Kapitel 39

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Wenige Tage zuvor...

„Wir brauchen eine Liste aller Dämoninnen, die dort gewesen sind", sagte Aleks, denn das würde sie der Lösung näherbringen.

„Nein, ich habe eine bessere Idee", sagte Sai und es wurde still. Sie mussten die Anführerin aus der Reserve locken, doch das würde nicht reichen. Sie mussten sie auf frischer Tat ertappen, sie überführen. „Ich werde mich entführen lassen."

Alle schwiegen, schauten ihn an, als habe er den Verstand verloren. Doch es war ihm ernst, also erklärte er seine Absicht. „Die Anführerin versteckt sich, wird sich niemals freiwillig zeigen. Sie will mich und wie sie deutlich gemacht hat, will sie mich lebend. Das ist unsere Chance. Ich werde mich von ihr gefangen nehmen lassen und sie aus ihrem Versteck locken. Wenn wir ihre Basis finden, können wir sie vom Kern heraus zerstören."

„Und wie willst du das tun, wenn du vermutlich gefangen und gefesselt in einer Zelle sitzen wirst?", fragte Astaroth aufgebracht, der absolut nichts von dieser Idee hielt. Sein Herz schaute ihn ruhig an, dann fuhr er fort.

„Wir haben einen Trumpf, denn wir kennen einen Dämon aus dem Verräterkreis. Lyric wird mich in das Geschäft eines ihrer Anhänger begleiten, wo sie mich ohne Misstrauen entführen können. Sie werden mich durch ein Portal dorthin bringen und Lyric kann ihnen unauffällig folgen."

„Aber wie soll er das tun?", fragte Aleks.

Sai schaute seine Mutter an. „Mit deiner Hilfe, Na. Du wirst die Zeit in dem Moment anhalten, in dem sie das Portal rufen. Er wird vor uns hindurchgehen."

„Aber warum Lyric?", erklang die Stimme seines Vaters.

„Weil er den Coup d'État live mit meiner Hilfe übertragen wird", erklang eine helle, freche Stimme. Alle schauten zu der Tür, in der Nix lächelnd stand. Er schaute zu Sai und nickte.

„Wohin übertragen?", fragte Astaroth mit misstrauischer Stimme.

Nix stellte sich lächelnd hinter seinen Gefährten und umschlang ihn. „Na in den Saal, in dem sich alle Befehlshaber deiner Armee einfinden werden, um live bei der Überführung und der Vernichtung deiner Feinde dabei zu sein", sagte er, als wäre er keine große Sache. Seine Hände wanderten zu Lyrics Schläfen und daraufhin verwandelten sich Lyrics Augen in rote Rabenaugen. „Mit diesem kleinen Trick kann ich das übertragen, was mein Herz sieht. Es wird also im wahrsten Sinne ein Augenspektakel", sagte er grinsend.

„Wie kannst du dir sicher sein, dass Sai nichts passiert? Sie werden ihn mit einer magischen Fessel binden", warf Belial erneut ein.

„Ganz einfach, genau weil sie das tun werden. Sie werden mich mit einer schwachen Dämonenfessel fesseln, weil sie denken, dass ich ein schwacher, scheuer junger Dämon bin, und das wird ihnen zum Verhängnis", sagte Sai. „Denn mit einer Dämonenfessel unterdrückt man nur den dämonischen Teil."

Das verstand nun jeder außer Paola in diesem Raum. Nach und nach begann die Anwesenden zu nicken. Sai würde den Feind alleine besiegen und damit seinen Platz an Astaroths Seite vor allen Kriegern seiner Armee rechtfertigen.

Der Blick seiner Eltern verfinsterte sich und Astaroth ballte die Faust.

Der Plan war perfekt.

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Zum Zeitpunkt, als Sai und Pruden aus der Zelle geholt wurden...

Nach und nach trafen alle Oberbefehlshaber in dem großen Raum ein, den Astaroth vorbereitet hatte. Er hatte achtzehn Stühle aufgestellt, auf denen sieben der acht Oberbefehlshaber – Pruden war nach wie vor verschwunden – und deren Stellvertreter Platz nahmen. Belial und Aleks setzten sich an den Rand, es blieb also ein Stuhl frei. Alle schauten zu dem Höllenfürsten, der sie kurzfristig einberufen hatte.

Sai - ein schicksalhafter Gedanke (BAND 7) ✅️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt