berührungen berührten Astaroth tief, denn diese Zärtlichkeiten waren das, was es bisher nie erhalten hatten. Vielen ging es um Sex, den körperlichen Akt an sich - doch das, was zwei Seelen sich berühren ließ, waren diese liebevollen Berührungen.

Der junge Dämon spürte die liebevollen Gefühle seines Gefährten und musste lächeln.

„Was habt ihr herausgefunden?", fragte sein Liebster und Sai kehrte widerwillig in die Realität zurück. Er drehte sanft Astaroths Kopf und legte seine Stirn an die eigene. Er schloss die Augen und sendete ihm alle Informationen und Bilder, die er heute empfangen hatte. Als er fertig war, löste er sich von ihm.

Nachdenklich schaute Astaroth zu Boden. Er würde morgen eine Sitzung einberufen müssen, denn diese Entwicklungen waren unerwartet.

„Ich werde mich etwas auf das Sofa legen und auf dich warten. Beende deine Arbeit in Ruhe, Tsuka", sagte Sai mit einem leichten Lächeln.

Astaroth nickte und sagte: „Ich werde mich beeilen."

Daraufhin machte Sai es sich auf dem roten Sofa gemütlich. Er nahm das Buch, das er letztes Mal zu lesen begonnen hatte, und machte dort weiter, wo er aufgehört hatte.

Nach etwa einer Stunde war Astaroth fertig und beide gingen zu Bett. Astaroth nahm seinen Liebsten in die Arme, der sich an ihn kuschelte. Ruhe überkam ihn nach diesem ereignisreichen Tag.

„Astaroth?"

„Ja, Lotó?", antworte der Dämon.

„Ich werde mich morgen früh mit Asta und Tyron treffen. Es gibt Vieles, was wir aufholen müssen. Geht das in Ordnung?", fragte Sai. Zwar hatte er Asta kurz nach seiner Ankunft gesehen, doch er hatte nicht wirklich mit ihr sprechen können. Nun hatte sie freie Zeit. Er war es seiner besten Freundin und Cousine schuldig, ihr die Wahrheit zu erzählen und sich bei ihr zu entschuldigen. Sie wurde wegen mir verletzt.

„Natürlich. Du musst mich niemals um Erlaubnis fragen, wenn du deine Freunde treffen möchtest. Gib mir einfach nur Bescheid, wenn du gehst", sagte Astaroth und drückte ihm einen liebevollen Kuss auf den Scheitel.

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Asta trat durch das Portal und wurde von Sai empfangen. Ohne zu zögern, schloss sie ihn fest in die Arme.

Sai konnte ihr aufgewühlten Gefühle spüren - Freude, Erleichterung, Verwirrung. „Hei, Asta", sagte er, doch sie hatte nicht die Absicht, ihn aus ihren Armen zu entlassen.

Idioten-Sai, Vollhorst-Leviathan, Arschnasen-Cousin... waren nur einige ausgewählte Beispiele, die sie ihm schickte. Ein leichtes Lächeln bildete sich kurzzeitig auf seinen Lippen.

„Tu das nie wieder", sagte sie mit fester Stimme und festem Blick.

Er nickte nur. Sai würde sich bei ihr entschuldigen, doch das würde er in einem Schwung bei ihr und Tyron tun. Also reisten sie gemeinsam zu Tyron nach Hause. Sie liefen den Gang entlang zu dessen Zimmer. Vor diesem blieben sie stehen und Asta schaute zu Sai. Dieser ließ Empathie schweifen und berührte Tyrons Geist.

Sai - ein schicksalhafter Gedanke (BAND 7) ✅️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt