Yoongi
Ächzend ließ ich mich neben Hoseok fallen. "Was machst du denn hier?", fragte er, verwirrt eine Augenbraue hochgezogen. "Ich erhoffe mir bei dir ein wenig Unterhaltung zu finden.", sagte ich und lehnte mich zurück, Hoseoks fragend hochgezogene Augenbraue senkte sich jedoch nicht. "Alle haben etwas zu tun.", seufzte ich. "Jimin ist mit Namjoon auf einem Auftrag, Jin hat etwas zu tun, bei JB werde ich in meinem Zustand kaum helfen können und mit Jack werde ich mich auch schlecht unterhalten können."
Die Miene meines Gegenübers hellte sich auf und er nickte verständnisvoll. "Ich überwache gerade zusätzlich den Auftrag von Jimin und Namjoon, da kannst du mithören.", sagte er und grinste breit. Ich lächelte leicht zurück. "Danke."
"Kein Ding."Ich sah auf die vielen Bildschirme, die vor Hoseok standen. Er tippte ein wenig auf seiner Tastatur herum, ehe auf zwei der neun Bildschirmen neue Bilder erschienen. "Das sind die Kameras an den Mantelkragen von Jimin und Namjoon.", erklärte er und tippe einen Code in einem kleinen Fenster ein. Kurz darauf hörte man ein Rauschen und dann Namjoons Stimme. Ich hörte ein fragendes 'los' und Hoseok grinste. "Gerade noch richtig um den Tratsch mit zu hören.", sagte er.
"Übrigens, wir können die beiden hören, sie uns aber nicht." Ich nickte und hörte dann auch schon Jimin fragen was los sein sollte. "Stell dich nicht dümmer als du bist, Jimin. Du weißt genau wovon ich rede.", hörte ich Namjoon sagen, nach einer kurzen Weile in Schweigen sagte er: "Also. Erzähl mir, was ist los?" Ich betrachtete den Bildschirm und musterte die Gegend über die Kamera, während ich Jimins Worten lauschte. Es tat ein bisschen weh sie zu hören, dass seine Gefühle zu viel für ihn waren, auch wenn ich es verstand.
Bei seinen nächsten Worten wurde ich jedoch aufmerksam. Vor allem nicht mit denen für Yoongi? Was sollte das bedeuten? Auch Namjoon fragte verwirrt nach. "Mein Herz schlägt schneller, auch wenn das noch nicht sehr lange so ist, und ich fühle mich in seiner Gegenwart wohler als ich vermutlich sollte.", begann er zu erzählen. "Manchmal lächel ich unbewusst oder bewusst aber dafür ohne dass ich es eigentlich will. Ich habe weder die geringste Ahnung was das ist, noch wie ich damit umgehen soll."
Eine Weile sah ich still auf dem Bildschirm und hörte die Zahnräder in meinem Kopf rattern. Es machte Bing, eine Glühbirne begann zu leuchten und ich weitete meine Augen. Hoseok hatte auch seine Zeit zum Realisieren gebraucht, doch brach er in schallendem Gelächter aus. "Jimin ist in dich verknallt! Man, Yoongi, du Männerheld!", sagte er und schlug sich auf seinen Oberschenkel. "J-ja a-a-aber wie?", fragte ich, starrte immer noch wie paralysiert auf den Bildschirm. "Wie?!", rief Hoseok geschockt aus.
"Na wie wohl? Du bist gutaussehend, hast einen schweinegeilen Charakter. Die bessere Frage ist: wie hätte es nicht passieren sollen?" Ich sah zu dem Rotschopf, der mich mit einem eindringlichen Lächeln ansah. Dann sah er zu den Bildschirmen und lächelte sanft. "Außerdem bist du anders. Du hast Jimin anders behandelt."
"Ich habe ihn behandelt wie jeden anderen auch.", sagte ich und sah Hoseok ein wenig verwirrt an. "Eben." Trauer legte sich in seinen Blick. "Seit dem Jimin nach seinem ersten Mord so anders war, haben ihn alle entweder gemieden oder sind anders mit ihm umgegangen als er gewohnt war. Namjoon, Jin, JB und ich können uns da leider nicht rausnehmen, so gerne ich es auch will."Still sah ich Hoseok an, blickte dann zu dem Bildschirm auf dem sich die Bilder von Namjoons Kamera abbildeten und musterte Jimin durch diese. Ich hörte wie Hoseok auflachte. "Freu dich Yoongi, du hast es geschafft." Ich sah zu ihm, eine Augenbraue leicht hochgezogen. "Du hast uns einen Teil von unserem Jiminie zurück gebracht.", lächelte er. Leicht klopfte er mir auf die Schulter. "Du hast es geschafft."
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635 Wörter21022021
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For Every Scar
Fanfiction[ABGESCHLOSSEN] Er lebte ein langweiliges, dafür aber auch ruhiges Leben; für ihn war es perfekt. Doch eines Nachts wird er entführt und das von der gefährlichtsen Mafia der Geschichte Koreas. "Diese Narben stehen für die Leben die ich genommen habe...