Rang S. Verdammt. Das würde nur Ärger bringen. Er wollte kein hochrangiger Dämon sein. Gut, was erwartet man als Kind eines S-Rangdämons und eines Erzengels, der zu einem Gott aufgestiegen ist, wenn auch erst nach meiner Geburt. Ein Seufzer entglitt ihm, als er mit Asta zu seinem Raum lief. Sie machten es sich auf Sais Bett gemütlich und schlossen die Augen.
Das wird noch Ärger geben, hörte er Astas Gedanken und nickte.
Ich weiß. Doch das war nicht das Schlimme. Fast wäre Empathie erwacht, ich konnte es kaum zurückhalten, gab Sai besorgt zu. So nah war es seit seiner Öffnung nicht mehr an die Oberfläche gedrungen.
Das machte Asta Sorgen. Empathie war unberechenbar, denn niemand konnte sich gegen Gedanken wehren. Asta hatte diesen Wald wirklich gesehen, auch wenn es nur in ihrem Kopf war. Auch ihre Naturelle hatten es. Sie wäre von dort niemals entkommen, denn wie sollte sie ihren eigenen Gedanken entkommen? Sai war mächtiger, als er ahnte. Er konnte jeden öffnen, die tiefsten Gedanken, Erinnerungen und Geheimnisse lesen und gleichzeitig ihre Gedanken steuern.
„In einer Stunde haben wir Magietraining. Lass uns bis dahin ausruhen", sagte Asta und wie immer stimmte ihr ihr Cousin stumm zu.
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Pünktlich erreichten die beiden das Gelände, auf dem sie nun mit dem Magietraining beginnen würden. Ihre erste Lektion war es, mit ihrer eigenen Magie vor ihrem Körper eine Barriere zu formen, die sie schützen sollte. Wer dazu in der Lage war, würde diesen Kurs weiterbesuchen – wer nicht, müsste umwählen. Dämonen, die bei der Einstufung in der Klasse D oder E gelandet waren, waren schon aussortiert, denn sie hatten leider nicht das dafür nötige Magielevel. Ihr Kurs war aufgrunddessen schon etwas geschrumpft.„Gut, wir werden nun die Grundlagen in der Schutzmagie erlernen", sagte Rikar, der die heutige Stunde leitete.
Kendrik hob die Hand und fragte: „Warum Schutzmagie? Was ist mit Angriffsmagie?"
Die Lehrperson schaute ihn mit eindringlichem Blick an. „Bevor man jemanden angreift, sollte man in der Lage sein, sich selbst oder andere zu schützen", sagte dieser mit einer ruhigen Stimme, was den Schleimbeutel jedoch nicht zufriedenzustellen schien.
Rikar sagte den Schülern die Formel laut vor und sie sprachen nach, dann übten sie die Bewegung, die das Erschaffen vereinfachte. Geübte Dämonen konnten sie auch ohne rufen, doch davon waren sie weit entfernt.
Sai hatte diese Art schon bei Lyric gesehen. Seine Mutter dagegen schuf eine ganz andere Art von Barriere, doch das würde er nicht können, da sich Aleks dabei der Engelsmagie bediente, die Sai nicht besaß. Er konzentrierte sich, aktivierte die Magie in sich und ließ diese nach außen strömen, dann führte er die kreisförmige Bewegung aus und formte die Barriere.
Rikar schaute zu Sai und staunte. Dieser ging zu der Barriere und schlug dagegen, sie hielt. Daraufhin schuf er eine Energiekugel und schickte sie auf die Barriere, die daraufhin erzitterte, doch sie hielt. Erstaunlich. Sie ist gleichmäßig und stabil. Ist er wirklich ein Anfänger?
Sein Blick fiel neben Sai, wo sich eine ähnlich starke Barriere formte. Auch Asta hatte sie hervorragend kreiert. „Ihr zwei habt das schon gelernt, wer war den euer Lehrmeister?", fragte Rikar.
Beide schauten ihn an und schwiegen. Keine Antwort? „Gut, dann möchte ich, dass ihr diese nicht vor euch, sondern jeweils vor dem anderen erschafft."
Die beiden nickten und begannen sofort damit.
Rikar lief weiter und blieb vor Kendrik stehen. Dieser hatte ebenfalls eine Barriere erschaffen und schaute mit herablassenden Blick zu den anderen, die sich noch bemühten. Mit einer Faust schlug Rikar darauf und sie zerbrach. Das Grinsen verschwand aus Kendriks Gesicht. „Du hast sie nicht ebenmäßig erschaffen – achte darauf, dass sie wie ein glattes Tuch ist, überall gleich dick, sonst ist sie anfällig", erklärte er dem Schüler und ging weiter.
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Sai - ein schicksalhafter Gedanke (BAND 7) ✅️
FantasíaEin schallende Ohrfeige schleuderte Sais Kopf zur Seite. „Achte darauf, mit wem du sprichst. Das geht dich nichts an", erklang eine wütende Stimme. In diesem Moment wusste Sai nicht, was er fühlte. Fassungslosigkeit, Entsetzen, Wut, Schmerz. Er hat...