Kapitel 28

1.6K 135 13
                                    

Astaroth hatte Lucan, Belial, Lyric und Paola zu einem Treffen einberufen. Sie saßen gemeinsam im Besprechungszimmer und warteten auf ihren Fürsten. Währenddessen plauderten sie etwas über ihre Gefährten und dies und das.

„Belial, du siehst etwas... müde aus?", fragte Lucan, der seinen Freund mit ernstem Blick anschaute.

„Ja... Gestern war eine lange Nacht." Mehr sagte der Dämon nicht und Lucan beließ es dabei.

Die Tür öffnete sich und Astaroth kam herein. Dieser sah ähnlich wie Belial aus, sodass sich Lucan und Paola mit einem fragenden Blick anschauten. War gestern irgendetwas passiert?

„Ich danke euch für euer Erscheinen. Gestern haben Lyric und Sai eine unangenehme Entdeckung gemacht, zudem habe ich ebenfalls Rückmeldung von Leonn und Karana erhalten. Einer der Gefangenen hat einen Aufenthaltsort preisgegeben und Karana hat erfahren, dass die Angestellten von einem wohlhabenden Dämon angeheuert worden waren - welchen wissen wir jedoch nicht. Zudem wissen wir nun, dass Krop in einen bestimmten Kreis von Dämonen gelangen wollte, in den nun anscheinend auch einige wohlhabende Familien meines Reichs involviert sind."

Das war nicht gut. Es waren also Dämonen mit Geld im Hintergrund, was es schwieriger machte, denn diese hatten bessere Mittel zur Verschleierung und zum Selbstschutz. Auf der anderen Seite konnte ihr Ego und ihr Hochmut ihnen zum Verhängnis werden.

Die Tür öffnete sich und ein Dämon mit schwarzen Haaren betrat das Zimmer. Sai lief etwas... unelegant, anders als sonst, zu seinem Gefährten und setzte sich neben ihn. Er konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken, und lehnte sich an Astaroth, der ihn in seine Arme schloss.

„Solltest du dich nicht etwas ausruhen, Lotó?", fragte er liebevoll.

„Geht schon", erwiderte Sai und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge. Er musste dabei sein, denn er wollte nichts verpassen.

Diese liebevolle Geste war für Astaroth und Sai eher außergewöhnlich, doch der Bund machte auch vor ihnen keinen Halt. Das ist der eiskalte Assassine mit den Eisaugen?, dachte Paola. Es war wirklich faszinierend.

Belial blickte Astaroth für einen Moment finster an. Hör auf, Astaroth mit einem Mörderblick anzuschauen, hörte er Sais Stimme in seinem Kopf. Was hat er mit dir gemacht?, dachte Belial und richtete diese Gedanken direkt an seinen Sohn. Ein leises Lachen erklang in seinem Kopf. Bist du sicher, dass du das wissen willst? Nein, das war Belial nicht. Sagen wir, Nix hat sich einen Spaß mit mir erlaubt, den Astaroth nicht lustig fand. Ich frage mich nur, wer sein zweites Opfer war.

In diesem Moment wusste Belial, warum Sai so dasaß und Astaroth etwas fertig aussah. Nix. Irgendwann werde ich... Doch er würde sich daran gewöhnen müssen, dass Sai nun Astaroths Gefährte war und dazu gehörte nun auch die körperliche Vereinigung.

„Wie dem auch sei, ich denke, es ist euch allen bewusst, dass dieser Putsch-Versuch von einem Dämon angeführt wird, der in den höheren Rängen Einzug hat und sehr wahrscheinlich in Verbindung mit der Armee steht", sagte Astaroth und begann sanft über Sais Arm zu streicheln.

Diese Nachricht sorgte für einen finsteren Blick aller Beteiligten. Es war schlimm genug, wenn es einen solchen Verrat gab - doch dass es jemand war, mit dem man selbst in die Schlacht gezogen war, dem man sein Leben anvertraut hatte, das war weitaus schlimmer.

„Zion und ich haben nun alles zusammengetragen - überprüft, ob jemand aus den oberen Rängen verdächtige Handlungen vorgenommen hatte oder dessen Aufenthaltsort für mehrerer Stunden in letzter Zeit unbekannt gewesen ist", sagte Paola, dann fuhr sie fort: „Wir haben eine Liste erstellt, die ich euch nun vorstelle", und gab jedem der Beteiligten eine Liste.

Sai - ein schicksalhafter Gedanke (BAND 7) ✅️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt