Kajas POV
„You don't get another chance
Life is no nintendo game"
Rihanna feat. Eminem - Love the way you lieKonzentriert lenkte ich den Mercedes in die Parklücke hinter Kais Audi und ich schnaufte erleichtert durch, als ich einigermaßen gerade am Bordstein eingeparkt hatte. Es war auch nach zwei Tagen noch immer ein wenig ungewohnt mit Julians Auto unterwegs zu sein, doch letztendlich war ich sogar froh, dass er es mir anvertraut hatte. Jannis war vorgestern auch sehr verwundert, als er den mattschwarzen Wagen in der Tiefgarage gesehen hatte. Doch da er wusste, dass sein Bruder und ich nun zusammen gehörten war es für ihn wohl keine riesige Überraschung. Ich hatte beschlossen Sophia heute spontan zu besuchen und ich hoffte einfach, dass sie zuhause war. Es war quasi eine kleine Überraschung.
Ich stieg aus und stoppte in der Bewegung, als ich Kai vor der Haustür stehen sah. Er sah stirnrunzelnd zu dem Auto hinter seinem und mir war klar, dass er kurz ein wenig verwirrt war. Als er mich jedoch erblickte, erhellte sich sein Gesicht und er verzog seine Lippen zu einem breiten Grinsen, bei dem er seine weißen Zähne zum Vorschein brachte. Ich holte meine Tasche aus dem Kofferraum und schloss den Wagen per Fernbedienung ab, ehe ich mich in Kais Richtung bewegte. Der Braunhaarige ging gerade in die Hocke und bevor ich mich darüber wundern konnte, rannte auf einmal ein weißes Fellknäuel auf mich zu. Der kleine Golden Retriever sprang hechelnd an meinen Beinen hoch, während er wie wild mit seinem kleinen Schwänzchen wackelte. Lachend ging ich in die Hocke und ließ es zu, dass der Hund sich mit seinen Vorderbeinen auf meinen Knien abstützte, um mit seiner kalten Schnauze in mein Gesicht zu gelangen. „Ja wer bist du denn?", fragte ich mit hoher Stimme und sah zu Kai auf, der mittlerweile zu uns aufgeschlossen hatte. „Na, hat Sophia dich doch überedet?", foppte ich ihn und der Braunhaarige zuckte lächelnd mit den Schultern. „Balou hat es mir einfach angetan", gestand Kai mir und ich wuschelte dem kleinen Rüden nochmals über den Kopf, ehe ich mich erhob. „Das kann ich gut verstehen. Er ist wirklich Zucker", sagte ich ehrlich und ließ mich von Kai in eine freundschaftliche Umarmung ziehen. „Schön, dich mal wieder zu sehen, Kaja. Wie ich sehe scheinen Soph und ich Einiges verpasst zu haben", gab er zwinkernd von sich und als er meinen fragenden Blick bemerkte, nickte er nur einmal in Richtung von Julians Auto, was mich lächeln ließ.
Kai reichte mir seinen Wohnungsschlüssel, bevor er sich das kleine Fellknäuel schnappte und mir andeutete vorzugehen. „Schatz? Ich habe Besuch mitgebracht", rief er und es dauerte nicht lange, bis meine Freundin gespannt um die Ecke kam. „Oh Gott , Kaja", sagte sie lächelnd, ehe sie mir um den Hals fiel und ich erwiderte ihre herzliche Umarmung. „Wie schön, dass du dich mal wieder blicken lässt", gab sie gespielt tadelnd von sich und ich strich mir verlegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie hatte nicht unrecht. Wir hatten uns seit der BVB-Weihnachtsfeier nicht mehr gesehen und nur sporadisch Kontakt gehabt, da ich einfach zu viel um die Ohren gehabt hatte. Außerdem musste ich zugeben, dass ich mich in den letzten Wochen viel mehr auf Julian konzentriert hatte. „Es tut mir leid. Bei mir war ziemlich viel los die letzte Zeit", gab ich entschuldigend von mir und erntete von Kai nur einen wissenden Blick, der Sophia fragend eine perfekt gezupfte Augenbraue in die Höhe ziehen ließ. „Was weißt du was ich nicht weiß?", fragte sie mit zusammengekniffenen Augen und ich schmunzelte kurz über ihre Reaktion. „Also ich weiß zumindest, dass Kaja mit Julians Auto hier ist", gab der Braunhaarige zwinkernd von sich, ehe er aus seinen Sneakern schlüpfte und an uns vorbei ins Wohnzimmer ging, bevor ich mich bei ihm beschweren konnte. Sophia sah mich mit großen Augen an und ich zuckte nur mit den Schultern, bevor wir Kai folgten.
„Jetzt spann mich nicht so auf die Folter, Kaja", beschwerte sich Sophia, nachdem wir uns auf das große Sofa gesetzt hatten. Kai hatte uns netterweise mit Kaffee versorgt, bevor er sich zum Joggen verabschiedet hatte, um uns ein bisschen Zeit für Frauengespräche zu lassen. Ich hatte ihr gerade von meinem desaströsen Weihnachtsfest bei meinen Eltern erzählt und sie konnte auch nicht fassen, dass sich mein Vater mir gegenüber so verhalten hatte. Seit meiner Abreise hatte ich von meinen Eltern auch nichts mehr gehört - nur die obligatorischen Glückwünsche für das neue Jahr hatten sie mir geschickt und ich wusste, dass meine Mutter einfach nicht gegen den Dickkopf meines Vaters ankam. Also versuchte ich es ihr nicht ganz so übel zu nehmen . Schließlich hatte ich mich auch nicht mehr groß bei ihr gemeldet.
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All I Need (Julian Brandt)
Fanfiction„I never dreamed that I'd meet somebody like you" Kajas Welt wird von einem auf den anderen Tag völlig aus dem Konzept gebracht, als sie von ihrem langjährigen Freund Kevin Volland hintergangen wird. Sie versucht ihr Leben wieder in geregelte Bahnen...