Sai - ein schicksalhafter Gedanke (BAND 7) ✅️

Kapitel 3

Aleks verschluckte sich und begann zu husten. Zack schaute nur verdutzt und klopfte seinem Bruder auf den Rücken.

Als Aleks mit Husten fertig war, holte er tief Luft. „Wollen Sereph und du ein Kind bekommen?", fragte er seinen Cousin, der ein seltsames Gesicht machte.

„Das Thema ist kompliziert. Ich bin nun schon seit acht Jahren in der Hölle und wir sind alle drei Deva. Ihr zwei seid ja nach kurzem schwanger geworden, nur ich... bei mir ist bis jetzt nichts passiert und langsam mache ich mir sorgen, ob mit mir etwas nicht stimmt. Liegt es vielleicht an meiner menschlichen Hälfte? Menschliche Männer können keine Kinder bekommen und vielleicht kann ich es aus diesem Grund auch nicht. Aber das würde bedeuten, dass ich Sereph niemals Kinder schenken kann."

Sie sahen die Zweifel auf Hopes Gesicht und beide wurden ernst. Dieses Thema war sehr heikel und sie mussten aufpassen, was sie sagten.

„Ich kann dir lediglich davon berichten, wie ich Sai empfangen habe. Wir wissen leider immer noch zu wenig über unsere Rasse", sagte Aleks mit ernstem Ton, dann fuhr er fort: „In der Nacht, in der ich ihn empfangen habe, wurde etwas in mir durch die Konstellation der Sterne getriggert. Es gab einen großen Magieanstieg in der Hölle und das hat in mir etwas ausgelöst, das mich wohl hat fruchtbar werden lassen. Mein ganzer Körper hat gebrannt und war sensibel und wie es aussieht, habe ich sämtliche Dämonen in meiner Umgebung gelockt. Belial sagte, er hätte nicht den Hauch einer Chance gehabt."

Hope war dankbar, dass Aleks über so etwas Intimes mit ihm sprach. So einen Zustand hatte er bis jetzt noch nicht erlebt.

Zack nickte und sagte: „Bei mir war es ähnlich. Ich war total aufgekratzt und habe angefangen zu locken, auch wenn ich das eigentlich nicht mehr konnte. Dazu kam, dass jegliche Kleidung unerträglich war. Lucan sagte, ich hätte geleuchtet wie ein Weihnachtsbaum – doch ich muss zugeben, in dem Moment hatte ich wirklich keine Kontrolle über mich, ich war völlig weggetreten."

„Und was hat es bei dir ausgelöst?", fragte Hope, denn wer wusste, wann die nächste Sternkonstellation kommen würde, die das verursachen würde.

Zack schaute unsicher. „Das ist es ja. Ich bin mir unsicher. Ich denke, der Auslöser war deine Prophezeiung, als du den Hinweis für den dritten Schlüssel ausgesprochen hast. Ich und Aleks haben es beide ebenfalls gehört und in dem Moment war es, als würde ich einen magischen Schlag bekommen."

„Vielleicht ist ein schneller, starker Anstieg unserer Magie ein Auslöser", vermutete Aleks.

Hope seufzte. „Dann hätte meine Öffnung doch reichen müssen, ich meine mehr geht nicht."

Zack schaute zu Aleks, der mit den Schultern zuckte. Sie wurden durch Kindergeschrei unterbrochen, als Shin mit einem Satz auf die Terrasse sprang und vor den dreien anhielt. Asta schaute neugierig zu Hope und krabbelte von Shin herunter, um Hopes Bein zu umarmen. Dieser lächelte und streichelte durch ihre Haare.

„Wie dem auch sei, ich danke euch für eure Hilfe. Ich werde-", dann zuckte Hope, als wäre er von einem Schlag getroffen worden. Seine Haare begannen zu leuchten und auch seine Haut strahlte. Er hatte wortwörtlich einen Schlag von Asta erhalten, die ihn neugierig anschaute.

„Asta!", sagte Zack mit strenger Stimme. „Du sollst doch Fremden nicht einfach so einen Schlag verpassen", schimpfte er die kleine Dämonin, die einen traurigen Gesichtsausdruck machte und sich bei Hope entschuldigte.

Dieser hörte bereits auf zu glühen und hatte auch seine Stimme wiedergefunden. „Nicht so schlimm", sagte er und winkte ab. Himmel, das hat gesessen. Seine Muskeln ächzten, denn das hatte gerade überhaupt nicht gutgetan. Er stand auf und verabschiedete sich. Vielleicht würde er in der Bibliothek der Engel Antworten finden, aber da würde er später mit Aleks sprechen.