Kapitel 4

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Jaden betrat mit einer Maske, die seinen Mund und Nase bedeckte, die Bibliothek und öffnete alle Fenster. Hölle nochmal, was haben die hier getrieben? Umgefallene Stühle, Bücher die vor einem Regal auf dem Boden lagen, Kleidung und Flecken auf dem Boden und den Möbeln. Der tiefe Geruch begann sich zu verziehen und Jaden konnte die Maske abnehmen.

Hopes Erregungsduft hatte selbst seine Inkubussinne in Wallung gebracht, was eigentlich nicht hätte sein dürfen. Hölle, beinahe wäre ich über den Gefährten meines besten Freundes hergefallen. Er wusste nicht, was mit Hope passiert war, doch anscheinend hatte Sereph keine Chance gehabt. Es schien, als hätte er Hope direkt auf dem Boden genommen.

Mit einem Seufzer begann er das Chaos zu ordnen, denn er wollte nicht, dass es jemand außer ihm machte. Hope würde dem Personal wahrscheinlich nie wieder in die Augen schauen können, wenn sie diesen Raum reinigen würden. Wobei so oder so jeder Bescheid weiß.

༻✧༺


„Aufstehen, Schlafmütze", erklang Jadens Stimme.

Hope lag auf dem Bauch im Bett und stöhnte. Sereph war bereits gegangen, doch Hope hatte sich nicht aufraffen können. Ihm tat alles weh und er spürte jeden einzelnen Muskel.

„Wer Spaß haben kann, kann auch am nächsten Tag trainieren", sagte Jaden ohne einen Funken Mitleid – nicht, nachdem er die Bibliothek saubergemacht hatte. Das wird ein saftiger Bonus.

„Jaden, bitte. Ich kann nicht aufstehen."

„Woran das wohl liegt?", sagte dieser sarkastisch.

Hope drehte sein Gesicht zu dem Dämon und schaute ihn an. „Was meinst du?", fragte er unsicher.

„Ach komm schon. Das gesamte Stockwerk hat euch oder eher gesagt dich gehört", sagte Jaden.

„W-Was?", erklang eine unsichere Stimme.

Er wusste, er sollte es nicht tun, konnte sich jedoch nicht zurückhalten. „Fick mich endlich, verdammter Dämon", sagte der Inkubus und sah, wie sich Hopes Augen weiteten. Daraufhin vergrub dieser sein Gesicht in dem Kissen vor sich und eine tiefe Röte breitete sich auf seinen Wangen bis zu dessen Ohren aus. Süß. So unschuldig.

Hope schrie in sein Kissen, das den Schrei verschluckte. Scheiße, scheiße, scheiße. Nein, nein, nein. Sie haben es nicht gehört. Nein, das haben sie nicht. Jaden war nur direkt davor, ganz sicher. Oh Gott, wie soll ich ihnen jemals wieder in die Augen schauen? Nach und nach beruhigte er sich. Da musste er jetzt durch. Verdammt.

Jaden stand immer noch vor dem Bett, wartete, dass Serephs Gefährte sich endlich aufraffte.

Hope drehte sein Gesicht von ihm weg und schwieg.

Was ist los? Etwas stimmte nicht.

„Jaden", erklang Hopes ruhige Stimme, doch sie beunruhigte den Dämon, warum wusste er nicht. „Ich brauche deine Hilfe. Ich weiß es ist nicht fair, doch für die nächsten drei Wochen bitte ich dich, mein Komplize zu sein."

Als Hope ihm erklärte, worum es ging, verschlug es ihm die Sprache. Das Problem war, er konnte absolut Hopes Beweggründe verstehen – doch das brachte ihn in eine Bredouille, die ihn zwischen die Fronten schob. Letztendlich gab er jedoch nach. Sereph, bitte bring mich dafür nicht um.

༻✧༺


Drei Wochen später...

Hope verließ den Raum des Heilers und schloss die Tür. Jaden hatte vor der Tür gewartet, war nervös, denn heute würden sie es endlich wissen. Er war seinem besten Freund die letzten drei Wochen ausgewichen und langsam kam er an seine Grenzen.

Sai - ein schicksalhafter Gedanke (BAND 7) ✅️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt