3. Kyoto

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Sooo,

Mit einer kleinen Verspätung geht es nun weiter. Leider kam mir heute unglaublich viel dazwischen, and it's all the fault of the person who decided to smash his car into mine. Ich mag Papierkram nicht... T_T.

An dieser Stelle möchte ich mich auch für das hohe Interesse an der Geschichte bedanken <3. I mentioned it once, but I will do it again and again and again and now I will go eat cause with all the work going on, I forgot to do that...

Viel Spaß beim Lesen! :'D
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Es gab zwei Dinge in meinem Leben, vor denen ich Angst hatte und obwohl es zwei unterschiedliche Dinge waren, waren sie doch miteinander verbunden.

Die erste Sache war die Dunkelheit.

Die zweite war die Enttäuschung meines Vaters.

Wie sie miteinander verbunden waren?

Indem die erste Sache als Konsequenz für die zweite genutzt wurde. Ich wusste nicht, ob er sich noch an die endlosen Nächte erinnerte, in denen ich zu ihm und meiner Mutter ins Bett gekrochen war, weil ich mich vor der Dunkelheit gefürchtet hatte. Es wäre logisch, denn irgendwann hatte er angefangen diese Schwäche gegen mich zu verwenden. Und sie war sehr effektiv. Manchmal hockte ich in dem kleinen, dunklen Raum für einige Stunden, bis er das Haus wieder verlassen hatte und mein Onkel meine zitternde Gestalt raus ließ. Mittlerweile hatte es sich fast schon als Begrüßungsritual etabliert, dass ich relativ schnell dort drin landete. Doch ich war selbst schuld, da ich diejenige war, die fehlerhaft war. So war es absolut verständlich, dass ich aufgrund der Prüfungsergebnisse nach einer schellenden Ohrfeige wieder an diesen Umerziehungsort landete.

Mein Vater, ein großgewachsener, schlanker Mann mit einem unglaublich autoritären Blick, trug stets ganz geschäftsmäßig einen Anzug und sorgte dafür, dass absolut jeder vor ihm Respekt hatte, auch seine Angestellten und die Mitglieder in unserem Dojo, den er bei seinen Besuchen mit benutzte. Ich war mir sicher, dass sogar mein Onkel Angst vor ihm hatte, denn er widersprach ihm kaum. Oder aber, es lag daran, dass mein Vater alles allein geerbt hatte, und sein Bruder deshalb mitsamt seiner Familie abhängig von ihm war. Ich wusste es nicht. Was ich aber wusste, war, dass man keine Angst vor meinem Vater haben musste, auch wenn er streng war. Man hatte schlichtweg selbst Schuld und sollte deshalb Fehler vermeiden. Damit enttäuschte man ihn nur. Deshalb sollte man nicht überrascht sein, wenn man für seine eigenen Unzulänglichkeiten bestraft wurde.

Im Grunde sollten wir ihm alle dankbar sein. Er finanzierte und tat so vieles für uns alle.

Also durfte ich ihn nicht enttäuschen.

Unbewusst ballte ich meine Hände zu Fäusten und starrte auf meinen Tisch. Die Tatsache, dass ich meinen Dad definitiv enttäuscht hatte, lag mir immer noch schwer im Magen und seine Enttäuschung war absolut berechtigt gewesen. Das durfte nicht nochmal geschehen.

»Hey, Naoko!«

Eine Stimme riss mich aus meinen Gedanken, aber nur, weil eine dazugehörige Hand vor meinem Gesicht herumgewedelt wurde. Blinzelnd sah ich auf und entdeckte unsere braunhaarige Klassensprecherin vor mir, Kataoka Megu. Sie sah mich leicht ungeduldig an, weshalb ich erst einmal den Kopf schüttelte, um meine Gedanken zu ordnen.

»Verzeihung, hast du etwas gesagt?«, fragte ich und versuchte dabei desinteressiert zu klingen. Ich sollte mich auf etwas anderes konzentrieren, aber irgendwie war ich doch neugierig, da die meisten mich eigentlich in Ruhe ließen.

»Deine Gruppe«, sagte Kataoka. »Hast du schon eine Gruppe für unsere Klassenfahrt nach Kyoto?«

Die Klassenfahrt hatte ich komplett vergessen. Ich hatte defintiv keinen Kopf für sowas, aber leider musste ich mit. Es war mir etwas unangenehm, da ich nicht einmal wusste mit wem ich eine Gruppe bilden sollte. Wer war halbwegs erträglich dafür?

Assassination Classroom - One Year (Karma x Oc) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt