Kapitel 27

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Guten Abend zusammen:),

Heute melde ich mich ausnahmsweise mal vor dem Kapitel:-D.

Tausend Dank für eure ganzen lieben Kommentare! Ihr macht es mir wirklich einfach hier so dran zu bleiben und regelmäßig ein Update zu geben. Tausend Dank an euch alle!<3

Mich überkam gerade die spontane Idee euch noch fix ein Gute-Nacht-Kapitel da zu lassen:). Ich hoffe ihr freut euch!

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Kajas POV

"Wenn ich sein muss wie ich wirklich bin
Ohne Maske, ohne fakes Grinsen
Ich würd' zu dir gehen
Wenn Träume platzen, die Erde bebt
Es um Leben oder Sterben geht
Ich würd' zu dir gehen"
Lea- Zu Dir

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, war es bereits halb elf und ich war selbst etwas erschrocken darüber wie lange ich geschlafen hatte. Das Gespräch mit meinem Vater hatte mich aufgewühlt und ich wusste auch jetzt noch nicht so recht, wie ich ihm nun wieder gegenüber treten sollte. Eigentlich hätte mir klar sein müssen, dass er so reagieren würde. Insgeheim hatte er vermutlich immer auf so etwas gewartet und das stimmte mich traurig. Bevor ich mit Kevin zusammengekommen war, hatten wir immer ein sehr herzliches Verhältnis zueinander gehabt. Er hatte immer an mich geglaubt, mich bei allem unterstützt und mich gefördert. Doch das Ganze änderte sich schlagartig, nachdem ich ihm meinen Exfreund vorgestellt hatte. In seinen Augen gehörte ich einfach nicht in diese Welt und doch hatte Kevin mir damals gezeigt, dass man den Profisportlern sehr wohl vertrauen konnte.- Bis er mir mein Herz gebrochen hatte.

Ein mulmiges Gefühl überkam mich, als ich daran dachte wie es wohl wäre, wenn ich Julian irgendwann meinen Eltern als meinen Freund vorstellen würde. Wir waren zwar bei Weitem noch nicht so weit wie Kevin und ich, doch es war nicht abzustreiten, dass wir uns immer weiter annäherten. Julian war ein ganz anderer Typ als mein Exfreund, der sich das Ganze auch ein wenig zu Herzen genommen hatte. Der Blonde war eher der vorlaute Typ, der meinem Vater sicherlich irgendwie die Stirn bieten würde. Doch bevor wir uns nicht sicher waren, was das mit uns werden würde, würde ich meinen Eltern ohnehin nicht von Julian erzählen.

Seufzend schlug ich die Bettdecke zurück und stand auf, bevor ich mich auf den Weg ins Badezimmer machte, um zu duschen und mich für unsere Weihnachtsrituale fertig zu machen. Nach der Dusche schlüpfte ich in ein rotes Rollkragen-Shirtkleid das ich mit einer blickdichten schwarzen Strumpfhose kombinierte. Meine blonden Haare trug ich offen und ließ sie in leichten Wellen über meine Schultern fallen, während ich mich dezent schminkte. Zufrieden betrachtete ich mein Spiegelbild in meinem Zimmer, bevor ich instinktiv nach meinem Handy griff und ein Selfie vor meinem Kleiderschrank schoss. Ich schickte es kommentarlos zu Julian und konnte sehen, dass er direkt online kam und sich die beiden Haken blau färbten. Nur wenige Augenblicke später konnte ich unter seinem Namen lesen, dass er schrieb und ich wackelte ungeduldig mit den Mundwinkeln hin und her.

„Wow. Du siehst mega aus,Sonnenschein!"

Hinter seinen Kommentar hatte er einen Smiley mit Herzaugen und den Checker-Smiley gemacht, der seinem schiefen Grinsen sehr ähnlich kam und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, als er mir ein Bild von sich mit hochrotem Kopf sendete. Seine Haare hingen ihm verschwitzt in die Stirn und er streckte seine Zunge heraus, während er den Daumen nach oben streckte.

„Ganz der Profisportler- erst die Kalorien verbrennen und dann in den Fressmarathon starten ;)"

Ich schmunzelte über seinen Satz und wünschte ihm einen schönen Tag mit seiner Familie, bevor ich mein Handy wieder sperrte und es mit nach unten in die Küche nahm, wo meine Mutter am Esstisch saß und aus dem Fenster schaute. Sie sah nachdenklich aus und es tat mir leid, dass sie sich offenbar mal wieder viel zu sehr den Kopf zerbrach. So erging es ihr immer, wenn mein Vater und ich diskutierten. Sie zuckte leicht zusammen, als ich ihr eine Hand auf die Schulter legte und ich schenkte ihr ein ehrliches Lächeln, was sie zaghaft erwiderte. „Mach dir bitte nicht so viele Gedanken", versuchte ich sie zu beruhigen und sie griff nach meiner Hand und drückte sie leicht. „Nimm es deinem Vater nicht zu übel, Kaja. Er will doch immer nur dein Bestes", sagte sie, während sie mir tief in die Augen blickte und ich schluckte die Worte herunter, die mir auf der Zunge lagen. Ich wusste zwar, dass sie recht hatte, doch es störte mich trotzdem, dass er nicht akzeptierte was ich wollte. Dass er seine eigene Vorstellung davon zu haben schien wie meine Zukunft aussah.

All I Need (Julian Brandt)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt