29. Konsequenzen

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Hola!

Das Kapitel wäre bereits am Sonntag gekommen, but... like always... stuff happened... Eigentlich sogar direkt zwei Partnerarbeiten, die ich allein machen musste und eine anschließende fette Erkältung. My luck!

Doch jetzt geht es endlich weiter.

Am Wochenende startet dann das nächste Q&A auf Instagram, if anybody is interested (@su.yu.san). Anyways...

Viel Spaß beim Lesen!
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Karma Akabane hatte mir defintiv ein Kompliment gemacht, das mich viel zu glücklich stimmte. Viel zu glücklich. Natürlich war mir noch bewusst, dass er mich trotzdem nicht mochte, auch wenn er mich hübsch fand. Er wirkte generell wie ein Typ, der eher darauf achtete, menschlich mit einer Person zusammenzupassen, die ihn, im Gegensatz zu mir, eben nicht nervte. Doch es freute mich trotzdem, dass er mich zumindest in einigen Punkten scheinbar ansprechend fand.

Nach unserem Gespräch hatte ich ihm wie versprochen Frühstück gemacht und danach in seinem Wohnzimmer allein gelernt, während er irgendein Videospiel gespielt hatte. Morgen war die Englischprüfung dran, dafür wollte ich unbedingt vorbereitet sein, obwohl ich ein relativ gutes Gefühl hatte. Die ganzen Lektüren, die Koro-Sensei uns empfohlen hatte, hatte ich praktisch in mir aufgesaugt und auch sonst hatte ich eher wenige Probleme in diesem Fach. Bitch-Sensei war auch, zugegeben, eine gute Lehrerin. Jedenfalls wenn es um die sprachlichen Kompetenzen ging... Ihr Englisch war auf einem wirklich sehr, sehr hohen Niveau und besser als das der Lehrer aus dem Hauptgebäude. Damit hatten wir schon mal gute Voraussetzungen.

»Hast du es wirklich so nötig für Englisch zu lernen?«, fragte Karma irgendwann, ohne von seiner Konsole in seiner Hand aufzuschauen.

Ich sah ebenfalls nicht auf. »Ich will nur sicher gehen, dass ich alles drauf habe.«

»Würde es wirklich so weh tun, wenn du nicht die volle Punktzahl erreichst?«

Bei dem Gedanken, was mir dann blühte, zuckte ich nicht einmal mit der Wimper. Wenn er nur wüsste, wie weh es tun würde. Im wahrsten Sinne des Wortes...

Physisch, aber besonders emotional.

Ich würde meinen Vater nämlich dann auch enttäuschen. Er würde... Mit steifen Fingern umklammerte ich den Stift in meiner Hand stärker. Dabei war er gerade so zufrieden mit mir. Ich hatte ihn seit dem Geschäftsessen nicht mehr enttäuscht... Wenn ich jetzt versagte und nicht perfekt abschnitt, dann würde ich wieder bei Null anfangen. Ich würde ihm wahrscheinlich noch mehr Stress bereiten, dabei hatte er bereits genug, besonders bei unserer so fehlerhaften Familie. Das wollte ich absolut nicht...

Eine Berührung an meiner Hand riss mich ziemlich brutal aus meinen Gedanken, obwohl sie nur leicht war. Brutal jedoch, weil ich dann bemerkte, dass ich vergessen hatte weiter zu atmen. Ich atmete tief ein, bevor ich meinen Kopf nach links drehte, wo Karma war, der neben dem Tisch kniete und mich sehr intensiv musterte. Weiter konnte ich aber nicht darüber nachdenken, da ich mich erst einmal darauf konzentrieren musste, meine Atmung wieder in den Griff zu bekommen.

»Hey, Naoko, was ist los?«, fragte er und klang dabei so, als hätte er die Frage bereits ein paar Mal gestellt.

Ich schüttelte den Kopf, um ihm zu verdeutlichen, dass ich gerade nicht sprechen konnte. Doch zu meiner Überraschung packte er mich ziemlich genervt an den Armen, zog mich nach oben und setzte mich auf die Couch. Es half zumindest und so schloss ich die Augen und atmete tief ein und wieder aus, so lange, bis das Gefühl einen fetten Kloß im Hals zu haben verschwand.

Erst dann bemerkte ich auch, dass ich zitterte. Ich wollte nicht wissen, wie sehr ich gerade gezittert hatte und war gleichzeitig froh, dass es sich allmählich legte.

Assassination Classroom - One Year (Karma x Oc) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt