39. Einsamkeit und Bezugspersonen

1.1K 82 243
                                    

Hola!

Tbh, die Überarbeitung dieses Kapitels, das auch noch das längste bis jetzt ist, war so anstrengend. Ich glaube, ich habe noch nie so viel geändert. But I was faster this time, see? I'm getting better.

Ich entschuldige mich schon einmal im Voraus.

Viel Spaß beim Lesen! :3
.

Wir schwiegen auf dem ganzen Weg, obwohl ich Karma nur zu gern fragen wollte, wieso er genau mitkam. War er wirklich so besorgt um die Katze, dass er meine Anwesenheit über sich ergehen ließ? Doch ich entschied mich, ihn nicht zu fragen. Ich war viel zu müde und würde eine seiner nicht so netten Antworten vermutlich gerade nicht so schlau kontern können. In diesem Zustand wirkte sogar der Gehweg gerade gemütlich. Erst kurz bevor wir in meine Straße abbogen, unterbrach Karma die Stille zwischen uns.

»Ich hätte dich für schlauer gehalten«, sagte er.

»Schlauer?«, wiederholte ich und fuhr mir über das Gesicht. Ich konnte mir gerade wirklich keinen Reim auf seine Aussage machen.

»Du siehst so aus, als würdest du jeden Moment umkippen. Warum gehst du in so einem Zustand überhaupt raus?«

Weil mein zu Hause schuld an diesem Zustand war...

Ich schüttelte den Kopf. Das war keine gute Idee, wie ich bemerkte, als schwarze Punkte in meinem Blickfeld erschienen und nur langsam wieder verschwanden.

»Ich hab es doch schon erklärt. Der Katze ging es wirklich schlecht.«

»Genauso wie dir«, merkte er selbstgefällig an.

»Zumindest hat sie jemanden, der sich um sie kümmert«, sagte ich und gähnte. »Ich kann mich danach ausruhen.«

Mittlerweile waren wir am Tor meines zu Hauses angekommen und ich machte mich bereit Karma den Korb mit dem kleinen Tier abzunehmen, jedoch wurde ich von einem erfreuten Kreischen aufgehalten. Genervt und gequält zugleich schloss ich die Augen, als Ai, die scheinbar wie so oft im Garten gespielt hatte, mit eiligen Schritten auf uns zu gerannt kam. Die Illusion, die sie so glücklich machte, enthüllte sie gleich darauf genauso unangenehm laut.

»IST DAS KUCHEN?!«, schrie sie aufgeregt und krallte sich praktisch am Korb fest, den sie versuchte Karma aus der Hand zu entreißen. Jetzt war ich froh, dass er mitgekommen war. So müde wie ich war, hätte sie es bei mir geschafft. »GIB HER! ICH WILL MAMPFEN!«

Mehrere Schweißtropfen bildeten sich auf meinem Gesicht. So wie sie ihr ganzes Gewicht benutzte, um den Korb zu bekommen, könnte man glatt denken, dass ihr Leben davon abhing. Erstaunlich war, dass Karma keine Miene verzog. Im Gegensatz zu Raiko, die zu uns eilte und genervt versuchte ihre Schwester zurück zu ziehen.

»Hör auf damit!«, sagte sie. Ihre Ohren färbten sich leicht rot. Das passierte immer, wenn ihr etwas peinlich war und die Situation war ihr definitiv peinlich. Vermutlich jedoch eher, weil Karma anwesend war und dies mitbekam.

Meine Reaktion kam vermutlich spät, doch mein Gehirn hatte etwas gebraucht, um diese unangenehme Szene erst einmal zu erfassen.

»Das ist kein Kuchen, Ai«, sagte ich so laut und klar wie möglich.

»DU LÜGST! DU BIST NICHT BRAV!«

Unglaublich, aber heute hatte ich wirklich gar keine Geduld mit ihr.

»Ich lüge nicht. Es ist die Katze, mit der du immer spielst«, sagte ich und beugte mich leicht nach unten.

Sie hielt überrascht inne und ich nutzte die Chance, um Karma zu bedeuten den Korb etwas sinken zu lassen, sodass ich sie ihr zeigen konnte. Wie ich sie kannte, hätte sie nämlich gleich darauf wieder losgeschrien, also musste ich sie ihr zeigen, daher hob ich den Deckel leicht an.

Assassination Classroom - One Year (Karma x Oc) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt