Kapitel 25

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Kajas POV

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, umgab mich diese Hitze, die ich bereits von Julian gewohnt war. Ich lag auf der rechten Seite und sein Körper presste sich von hinten fest an mich. Wie immer hatte er eines seiner Beine zwischen meine geschoben und sein rechter Arm lag über meiner Hüfte. Unsere Finger ruhten miteinander verschränkt auf meinem Bauch, was mir ein Gefühl von Geborgenheit gab. Automatisch musste ich an unseren Kuss vergangene Nacht denken und genoss das leichte Kribbeln das sich auf meinen Lippen ausbreitete, als ich an Julians weichen Mund dachte, der sich perfekt auf meinem bewegt hatte. Dieser Moment zwischen uns hatte eine absolute Gefühlsexplosion in mir ausgelöst und allein der Gedanke daran ließ mich lächeln.

Doch ich kam auch nicht drum herum darüber nachzudenken was das nun aus unserer Freundschaft oder Beziehung zueinander machte. Ich wusste einfach nicht was das Ganze für Julian bedeutete und das machte mir Angst. Er war die ganze Zeit über mein Anker gewesen und uns beide verband etwas, was niemand so richtig verstand. Wenn ich Sophias Worten Glauben schenken konnte, war er ein Playboy, der offenbar gerne mal die Frauen wechselte. Doch sie hatte mich ja auch schon einmal darüber informiert, dass er sich in meiner Gegenwart ganz anders verhielt, als sie es von ihm gewohnt waren. Das machte mein Gedankenkarussel alles Andere als langsamer und ich wackelte unsicher mit den Mundwinkeln hin und her, während ich einen Fussel vor mir auf dem Bettlaken mit meinem Blick fixierte. Julian spannte mit einem Mal seinen Arm an und presste mich so noch fester an seine Brust, während er mir grummelnd in den Nacken seufzte. Obwohl ich wusste, dass er gerade aufgewacht war, verhielt ich mich absolut ruhig und hing weiter meinen Gedanken nach.

Erst als er sich stöhnend auf den Rücken drehte und mich durch unsere verschränkten Hände mit sich zog, riskierte ich einen Blick in sein Gesicht. Er fuhr sich mit der freien Hand brummend über die Augen und an seinem verzogenen Mund konnte ich sehr gut erkennen, dass er gestern wohl den einen oder anderen Schnaps zu viel getrunken hatte. Julian drehte seinen Kopf in meine Richtung und ich atmete erleichtert aus, als seine Mundwinkel zuckten und er mich schief anlächelte. Liebevoll strich er mir über den Kopf, bevor er mich näher an sich heran zog. Wie selbstverständlich griff er nach meinem Oberschenkel und schlang sich mein Bein um die Hüfte, während seine linke Hand sanft über meinen Rücken strich. „Guten Morgen", brummte er mit rauer Stimme, was mich schmunzeln ließ. Ein weiterer Punkt, den er in meiner Gegenwart offenbar abgestellt hatte, war seine Morgenmuffelligkeit. Bis auf das eine Mal während seiner Verletzungpause hatte ich ihn noch nie so erlebt wie Kai ihn immer beschrieben hatte.

„Na, hast du gut geschlafen?", fragte ich, als er sich nach dem Wasserglas auf seinem Nachttisch streckte und die Aspirin in die klare Flüssigkeit warf. Julian sah lächelnd in meine Richtung, ehe er das Glas in einem Zug leerte. „Neben dir schlafe ich immer gut", sagte er mit einem ehrlichen Ausdruck auf dem Gesicht und ich konnte nicht anders, als ihn ebenfalls anzulächeln. Er gab mir mit seinen Worten ein gutes Gefühl und ich genoss das Kribbleln, welches sich in meiner Magengegend ausbreitete, als ich mich näher an ihn schmiegte. „Was hälst du von Frühstück?", fragte Julian, nachdem er mir einen kleinen Kuss auf den Scheitel gedrückt hatte und ich nickte zur Zustimmung.

„Ich war wohl etwas zu optimistisch", nuschelte der Blonde nach einem Blick in den Kühlschrank und ich stellte mich neben ihn, um seinen Lebensmittelbestand zu inspizieren. Julian hatte noch zwei Becher Naturjoghurt, ein paar Weintrauben und 2 Bananen. „Hast du Haferflocken da?", fragte ich und er wühlte zustimmend in einem Oberschrank, bis er mir die Packung entgegenstreckte. Wir einigten uns darauf, dass er sich um den Kaffee kümmerte, während ich uns ein Frühstück machte. Wenig später machten wir es uns zusammen auf seiner Couch im Wohnzimmer bequem und aßen, während eine Folge von Game of Thrones auf dem Fernseher lief.

All I Need (Julian Brandt)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt